![]() |
Ethno::log |
Dept. of fieldwork, kerleone, November 6, 2006 7:29:01 PM CET
Fascinating photograph from (before) fieldwork
... Link (0 comments) ... Comment Dept. of fieldwork, just be., October 27, 2006 1:34:05 AM CEST Pilsstüberl - Magisterarbeit entgegen anderslautender Gerüchte ;-) ist die Arbeit doch nicht online zu finden - was es aber online gibt ist ein Interview von jetzt.de mit dem Autor der Arbeit, die den Hochschulförderpreis der Stadt München gewonnen hat. Falls der Autor dies hier liest, dann wäre es nett Auskunft darüber zugeben ob und wann es die Arbeit im Handel geben wird, und ob und wo Auszüge oder die ganze Arbeit online gestellt werden... am Webspace sollte es übrigens nicht scheitern! Haben wir hier in verschiedener Form (übrig). (gefunden über den Eintrag auf antropologi.info) Ethnologisches Neuland mit Tresen: Johannes hat seine Magisterarbeit über Münchens Bierstüberl geschrieben „Bierstadl“ neben „Pils-Klause“ neben „Bei Biggie“. In einigen Münchner Stadtvierteln, zumeist ehemaligen Arbeitervierteln wie Giesing oder der Isarvorstadt, reiht sich ein Bierstüberl an das nächste. Diese kleinen Kneipen mit wunderlichem Namen und meist auch wunderlichem Personal locken in den seltensten Fällen einen Außenstehenden rein. weiterlesenMan kommt auf dem Weg zur U-Bahn vorbei, versucht mal neugierig durch die abgehängten Fenster reinzuschauen und liest ab und zu im Lokalteil der Zeitung davon, dass es in einem von ihnen zu einer Messerstecherei oder einem Raub gekommen sei. Andere Einblicke gibt es höchstens beim Zigaretten- oder Feierabendbier-Kauf, wenn die Stüberl letzte Rettung sind, aber schnell wieder verlassen werden. So ein Stüberl empfängt einen nicht feindlich, aber ein beklemmendes Gefühl lässt sich beim Hineinstolpern nicht vermeiden, und die Angst, dass schon die schiere Anwesenheit einem alkoholisierten und dünnhäutigen Gast so auf die Nerven gehen könnte, dass es zu einer Schlägerei kommt. Und deshalb bleiben Stüberl, so sehr sie auch in die Stadt eingebunden sind, fremde Orte, die der Nicht-Stammgast aus seinem Blickfeld aussortiert. Johannes Lauer hat nicht nur seine Schwellenangst vor dem Besuch eines Stüberls überwunden, er hat eine ganze Arbeit darüber geschrieben. Seine Magisterarbeit in Ethnologie an der LMU München hat er zum Thema Stüberl gemacht. Genauer: „Stüberl in München. Heimat – Entspannungsoase – Katzentisch? Teilnehmende Beobachtung im Münchner „Stüberl“. Angefangen hat all das mit einem Feldforschungsseminar. Da sollten die Studenten in München Orte suchen und auch aufsuchen, die ihnen fremd waren – „the alien next door“. Für manche Studenten war das der örtliche Tennisclub oder die Schwulen-Szene. Für Johannes und ein paar Kommilitonen waren es die Stüberl Münchens. Gemeinsam untersuchten sie zunächst ihre eigenen Vorurteile, Vorbehalte und Ängste, dann überwanden sie die und begaben sich an diese „fremden Orte“. Nach dem Seminar löste sich die Gruppe auf, doch Johannes Lauer blieb bei den Stüberln hängen. Sie sollten Ort und Thema seiner Magisterarbeit werden. Wohnzimmer mit Zapfhahn Seine eigene Geschichte hat ihm da, meint er, durchaus auch geholfen. Erst mit elf Jahren kam er, Rumänien-Deutscher und Spätaussiedler, mit seiner Familie nach Deutschland. Zwar war Deutsch seine Muttersprache, aber das heißt nicht, dass er dieselbe Sprache gesprochen hätte. „Ich habe fast nichts verstanden. Jemand hat einen Witz gemacht – und ich habe nicht kapiert, warum die anderen gelacht haben.“ So wurde er zu einem, der lieber aus sicherer Entfernung beobachtet als mitten drin dabei zu sein. Von den Bierstüberln geht, trotz der Vorurteile, eine eigenartige Faszination aus. Sie haben etwas Anrüchiges, mit dem man lieber nicht in Verbindung gebracht werden möchte. Die Stüberl und vor allem ihre Kundschaft sind „das Andere“, sie sammeln Vertreter einer Klasse, von der man sich abgrenzen möchte. Es sind keine produktiven Mitglieder der Gesellschaft, sondern Säufer, denen schon mittags nichts Besseres einfällt, als sich Bier und Schnaps hinter die Binde zu kippen. Die, die nicht dazu gehören wollen, versuchen angestrengt, sich davon abzugrenzen und ihre Position in der Gesellschaft beizubehalten. Bei seiner Recherche zur Arbeit hat Johannes Lauer Unmengen dieser Stüberl aufgesucht und sehr viel Bier getrunken: „Genau kann ich nicht mehr erinnern, aber es war eine Menge, die sich eher in Hektolitern als in Litern beziffern lässt.“ Seine anfängliche Angst hat er sich abgewöhnt. Mal hat er das Gespräch gesucht, mal ist er nur da gesessen und hat beobachtet, was sich um ihn herum abspielt. Dabei hat er festgestellt, dass die Angst und viele der Vorurteile, die er vorher hatte, zum größten Teil unbegründet waren. Nur manchmal kam es zu unangenehmeren Begegnungen, vor allem, wenn er fotografieren wollte: „In einem Stüberl habe ich nur an meinem Fotoapparat rumgespielt und schon ist einer gekommen und hat mich ziemlich aggressiv gefragt, was ich da mache. Und als ich die ,Gruam‘, ein Stüberl an der Großmarkthalle, von außen fotografiert habe, sind auch gleich Gäste raus gekommen und wollten mich daran hindern, das Stüberl zu fotografieren.“ Diese Abneigung gegen die Abbildung liegt, so vermutet Johannes Lauer, an der Wohnzimmerhaftigkeit der Stüberl. Es sind geschützte Räume, in denen die Besucher sich gehen lassen – und dabei auch ihre Ruhe haben wollen. Diese Wohnzimmer-Atmosphäre der Stüberl führte auch zu absurden Situationen. So konnte Johannes einen Gast dabei beobachten, wie er sich bis auf die Unterhose auszog. Es hatte einen Streit mit der Wirtin gegeben und um seine Unschuld zu beweisen, schälte der Gast sich aus seinen Kleidern. Stüberl-Sterben Auch wenn sich zunehmend in der jungen Szene Kneipen den Anstrich von Stüberln geben, sind sie, meint Johannes Lauer, ganz sicher keine. „Ein ‚Valentin Stüberl‘ nennt sich vielleicht so und gibt sich den Anstrich, aber das hat nichts mit einem echten Stüberl gemein.“ Stattdessen wird ironisierend mit dem Begriff gespielt. Man gibt sich einen rustikalen Anstrich, hat aber trotzdem alle modernen Biersorten im Kühlregal, beschäftigt einen DJ und bietet auch sonst alles, was ein anspruchsvolles Publikum erwartet. Wer sich trotzdem mal das Stüberl-Leben ansehen will, für den hat Johannes Lauer ein paar Ausgeh-Tipps: „Wer es sich mal richtig geben will, der sollte mal in den ,Marktstadl‘ am Viktualienmarkt gehen. Da tanzen die Leute schon um zehn Uhr morgens. Und zwar Paartanz. Und die sind nicht vom Vorabend noch betrunken, sondern schon wieder.“ Wer es etwas bizarrer haben will, dem sei der „Salzburger Grill“ in der Müllerstraße empfohlen: „In einer Ecke sitzt der Methadon-Stammtisch, in der nächsten die Afrikaner und die Theke ist für die Bayern reserviert.“ Es geht dort vielleicht manchmal wild zu, aber man verträgt sich auch bald wieder und ist sich nicht gram. Die „Baldeschänke“ in der Baldestraße ist dagegen angenehm ruhig und unspektakulär. Die Wirtin Inge ist eine Frau im fortgeschrittenen Alter mit tiefschwarzer, perfekt sitzender Kurzhaarfrisur und einer blau getönten Brille. Sie ist vor über 30 Jahren aus Berlin nach München gekommen, aber ihre ruppige Herzlichkeit hat sie sich konserviert. Viel los ist selten, da bleibt mehr Zeit für Würfel- und Trinkspiele. „Lügen“ heißt eines und wer dabei verliert, zahlt die anfallenden Schnaps-Runden. ... Link (1 comment) ... Comment Dept. of fieldwork, Okyeampoma, July 8, 2006 2:50:41 PM CEST Qualitative Analysen mit ATLAS.ti Wer hat Erfahrung mit der Verwendung von ATLAS.ti als Analyse-tool in bzw. nach der Feldforschung?? Die Firma stellt selbstverständlich eine kostenlose Demoversion zur Verfügung - die einfache Studentenlizenz kostet dann jedoch 150 €... ... Link (1 comment) ... Comment Dept. of fieldwork, anthronaut, March 17, 2006 4:20:08 PM CET Kleiner Tip... "It may be advisable to tell them something about your forefathers in the stone ages, how rudely and simply they lived. The informants may be pleased to recognize the similarity, and this may spur them on to give voluntary information concerning the similarities and the differences between the two cultures." Aitken, Barbara W. [ed.] et al. 1929: Treatment of Natives. In: Notes and Queries on Anthropology. The Royal Anthropological Institute, London. ... Link (19 comments) ... Comment Dept. of fieldwork, kerleone, January 11, 2006 7:16:24 PM CET Food Hunter
... Link (2 comments) ... Comment Dept. of fieldwork, Okyeampoma, July 21, 2004 6:05:56 PM CEST Representing fieldwork online II Sounds promising: The Ethnographics laboratory as part of the Center for Visual Anthopology (Dept. of Anthrop., USC). E-LAB claims to provide “archival and computer facilities for students and faculty who work with nonlinear editing systems and interactive media in anthropology. The primary mission of the Ethnographics Lab is to promote the integration of all forms of information, whether text, graphics of time-based media, into a new synthesis of anthropological knowledge. It provides support for research and representation in multimedia formats carried out in a new laboratory facility based on computer AV technologies and software.” But the output of the E-LAB remains poor - as far as online presentations are concerned. Only one E-LAB project (on Malawi and India) can be visited today. The early date of publication – in the nineties – might be an excuse for its rather basic structure. ... Link (5 comments) ... Comment Dept. of fieldwork, Okyeampoma, July 21, 2004 12:18:31 PM CEST Representing fieldwork online
I would be interested in hearing our cyber specialists' comments on these online-publications of fieldwork material. Are these useful approaches? Do they fulfil the requirements of what we think to be anthropological representations? ... Link (5 comments) ... Comment Dept. of fieldwork, fabulous, June 24, 2004 5:41:00 PM CEST Pop. Anthropology: Photos from around the world
Another page with quite a few pictures of indigenous people is tribalphoto.com. ... Link (0 comments) ... Comment Dept. of fieldwork, korikori, May 12, 2004 6:05:44 PM CEST Tough Notebooks (for Fieldwork). The german computer magazine c't did a review on special notebooks that can handle rain, dust and crushes. You can find it in c't 9/2004, page 106-117 (Available in our library). But be aware, that you have to pay between 2300.- and 5600.- Euros for those. And there are also some ergonomic disadvantages: Who want's to write on a better rubber keyboard? ... Link (5 comments) ... Comment Dept. of fieldwork, Okyeampoma, December 30, 2003 10:44:26 PM CET Fateful fieldwork
... Link (5 comments) ... Comment Dept. of fieldwork, Okyeampoma, July 17, 2003 10:01:09 PM CEST Today's Fascinating Video from 'Fieldwork'...
'Cherchez le Chercheur' No. X Students in Ethnology/Social Anthropology must travel the world. Or re-visit their 'field' (along with an observer). At least, that's how we think it should be... Here comes our first sign of life from our semester break trip, taken on the 11th of July in Accra-Jamestown (Ghana). For a more lively account of how much fun traveling can be, look up this video[1] (video/x-ms-asf, 316 KB) ... Watch carefully and ask yourself what-in-the-world a German police man is doing in Africa. ... Link (6 comments) ... Comment Dept. of fieldwork, Okyeampoma, July 8, 2003 12:48:08 AM CEST Friday's Fascinating Fotographs from Fieldwork
"Cherchez le Chercheur" No. IX Fieldwork is a hot issue if one considers the stressful and delicate situations, the packed places and of course the striking sun that the researcher has to cope with. ... Link (1 comment) ... Comment |
The finest stuff from ethnology social/cultural anthropology and cyberanthropology. Collected with ceaseless endeavour by students and staff of the Institut für Ethnologie in München/Germany and countless others.
... about this website Online for 7141 days Last modified: 2/28/20 10:25 AM Search
Browse by Category
Status
Youre not logged in ... Login
Menu
Calendar
Recent updates
Schade Oh, so bad! The
oldest anthropology blog is closing :(( It seems the whole...
by iglu01 (1/4/20 4:05 PM)
-- Closed -- I think
it's time to close the weblog, it's already sleeping since...
by kerleone (12/29/19 1:54 PM)
Stellenausschreibung des Max-Planck-Instituts für ethnologische
Forschung. Bewerbungsfrist: 15.02.2017 Das Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung sucht Doktoranden/Doktorandinnen...
by HatEl (1/31/17 9:11 AM)
Ethnosymposium in Halle (Saale): Call
for Contribution – 14.-17. Mai 2015 Call for Contribution –...
by normanschraepel (2/9/15 3:35 PM)
Bruno Latour: Kosmokoloss. Eine Tragikomödie
über das Klima Der Hörspiel Pool von Bayern 2 hat...
by pietzler (11/21/14 3:23 PM)
Workshop für Studenten Hey,
wollt ihr eure verbale und noverbale Kommunikation trainieren? Und lernen, wie...
by Verena Nenè (11/17/14 7:53 PM)
Send us suggestions
|