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"Google is without a doubt one of the most innovative companies in the world. Since Google went public, the tech-masterminds in Mountain View, California, have presented a host of new services that are well and truly changing the face of the world. This time, though, they have erased most of it." The world according to google...


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DokFest - Day five


Sorry, I was lacking the time to post the actual film of the dokfest...hope you checked out the opportunities of films to see. Here are three films for the next days we can recommend:

Mutterjahre- Ethnologie vor der Haustür. Gut 30 Jahre haben Peter Heller und Sylvie Banuls die Großfamilie Bronmann in ihrer Sozialwohnunng in Köln-Chorweiler mit der Kamera begleitet. Mit dem Tod der geliebten Mama verliert die Familie ihr Kraftzentrum. Den ersten Teil dieser Langzeitstudie, "Mama General", haben wir letztes Semester in der Filmreihe gezeigt.

Middle of the Moment - ein "Ciné-Poème" über das Leben unterwegs - mit Artisten des französischen Cirque O, Tuareg-Nomaden in der Sahara und dem amerikanischen Dichter, Philosoph und Eremit Robert Lax. Ein Film über das In-der-Welt-Sein, das Reisen, die Schöpfung - und die Zeit, die uns allen vergönnt ist. - Ein sehr sehenswerter Klassiker

Stolen Spirits of the Haida Gwaii - Die Haida im heutigen British Columbia, Kanada, kämpfen um Überleben, ihr kulturelles Erbe und ihre Identität. Aus dem Chicago Field Museum holen sie die Gebeine ihrer Vorfahren zurück.


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Rassenspektrum


Die Ethnologin Dr. Gabriele Herzog-Schröder hat einen Leserbrief zu einem jüngst in Spektrum der Wissenschaft erschienen Artikel verfasst:

Spätestens seit den Ergebnissen von Luigi Cavalli-Sforza sollte der Versuch, die Menschen in Rassen einteilen zu wollen einer finsteren Vergangenheit angehören. Er, wie auch führende Molekularbiologen wie z.B. Svante Pääbo vom MPI Leipzig, haben sich von Rassenideologien klar distanziert. Was soll mit einer Festlegung von Rassen bezweckt werden? Der Beitrag von Banshad und Olson ist bestürzend, wiewohl anzuerkennen ist, dass von Seiten der Herausgeber—im Inhaltsverzeichnis und in den Hinweisen auf den Artikel—stets die Fragezeichen betont wurden. Das erste Problem besteht darin, dass es sich bei dem Text um eine Übersetzung handelt und dass das angelsächsische 'race' nicht unbedarft ins Deutsche als 'Rasse' übertragen werden kann. Die verschiedenen Nationen haben ihre jeweils spezifischen Probleme, was diesen Begriff angeht, und es zeugt von historischer Kaltschnäuzigkeit, den Terminus 'Rasse' als Synonym von 'Ethnie', 'Population' oder 'Bevölkerungsgruppe' in den Kontext medizinischer Fürsorglichkeit zu kleiden. Wozu dient eine Forschung denn eigentlich wirklich, die das menschliche Genom weiter und weiter durchwühlt, um schlussendlich doch noch Menschenrassen zu identifizieren?

Die vorgestellte Forschung zielt auf folgendes: es soll differenziert werden. Menschen sollen unterschieden, klassifiziert, geordnet werden. Es soll—auf Teufel komm heraus—diskriminiert werden! Die Begründung dieses Treibens, die auf eine bessere Wirksamkeit von Medikamenten abzielt, kommt da als armseliges Feigenblatt daher. Das wird in den Ausführungen von Prof. Haen erfreulicherweise deutlich. Haen zeigt, dass schon ein Glas Grapefruitsaft oder einige Zigaretten mehr oder weniger den Effekt der 'genetisch angepassten' Medikation nivellieren können. Nun kommen die Autoren zu dem Ergebnis, dass die genetischen Übereinstimmungen bei historisch lange Zeit weitgehend isoliert lebenden Populationen größer sind als in den so genannten Schmelztiegeln. Dass Menschen unterschiedlich sind und dass innerhalb des einen Genoms dieser einen Menschheit spezifischen Anlagen bzw. phänotypische Ausprägungen bei nahen Verwandten ähnlicher sind als bei entfernteren, das kann doch nicht wirklich als Erkenntnis gepriesen werden! Es stellt sich hier die Frage: Sollten die Erfolge auf dem Gebiet der rassisch motivierten Medikamentenentwicklung also primär den weitgehend isoliert lebenden Gesellschaften zugute kommen? Denn nur hier scheinen die Klassifikationen annähernd deutlich auszufallen. Dies anzunehmen wäre ein politisches Novum und ist als Begründung dieses Forschungsansatzes überaus naiv. Das medizinische Paradigma wird, da humanitär motiviert, als scheinbar unanfechtbar vor der Menschenforschung hergetragen. Hierzulande sollten wir uns daran erinnern, dass es nicht zuletzt die Idee der Rassenhygiene war, die bereits in den Zeiten des Kolonialismus und im Exzess während des 'Dritten Reichs' zu schlimmsten Verbrechen an Millionen von Menschen geführt hat. Dr. Gabriele Herzog-Schröder, München den 8. Mai 2005

Der Leserbrief bezieht sich auf: MAMSHAD, MICHAEL J. UND STEVE E. OLSON. 2005. Menschenrassen—eine Fiktion? Spektrum der Wissenschaft Mai 2005: 90-95. HAEN, EKKEHARD. 2005. Das Genom ist nur die eine Seite. Spektrum der Wissenschaft Mai 2005: 96-97.


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