Ethno::log |
Dept. of ethnologica, orangemcm., February 3, 2006 at 1:34:41 AM CET
Repräsentationen: Migrations- und Islamforschung Bild und Kontext Eine im Januar diesen Jahres von Mark Terkessidis und Yasemin Karakasoglu initiierte Petition zur Berichterstattung über den Islam thematisiert viele der Fragen, die mich in Zusammenhang mit Begriffen wie 'Kopftuchdebatte', 'Muslimtest', 'Ehrenmorde', 'Deutschpflicht' und nicht zuletzt auch Salman Rushdie*["Eine Zeit lang hatte ich diesen Traum vom Fliegen. Ich träumte, ich sei in meinem Kinderzimmer zu Hause in Bombay und schraube mich langsam hoch zur Decke. Dann öffnete ich das Fenster und flog hinaus, aber sofort verlor ich an Höhe und landete allmählich auf der Erde. Der Zauber funktionierte nur im Haus. (...)"in DIE ZEIT, Nr. 6, 2006, S.72] beschäftigen, die mit der Konstruktion des Gegensatzpaares Islam vs. westl. bzw- "aufgeklärte" Gesellschaft zu tun haben. Terkessidis und Karakasoglu neben 60 anderen Wissenschaftlern, Ethnologen und Migrationsforschern, soweit ich bis jetzt informiert bin, die die Petition bis jetzt mitunterzeichnet haben, wenden sich gegen spezifische Darstellungen des Islam und kritisieren insbesondere Necla Keleks Die fremde Braut . Die Publikation sei unseriös und unwissenschaftlich und trüge zur Schaffung von Vorurteilen und Verbreitung von falschen Bildern des Islam bei. Ich habs nicht gelesen, kann zu den Vorwürfen deshalb auch nichts sagen. Allein, was mir sofort auffällt ist, daß hier zwei (2) Dinge vorliegen, nämlich einmal die Publikation selbst und eine spezifische Aneignung des Werkes, auf die in der Petition explizit Stellung bezogen wird. Necla Kelek's Entgegnung ist hier nachzulesen. related: Nimat Hafez Barazangi ... Link (6 comments) ... Comment Dept. of ethnologica, orangemcm., February 2, 2006 at 11:26:38 PM CET trilinguale Schule in Neuss Funkhaus Europa sendete heute mittag im Rahmen der Sendung Piazza ein feature zur bevorstehenden Schließung der Barbara Grundschule in Neuss. Die Barbara Grundschule ist eine trilinguale Schule. Der Unterricht findet hier von der ersten Klasse an in den Sprachen deutsch, griechisch und türkisch statt. in Antwort auf: Deutschpflicht auf dem Schulhof ... Link (0 comments) ... Comment Dept. of ethnologica, warauduati, January 28, 2006 at 1:13:07 PM CET Deutsch-Pflicht auf dem Pausenhof "'Wir sind an einer deutschen Schule, da spricht man Deutsch, so wie man in der Türkei eben Türkisch spricht', sagt ein deutsches Mädchen aus der neunten Klasse.' (...) 'Es ist doch Quatsch, wenn sich die Türken auf Türkisch und die Araber auf Arabisch unterhalten, da versteht doch keiner was', sagt ein Junge, der aus Bosnien kommt. Und ein Mädchen aus Palästina sagt: 'Deutsch verstehen alle.'" (Printausgabe der Allgäuer Zeitung, S. 3, 27.01.2006)
... Link (16 comments) ... Comment Dept. of ethnologica, pachulke2, January 18, 2006 at 5:26:27 PM CET Social Anthropologie in new Realms: The Cultural Study of Commercial Sex, CFP Call for Papers Sexualities: Special Edition The Cultural Study of Commercial Sex Given the proliferation of forms of commercial sex, the scarcity of research—except on ‘prostitution’—is remarkable. The focus is usually on personal motivations, the morality of the buying-and-selling relationship, stigma, violence and disease prevention. Questions of desire and love are usually sidelined; relationships are rarely contextualised culturally or conceived as complex; concrete sexual issues are hardly dealt with. Commercial sex is usually disqualified from cultural research and treated only as a moral issue. A new field of the cultural study of commercial sex would refer to all commercial goods and services with an erotic or sexual element—a rich field of human activities, every one operating in complex socio-cultural contexts where the meaning of buying and selling sex is not always the same. (1) Sites of the sex industry: Bars, restaurants, cabarets, clubs, brothels, discotheques, saunas, massage parlours, sex shops, peep shows, hotel rooms, flats, bookshops, striptease and lapdance venues, dungeons, Internet sites, beauty parlours, clubhouses, cinemas, public toilets, phonelines and occasional sites such as stag and hen events, shipboard festivities and ‘modelling’, swinging and fetish parties. Participants in the sex industry: Business owners, bartenders, waiters, maids, cashiers, guards, drivers, cooks, cleaners, accountants, lawyers, doctors, travel agents, tourist guides, estate agents, media editors and entrepreneurs, outreach personnel, researchers—as well as those who sell sex or its illusions and those who buy it. The framework is addressed in ‘The Cultural Study of Commercial Sex’, by Laura Agustín, published in Sexualities, 8:5, 621-34 (2005). The goal of the special edition is to actively use a cultural framework for scholarly conceptualisations that do not fit comfortably in the ‘prostitution’ tradition. Scholars from any academic discipline are encouraged to contribute. Contributions are particularly welcome that:
Deadline for submission of articles of no more than 6500 words: 1 April 2006. Sexualities is a refereed academic journal, so please note that articles must be reviewed by two anonymous referees before decisions about publication are made. For inquiries and to submit contact Laura Agustín at laura [at] nodo50.org.Laura M° Agustín DEADLINE FOR SUBMISSION IS EXTENDED TO 1 APRIL 2006 ... Link (7 comments) ... Comment Dept. of ethnologica, orangemcm., January 16, 2006 at 11:14:03 AM CET über Osthoff und über uns Susanne Osthoff steht in den deutschen Medien derzeit am Pranger. Spätestens seit dem am 29. Dezember 2005 – in Auszügen – gesendeten Interview im heute-Journal des ZDF gilt sie für viele Journalisten und Politiker als unzurechnungsfähig. Der Leipziger Philosoph Georg Meggle erhebt Einspruch: "Verstehen Sie?" [Heise.de, 03.01.06] ... Link (9 comments) ... Comment Dept. of ethnologica, kerleone, January 10, 2006 at 5:07:45 PM CET Das Hemd des toten Weißen "Mitumba" nennt man den Altkleidermarkt in Afrika. Alexander Smoltczyk, mit dem Kisch-Preis ausgezeichneter Journalist beim Spiegel, erzählt in der Ausgabe 2/2006 in einer großartigen Reportage (online leider kostenpflichtig) vom großen Geschäft mit dem Altkleidermarkt. Mit schönen Ankedoten gepflastert wird der Weg einer Klamotte aus Hamburg-Eppendorf nach Afrika verfolgt und auch unter wirtschaftlichen Aspekten beleuchtet. Fazit: " Mitumba versorgt Kunden mit Waren, die sie sich wünschen, zu einem Preis, den sie zahlen können. Das hat nichts mit Wohltätigkeit zu tun, aber sehr viel mit Markt. Mitumba ist ehrlicher als manches Entwicklungshilfeprojekt. Durch Mitumba verdienen vielen Menschen ein wenig Geld. Die Sachlage ist klar: Die Heuchelei endet, sobald der Deckel der Kleidertonne zufällt." ... Link (0 comments) ... Comment Dept. of ethnologica, 2r, December 2, 2005 at 9:13:43 AM CET Afrikas Musik schlummert in einem Mainzer Keller Highlife auf Schellack, Vinyl und Tonband. Die Frankfurter Rundschau online berichtet über den Ethnologen Wolfgang Bender und sein Archiv moderner afrikanischer Musik im Keller der Johannes Gutenberg-Universität zu Mainz. "Einer Kollegin gefällt das gar nicht, wie es hier aussieht", sagt Bender, "aber das wenige Geld, das ich bekomme, investiere ich doch lieber in neue Platten." ... Link (0 comments) ... Comment Dept. of ethnologica, pachulke2, November 23, 2005 at 2:43:13 PM CET Thomas Hauschild: Auf den Spuren von Al-Qaida Ein scheinbar nur in einer Printausgabe lesbarer Aufsatz des Tübinger Ethnologen Thomas Hauschild: Faktenwissen über den islamistischen Terror ist genügend vorhanden. Was fehlt, sind eine soziale Mikroskopie, eine Ethnographie – und eine kulturelle Antwort des Westens Die Anschläge islamistischer Terroristen auf das Londoner Verkehrssystem im Sommer 2005 haben bei vielen Europäern Furcht ausgelöst. Ein Jahr hindurch, seit den Madrider Anschlägen, hatte man die Existenz von Al-Qaida und die von ihr ausgehende Bedrohung fast schon vergessen. Gemessen daran kam es zu erfreulich wenig Panikreaktionen, Hasspolitik und rassistischen Gewalttaten. Es ließ sich sogar eine zivilisierte, stoische Haltung beobachten. Man fragt sich, wie die Reaktionen auf einen ähnlichen Anschlag in Berlin ausfallen würden – wäre das Polster an Multikulturalismus, Vernunft und Geduld ebenso groß wie in England? In der Novemberausgabe der Zeitschrift 'Internationale Politik' der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V., S. 32 - 51. ... Link (0 comments) ... Comment Dept. of ethnologica, kerleone, November 22, 2005 at 10:34:18 AM CET Islam’s Forsaken Renaissance Malaysia's former premier minister Mahathir bin Mohamad writes in his article Islam’s Forsaken Renaissance about the failure of contemporary islam to integrate modern scientific views: "In the past, Muslims were strong because they were learned. Muhammad’s injunction was to read, but the Koran does not say what to read. Indeed, there was no “Muslim scholarship” at the time, so to read meant to read whatever was available." Article also available in spanish, russian, french, german, czech, chinese, arabic and japanese. (Yes, we have readers all over the world). ... Link (0 comments) ... Comment Dept. of ethnologica, wookia, November 21, 2005 at 5:32:19 PM CET Irgendwas mit Ethno, Stupid! Dummdidummdidaktik - das ist doch was für unsere Studenten: Der "dtv-Atlas Ethnologie" leistet mit Was-ist-was-Bildchen kaum mehr als eine groteske Verhöhnung der Studierfähigkeit seiner Zielgruppe. more... ... Link (6 comments) ... Comment Dept. of ethnologica, orangemcm., November 21, 2005 at 12:38:23 PM CET iglu01: collection of ethnolinks updated Lorenz Kazalehs ältere Seite Ethnologie - Ethnolinks wurde um einige links und Infos aktualisiert und ist neben seiner neuesten Webpräsenz antropologi.info, die mittlerweile dreisprachig(!) betrieben wird, nach wie vor eine hervorragende Quelle. ... Link (0 comments) ... Comment Dept. of ethnologica, orangemcm., November 19, 2005 at 3:35:51 PM CET Bunker Valentin Ein Ort im europäischen Gedächtnis ? [Photo hnobel.de: "Auch im Hochsommer friert man vor der Einfahrt."] Valentin ist ein Artefakt, das aus der Endphase der nationalsozialistischen Kriegsmaschinerie stammt.
1943 war durch die Bremer AG Weser der neue U-Boottyp XXI entwickelt worden, von dessen Einsatz die Deutschen sich eine entscheidende Wendung hinsichtlich ihrer militärischen Unterlegenheit im Seekrieg versprachen. Die Kontrolle des Luftraumes über dem Reichsgebiet durch die westlichen Alliierten weiterhin gab den Ausschlag zur Realisierung eines gigantischen Bauvorhabens im Sommer 1943, dem Bau des U-Boot-Sektionsbau-Werftbunkers Valentin in Bremen-Farge. Inge Marszolek begann vor einigen Jahren damit, die Auseinandersetzung der Bremer Kulturwissenschaft mit dem U-Boot Bunker in Farge unter dem Stichwort 'Erinnerungskultur' voranzutreiben und hat seither mehrere studentische Seminare zum Gegenstand veranstaltet. Am 24. bis 26.11.05 findet in Bremen eine
paar links: Geschichtslehrpfad.de, Bunker Farge.de, lostplaces.de, geocities.com, relikte.com, hnobel.de ... Link (0 comments) ... Comment |
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