Ethno::log |
Dept. of thoughts, just be., January 22, 2007 at 11:20:42 AM CET
"weiße und schwarze Kleidung"? [ging per mail durch den Institutsverteiler] Ich arbeite für das SAT1-Magazin CLEVER und gerade auf der Suche nach neuen Themen für die Aufzeichnung unserer nächsten Sendungen. Wir wollen uns in einer der nächsten Sendungen mit dem Thema "weiße und schwarze Kleidung" beschäftigen. Was isoliert besser, was wärmt und was kühlt. Wir bekommen von Zuschauern immer wieder die Frage, warum Beduinen zum Beispiel schwarze, dicke, lange Gewänder tragen, wo man doch weiß, dass schwarz die Wärme eigentlich speichert und man sich doch im Sommer eher luftig und leicht anzieht. Ich bin nun auf der Suche nach einer einfachen und verständlichen Erklärung für diese Frage und hoffe, dass Sie mir vielleicht da weiter helfen können. Vielleicht haben Sie in Ihrem Insitut diese Frage schon einmal gestellt bekommen und könnten mir vielleicht einen kompetenten Ansprechpartner vermitteln. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir eine kurze Antwort schreiben könnten. ... Link (10 comments) ... Comment Dept. of thoughts, just be., January 14, 2007 at 3:50:47 PM CET Woher kommt das Araber- Bild? Piezlers Hinweis auf den (übrigens wirklich großartigen) Film "Befreien Sie Afrika" hat mich an folgendes Filmchen erinnert. Ein Remix (oder auch "Mash-up" genannt) aus vielen uns bekannten Filmen, schauts euch einfach mal an. Ich find erschreckend wie wahr es ist - also nicht wie wahr das Bild ist ist, sondern wie wahr es ist, dass uns dieses Bild vorgespielt wird. Was denkt ihr, wie sehr sind wir durch solche Szenen in Filmen beinflusst worden? ... Link (15 comments) ... Comment Dept. of thoughts, kerleone, January 2, 2007 at 12:58:21 AM CET 2007: Jahr der Geisteswissenschaften 2007 wurde vom Bundesforschungsministerium zum Jahr der Geisteswissenschaften ernannt (Pressemeldung). Könnte die Ethnologie vielleicht zum Anlaß nehmen, um ihre Bedeutung in den Kulturwissenschaften auch der Öffentlichkeit über Presse, Funk und Fernsehen zu vermitteln. ... Link (0 comments) ... Comment Dept. of thoughts, nestap, December 27, 2006 at 9:57:42 AM CET DO THEY KNOW ITS CHRISTMAS Eine kleiner, aber sehr anschaulicher Kommentar zu westlicher Entwicklungshilfe wie ich finde. Uebernommen, so wie ich ihn von einer Freundin erhalten habe und da sie um Verbreitung bat, wollte ich dies nicht vorenthalten. Frohe Weihnachten allerseits... ...................................................................................... Okay, have YOU thought about the words to the above song? I have a question to ask....... why has no one challenged the lyrics to this song ? Or are we too afraid of being accused of having a chip on our shoulders? Still mentally enslaved? The catalystic impetus for this song was the famine in Ethopia - but suddenly becomes another word for Africa and famine becomes another word for "those poor starving people in Africa; and Africa becomes the name of a country, and a great continent) Yes, it achieved its purpose, again, 'Africa' was used in making money for many people but at the cost of making WHOLE of Africa appearing impotent? And how much do the africans actually get? As little is 1% of all proceeds. Please take time, if you can, to educate people about this song - ........The only sensible person was Bono from U2 (nuff respect) who was concerned about what he had to sing. (my comments are in brackets) LYRICS TO: DO THEY KNOW ITS CHRISTMAS - BY Band Aid It's Christmas time there's no need to be afraid at Christmas time we let in light and we banish shade and in our world of plenty we can spread the smile of joy throw your arms around the world at Christmas time But say a prayer pray for the other ones at Christmas time it's hard, but when you're having fun there's a world outside your window and it's a world of dread and fear (CORRECTION, Africa is not always about dread and fear) where the only water flowing is the bitter sting of tears(CORRECTION, Africa is not a continent full of saddoes) and the Christmas bells that ring there are the clanging chimes of doom (CORRECTION, clanging chimes of doom, what do they think of us? well tonight thank God it's them instead of you And there won't be snow in Africa this Christmas time (Snow in Africa? when? apart from mountain tops and there's always snow there) the greatest gift they'll get this year is life (NO, don't agree) where nothing ever grows (SORRY, where NOTHING, EVER grows? what rubbish) no rain or rivers flow (CORRECTION, this is obviously more twat) do they know it's Christmas time at all? (CORRECTION, not all Africa celebrate christmas) Here's to you, raise a glass for everyone (CORRECTION, Africans don't get into drunken stupor at Xmas) here's to them, underneath that burning sun do they know it's Christmas time at all? (YES WE KNOW CHRISTMAS! WE are not ignorant!) Feed the world, let them know its christmas time again (to fade) ... Link (1 comment) ... Comment Dept. of thoughts, orangemcm., December 6, 2006 at 11:15:45 PM CET Eine Wirkung der Studienkontenregelung ist: Ich treffe in diesem Semester auf dem Campus auf viele Kommilitonen, mit denen ich in meinen ersten Semestern zusammen studiert hab. "Langzeitstudenten" und "non-traditionals" stellen empirisch fest, daß die, von denen sie dachten, daß sie längst fertig sind, auch noch an der Uni sind. Unerwartet viel Spaß macht: Man ist nicht nur akademisch ungefär auf demselben Level, man ist auch ungefär gleichalt. Und man teilt einen spezifischen Ausschnitt der individuellen Lebenerfahrung: das verbindet. Nicht alle 'Langzeitstudenten' sind 'Scheinstudenten'. Was mich aber dann doch wunderte war etwas, das ich vor zwei Wochen unbeabsichtigt mitgehört hab', einen Gesprächsausschnitt zweier Studentinnen, die vllt. so Mitte 20 waren--höchstens, denk ich. Die eine sagt zur anderen, sie sei scheinfrei in ihrem Hauptfach, aber müsse noch Zwischenprüfung machen--wie peinlich sei denn dies? [Ist es das?] Worauf ihre Kommilitonin meinte, "ach wieso. Geht doch allen so." ... Link (0 comments) ... Comment Dept. of thoughts, cuk, October 21, 2006 at 5:09:33 PM CEST Wo die Emanzipation Wichtiges erreicht hat und trotzdem versagte! Emanzipation: die Forderung nach Gleichberechtigung für Mann und Frau. Was heißt Gleichberechtigung?
In den vergangen Jahrzehnten wurde Gleichberechtigung vor allem als eine Gleichberechtigung der Frau in „der von Männern dominierten Welt“ gefordert, d.h. gleiche Zugänge zu beruflicher Qualifikation und Ausbildung sowie gleiche Chancen im Berufsleben zu ermöglichen, um durch wirtschaftliche Unabhängigkeit soziale Stärke zu ermöglichen. Viel wurde dahingehend erkannt und erreicht: Frauen dürfen wählen, zur Uni gehen, sich scheiden lassen, Karriere machen, Hosen tragen und abends ausgehen, sich selbst verwirklichen…und vieeeeles mehr. Anerkennung und Ansehen erhält die Frau, die Karriere macht- jung, dynamisch, erfolgreich! Noch besser ist sie, wenn sie es schafft „Kinder und Karriere unter einen Hut zu bringen“ - auch ganz toll diese Doppelbelastung zu meistern! ... Link (0 comments) ... Comment Dept. of thoughts, lekke m., September 16, 2006 at 6:21:33 PM CEST Leute mit Löchern im Kopf. Ein interessantes Phänomen, das sicher auch im ethnologischen Kontext eine Betrachtung wert wäre: Trepanation nennt man den medizinischen Eingriff, bei dem ein kleines (1-5cm) Loch in die Schädeldecke gebohrt wird, das anschließend, lediglich von einer dünnen Hautschicht bedeckt, offen bleibt. Durch diese Öffnung wird dem Gehirn das Pulsieren mit dem Blutkreislauf ermöglicht, was sonst, aufgrund der im Laufe der Kindheit zuwachsenden Fontanelle, nicht gegeben ist. Zudem kann auch der Sauerstoff- und Zuckergehalt im Gehirn gesteigert werden, was sich positiv auf die Sinneswahrnehmung und die psychische Verfassung auswirken soll: durch die Druckkammer, in der sich die Gehirnmasse im Normalfall befindet, bleibt die Blutmenge, und somit auch die Sauerstoff- und Zuckermenge, die durch das Gehirn gepumpt wird, konstant. Durch ein Loch in der Schädeldecke kann hingegen Hirnflüssigkeit entweichen, zugunsten von rund 90 Millilitern Blut - die Hirnaktivität nimmt zu. Dem Anthropologen John Verano zufolge ist die Trepanation einer der ältesten medizinischen Eingriffe der Menschheit. Einen in Frankreich gefundenen trepanierten Schädel datiert man auf ca. 5000 Jahre v.Chr., an die tausend trepanierte Schädel wurden in Bolivien und Peru gefunden. Ihr Alter reicht von 400 bis zu 2500 Jahren. Auch überall in Europa gibt es zahlreiche Funde trepanierter Schädel, in Dänemark, Schweden, Polen, Frankreich, Spanien und auf den britischen Inseln. Hier wird von einer 12,000-jährigen Geschichte der Trepanation ausgegangen. In den 1960er Jahren haben einige Anhänger des niederländischen Mediziner Bart Huges die Trepanation durch Selbstversuche und Happenings in der Kunstszene propagiert. Die britische Künstlerin Amanda Fielding machte aus der Trepanation gar ein politisches Programm: sie kandidierte 1978 mit der Forderung der Trepanation zur Heilung der Nation – sie erhielt in Chelsea um die 40 Stimmen. Ein Effekt der Trepanation ist die Bewusstseinssteigerung: durch die Befreiung seines Gehirns aus dem hydraulischen Gefängnis erfährt der trepanierte Mensch ein natürliches „High“, das ihn zurück in einen kindlichen Wahrnehmungszustand führt. Bei den alten Schädelfunden können wohl rituelle Trepanationen angenommen werden. Den experimentierfreudigen Künstlern der 1960er Jahre galt die Trepanation dagegen als Ergänzung zu ihren LSD-Erfahrungen. Doch auch in der Medizin hat die Schädelöffnung eine lange Geschichte: bei Kopfschmerzen oder bei psychischer Krankheit griff man gerne zum Bohrer, um böse Geister - oder Blutgerinsel - zu entfernen. Schulmediziner weisen jedoch die Bewusstseinssteigerung durch die Hirndruckveränderung zurück: die bis zu einem Zentimeter großen Öffnungen in den Schädeln ihrer Patienten, durch die zu medizinischen Zwecken Gehirnsonden eingeführt wurden, haben ihrer Meinung nach keinen psychischen Effekt bewirkt, eine physiologische Beeinträchtigung des Bewusstseins lässt sich nicht nachweisen. Sie tun Anhänger der Trepanation als krankhafte Selbstverstümmler ab. Was ist dran an der Sache? Habt ihr darüber was gelesen? Gibt es ethnologische Literatur zu dem Thema? Artikel in der "Zeit" ... Link (1 comment) ... Comment Dept. of , frog_king, September 14, 2006 at 3:33:05 PM CEST Hilfe! Warum ist Gold so wertvoll? Die Erdkruste besteht angeblich nur zu 0,000001% aus Gold. Noch kein Grund, es so wertvoll werden zu lassen, oder? Ist der Goldwert also nur ein kulturelles Haben-wollen-Phänomen oder verfügt Gold über unnachahmbare Qualitäten, die für die Menschheit von höchster Bedeutung sind und die es deshalb so begehrt machen? ... Link (6 comments) ... Comment Dept. of thoughts, kerleone, May 26, 2006 at 4:49:10 PM CEST Schöne Provokation Die Hörzu hat eine Anzeigenkampagne gestartet, die sehr schön den Protestreflex der Deutschen ausnutzt. Mit Freude konnte ich bei mir die Verwirrung beobachten, die dieses Bild auslöste, sich bei näherem Nachdenken aber auflöste. Und man hat sich sogar die Mühe gemacht, keine Phantasiekultur abzulichten; die Frau soll offensichtlich eine äthiopische Mursi darstellen. Via SWR ... Link (0 comments) ... Comment Dept. of thoughts, kerleone, May 7, 2006 at 8:50:42 PM CEST "Kinder dieser Welt" "Die neue Staufen-Schulheft-Serie: "Kinder dieser Welt". Staufen stellt euch in der neuen Schulheft-Serie Kinder aus anderen Ländern der Welt vor. Damit ihr einen Eindruck bekommt, wo und wie diese Kinder auf der Welt leben, sind auf der Vorder- und Rückseite der Hefte Kinder aus Japan, Brasilien, der Mongolei, Australien, Irland und Griechenland abgebildet." ... Link (16 comments) ... Comment Dept. of thoughts, kerleone, March 3, 2006 at 1:30:02 PM CET Ethische Leitlinien Das Institut für Ethnologie in Münster hat im abgelaufenen Semester erstmals Ethische Leitlinien für Studierende und Lehrende der Ethnologie verabschiedet. Diese Leitlinien seien im Rahmen eines Hauptseminars, an dem auch Vertreterinnen und Vertreter der Fachschaft teilnahmen, ausgearbeitet und anschließend mit dem Vorstand des Instituts abgeklärt worden. Nach einem längeren Diskussionsprozess sei es dem Institut nun gelungen, einen für alle Seiten akzeptablen und auf breiter Basis beruhenden Kompromiss zu erreichen. ... Link (2 comments) ... Comment Dept. of thoughts, mudji, February 2, 2006 at 6:33:49 PM CET Ethnozentrisch-kapitalistische Rassistenschweine Ein recht interessanter Artikel über die "Linksruck-Debatte" in Lateinamerika. Aus einer ziemlich linker Zeitung [nur damit keiner erschrecken tut ;-()]. So wie ich die Jungle World kenne könnte die Disskusssion nächste Woche fortgeführt werden. Also nächsten Mitwoch nochmal vorbeischauen! ... Link (0 comments) ... Comment |
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