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Zwischen allen Kulturen


Ein Missionar im Westafrika des 19. Jahrhunderts und die geheimnisvolle "Stadt unter den Steinen"

Am kommenden Freitag, den 25. Februar 2005, findet im Foyer des Museums für Völkerkunde der ETHNOLOGISCHE SALON IM FEBRUAR statt.

Sie können sich auf folgende Programmpunkte freuen:

  • Autoren-Lesung "Die Stadt unter den Steinen" (Abeokuta) mit Jens J. Kramer
  • Gerd Meuer, Übersetzer von Wole Soyinka, berichtet über den Nobelpreisträger und dessen Geburtsstadt Abeokuta
  • Podiumsgespräch über den "Clash of Religions" zwischen christlicher Missionierung und einheimischen Religionen in Westafrika
  • "Eine Kindheit in Nigeria" - Ein Film von Vera Botterbusch über Wole Soyinka und Abeokuta (in Anwesenheit der Regisseurin)
  • Offenes Forum

Jens Kramer erzählt die "wahre Geschichte" eines jungen Deutschen, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts auszog, die "Heiden" in Afrika das Christentum zu lehren und dabei das Fürchten lernte.

Der Roman beruht auf umfangreichen historischen Recherchen. Tagebücher, Briefe und Berichte von Missionaren geben ihm seine authentische Qualität. Er beleuchtet ein gemeinhin wenig bekanntes Terrain, sowohl der Geographie wie der menschlichen Seele. Sein Thema ist der Zusammenprall zweier Kulturen, wie man sie sich gegensätzlicher kaum vorstellen kann - ein Ausschnitt sowohl deutscher als auch westafrikanischer Lebenswelten im 19. Jahrhundert.

Eintritt frei - Spenden erbeten Für Speisen und Getränke sorgt vorher, währenddessen und nachher Bel Mondo, das Café im Völkerkundemuseum. Über Ihren Besuch würden wir uns sehr freuen! --Dr. Stefan Eisenhofer (Leiter der Abt. Afrika)


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"Vom Horn von Afrika in die Erste Welt"


Junge Erwachsene auf der Suche nach dem guten Leben

Einladung zu einem Vortrag von Magnus Treiber

Afrikanische Flüchtlinge bringen nach Europa selten mehr als das nackte Leben mit und tauchen in unseren Medien allenfalls als zerrissene boat people auf, die in endlosen Massen anzulanden scheinen. Leicht lässt sich beim Anblick solcher Bilder übersehen, dass es sich hierbei meist um junge, gut gebildete Städter handelt, die die Strapazen der Flucht zur Verwirklichung spezifischer Lebensentwürfe auf sich genommen haben.

Am Beispiel junger Erwachsener vom Horn von Afrika und ihrer Flucht entlang der Ostroute afrikanisch-europäischer Migration (Libyen - Malta/Lampedusa) soll ein Einblick in die Hintergründe der Flucht und in handlungsleitende Lebenskonzepte gegeben werden, die schließlich auch ihr Verhalten als Flüchtlinge in Europa prägen.

Magnus Treiber ist Doktorand am Institut für Ethnologie und Afrikanistik der Universität München und promoviert zum Thema "Der Traum vom guten Leben - Die eritreische warsay-Generation im Asmara der zweiten Nachkriegszeit".

Ort: Bayerischer Flüchtlingsrat Augsburgerstraße 13 80337 München

Zeit: Donnerstag, 24.02.05 um 20:00 Uhr


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Film:: "Mama General"


Am Dienstag, 01.02.05, 19.45, Raum 1.05 zeigen wir den letzten Film in diesem Semester. An dieser Stelle herzlichen Dank ans Publikum unserer Filmreihe und auf ein Neues im nächsten Semester.

Der Abschied von "Mama General"

Eine 30 Jahre währende Dokumentation und ihre Geschichte

Familie bedeutet Zusammenhalt, Familie ist Heimat: eine physisch fassbare Bande und zugleich ein psychisch abstrakter Ort, der für Geborgenheit und Fürsorge steht, und Refugium, Basis und Raststätte in einem sein kann. Das Porträt einer oberflächlich eher bescheiden wirkenden Dynastie, das die Autoren Sylvie Banuls und Peter Heller in der Dokumentation "Mutterjahre" zeichnen, ist ein einzigartiges Stück Fernsehen: 30 Jahre lang begleiteten sie Familie Bronnmann aus Köln und erzählen die einfache Geschichte vom Leben, Tod und Überleben, das Kameraobjektiv stets auf Augenhöhe mit ihren Protagonisten.

Hansi steht am Grab seiner geliebten Mutter Karla Bronnmann, er hat einen kleinen Strauß Blumen in der Hand. Der Mittdreißiger zündet sich eine Zigarette an. Das ist sein Ritual, seine Mutter war zu Lebzeiten selbst leidenschaftliche Raucherin. "Sind Andi und Rebecca noch nicht da?", fragt er in Gedanken versunken und antwortet sich selbst: "Die kommen bestimmt gleich." Der Wind bläst, der Himmel ist Wolken verhangen. Es ist ein tristes und zugleich warmherziges Bild, dessen Grundstimmung sich als Leitmotiv durch die 99-minütige Langzeit-Dokumentation zieht.

"Mutterjahre" handelt von einer Familie aus der Arbeiterschicht, eher am Rande als in der Mitte der Gesellschaft, von deren Kindern und den Alltagsproblemen, die sie zusammen in den letzten drei Jahrzehnten bewältigen mussten. Ein Stück Milieustudie, ein Stück Zeitgeschichte, das die Zeit außerhalb des Mikrokosmos Familie nur wenig mit einbezieht. Der Film beschränkt sich mit einigen Ausnahmen auf die vier Wände von Vater Hans Bronnmann, Mutter Karla und den zwei erwachsenen Söhnen Hansi und Andi sowie Tochter Rebecca, die noch bei ihren Eltern wohnen.

Die Dokumentation vermengt nostalgische und entlarvende Rückblicke aus der Zeit, in der Mutter Karla Bronnmann noch lebte, mit der gegenwärtigen Realität. Neun Kinder hat Karla großgezogen. Seit 1974 begleitete Peter Heller (seit 1995 in Zusammenarbeit mit Sylvie Banuls) die vom Krebs gezeichnete Frau, die 2003 starb, und ihre Hinterbliebenen. Bisher entstanden daraus drei beeindruckende Dokumentationen, eine mit dem Titel "Mama General" (1997), die mit dem "Prix Europa" ausgezeichnet wurde. Den Autoren sei es gelungen, "eine Geschichte über Armut in all ihren Facetten und mit einem großen Gespür für Humor" darzustellen, so die Jury damals.

"Mutterjahre" aus dem Jahre 2004, der nun alle drei Jahrzehnte und alle drei Generationen umfasst, geht noch einen Schritt weiter und dringt tief in die Intimsphäre eines Sozialgefüges vor: "Das Kraftzentrum der Familie, Mutter Bronnmann, war schon seit längerem krank. Wir fragten uns, wie diese Familie ohne sie überleben würde, den Zusammenhalt behält", so die Autoren. "Mutterjahre" zeigt in diesem Sinne Einblicke, die in ihrer Nähe einzigartig sind. "Es gab vor allem in den letzten Jahren Momente, da wir immer öfter ohne Kamera bei der Familie waren, weil es Karla immer schlechter ging und wir Skrupel und Schuldgefühle hatten, die Angehörigen mit der Präsenz des Teams zu belästigen", beschreiben die Autoren ihre Beziehung zu den Menschen, die sie porträtierten. "Mitte der 70er-Jahre hatte das Team noch die Küche der Familie mit Scheinwerfern in ein Lichtstudio verwandelt. In den letzten Jahren hat uns der technische Fortschritt eine derartige Belästigung der Menschen erspart."

Mit der Zeit wurde Koautorin Sylvie Banuls zu einer engen Vertrauten der Familie, telefonierte häufig mit Mutter Karla und Tochter Rebecca. "Es wurde ein Hin und Her zwischen dem Respekt und der Achtung vor Menschen, die man mag, und dem Auftrag der Fernsehanstalt, eine 'vertragliche Produktion' fertig zu stellen."

Der Spagat, objektiv und trotzdem einfühlsam vom Leben der Kölner Familie Bronnmann zu berichten, die den Aufstieg aus dem Obdachlosenheim geschafft hatte, ist nicht nur geglückt, sondern ein erfrischendes Gegenstück zum schnelllebigen Doku-Geschäft der heutigen Zeit: "Mutterjahre" kommt ohne Kommentare und Erklärungen, es wird auf rasante Schnitte und allzu kurze Szenen verzichtet. Die vierte Dokumentation soll den Abschluss der 30 Jahre währenden Langzeitbeobachtung darstellen.

Als Karla vor rund einem Jahr ihren Kampf gegen den Krebs verlor, stand in der Todesanzeige in großen Lettern zu lesen: "Mama General' - Karolina Bronnmann, 1934 bis 2003". Das Leben und der Alltag dieser Familie, stellvertretend für zahllose ähnlicher Schicksale in Deutschland, unabhängig von dem gesellschaftlichen Status, geht weiter, weil es muss. Es sind die kleinen Dinge, die diesen Film groß machen.

(Text von:Ingo Gentner)


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Film::"Das brennende Dorf"


Am Dienstag, 25.01.05, 19.45, Raum 1.05 zeigen wir in der Filmreihe einen ganz besonderen Heimat-Film. Der Regisseur, Philip Vogt, wird anwesend sein und nach dem Film eure Fragen beantworten.

Das brennende Dorf

Dokumentarfilm, 63 min, DV Regie:Ursula Scheid, Philip Vogt

„Heimat ist ein geschützter, kleiner Raum, in dem Menschen sich wohl fühlen sollen.“ Dr.Josef Feldner, Obmann des Kärntner Heimatdienstes

Das Grenzgebiet in Südkärnten, Österreich. Neben der deutschsprachigen Mehrheit lebt hier eine slowenisch sprechende Minderheit. In dem kleinen Dorftheater Trotamora wird auf Slowenisch `Das brennende Dorf´ von Lope de Vega in einer Fassung von R.W.Fassbinder geprobt. Während der Theatermacher mit seiner slowenischsprachigen Laienschauspieltruppe auf der Bühne den Aufstand gegen die Unterdrücker probt, bereiten sich die deutschsprachigen Patrioten vom Kärntner Heimatdienst, vom Abwehrkämpferbund und vom Kameradschaftsbund auf den 10.Oktober vor, ihren nationalen Feiertag. Sie beschwören den Abwehrkampf gegen die Slowenen von 1920, hetzen gegen zweisprachige Schulen und Ortstafeln, sie verteidigen ihre Heimat mit „noch mehr Denkmälern, mit noch mehr Fahnen und Fackeln“ und sie begrüssen ihren Landeshauptmann, Jörg Haider. Dazwischen die katholische Kirche. Heimat beider Sprachen. Trotz der Proteste des Kärntner Heimatdienstes hält sie Gottesdienste, Begräbnisse und Festtage konsequent deutsch und slowenisch ab. Ein Film über den Konflikt um Heimat und Identität, Unterdrückung und Macht. Im Theater und in der Wirklichkeit.

Der Film wurde auch auf dem Dokumentarfilmfestival München 2004 gezeigt.


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Film::"Roger and Me" von Michael Moore


Am Dienstag, 18.01.05, 19.45 Uhr im Raum 1.05 zeigen wir in der Filmreihe "Roger and Me" von Michael Moore aus dem Jahr 1989: ROGER AND ME is a feature-length documentary film chronicling the efforts of the world's largest corporation, General Motors, as it turns its hometown of Flint, Michigan, into a ghost town. In his quest to discover why GM would want to do such a thing, filmmaker Michael Moore, a Flint native, attempts to meet the chairman, Roger Smith, and invite him out for a few beers up in Flint to "talk things over". In between his efforts to see Smith, Moore, the son of a Flint autoworker, takes us on a bizarre journey through Flint accompanied along the way by Ronald Reagan, Miss America, Pat Boone, Bob "Newlywed Game" Eubanks, and TV evangelist Robert Schuller--all of whom show up to save Flint from destruction.

Als das amerikanische Money-Magazin seine Heimatstadt Flint, Michigan, zur Stadt mit den schlechtesten Lebensbedingungen kürte, war dies für den Journalisten und Filmemacher Michael Moores 1989 der Anlass, einen der erfolgreichsten Dokumentarfilme aller Zeiten zu drehen: Roger and Me.

(Mehr)Titel gebend ist Moores dreijährige Odyssee, Roger Smith, den Vorstandsvorsitzenden von General Motors, zum Abbau von 30.000 Arbeitsplätzen und dessen Folgen in Flint vor der Kamera befragen zu können. Trotz Rekordgewinnen hatte General Motors, der Hauptarbeitgeber der Stadt, in den 80er-Jahren mehrere Werke in Flint geschlossen und damit die soziale Verelendung der Stadt und ihrer Bewohner herbeigeführt. Alle Versuche, andere Industrien anzusiedeln, scheiterten.

Mit beißendem Zynismus schildert Moore -- ohne dabei das reale Elend auszusparen -- die Schicksale der Bewohner der Stadt, die sich mehr schlecht als recht durchs Leben schlagen. Einige versuchen, sich mit Gelegenheitsjobs durchzuschlagen, andere verdienen jetzt als Gefängniswärter ihren Lebensunterhalt. Eine Frau verkauft Hasen, die sie im Garten züchtet -- wahlweise als Haustiere oder als Braten --, um ihre Familie zu ernähren. Einzig die lokalen Ordnungshüter können aufgrund der vielen Zwangsräumungen nicht über mangelnde Beschäftigung klagen.

Der Film ist ein kleines Meisterwerk, wenn auch streng genommen nicht wirklich ein Dokumentarfilm, da Moore hemmungslos subjektiv ist und selbst eine wesentliche Rolle in seinem bitterbösen Anschlag auf das kapitalistische System spielt. Roger & Me wirft einen schockierenden Blick auf die Schattenseiten des amerikanischen Traums. Moores ironischer Blick für die skurrilen Details spart nicht an Humor, aber manchmal bleibt einem das Lachen auch im Halse stecken. Mit den Fakten nimmt es der unkonventionelle Filmemacher, der die Gewinne aus einem Bingo-Spiel in seinen ersten Film investierte, nicht immer so genau, aber das mindert das Vergnügen an der vor Sarkasmus nur so triefenden Realsatire nicht wirklich.

Für weitere Streifzüge durchs realsatirische Paralleluniversum des Michael Moore (das übrigens sehr merchandiselastig ist): welcome to his website


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Ska-Reggae-Funk-Konzert!


Für alle tanzwütigen Studies und nicht-Studies spielen am Do, 20.1.

BENUTS, SCHEIN und LASHLARUE!!!!!!!!

Wo? : Neues Backstage, Friedenheimer Str. 7 Wann?: 20.1., Einlass 20 Uhr, Beginn 20.30 Kosten? : 8 Euro

Der Erlös geht komplett an Aidsaufklärungsprojekte in Kenia&Uganda

Organisiert von commit to partnership www.com-mit.org


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Vortrag::Tsunami


Am Samstag, 22.1., 11 Uhr findet in der Großen Aula der Ludwig-Maximilians-Universität München, Geschwister Scholl Platz 1, eine öffentliche Vorlesung zum Thema Tsunami statt. Es werden Professoren der LMU sprechen (Mediziner (Pathologen), Geologen etc.) u.a. auch Herr Prof. Laubscher zum Thema: "Zu kulturellen Dimensionen der Flutkatastrophe".


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Fotos und Augenzeugenberichte von Webloggern über das Seebeben in Asien


"Neben den grossen Hilfsorganisationen wie Rotes Kreuz oder Roter Halbmond haben sich heute weltweit und spontan viele Hilfsinitiativen für die Opfer der grossen Flutkatastrophe gebildet. Tsunamihelp von indischen Bloggern oder Architecture for Humanity, die sich für den schnellen Aufbau von Unterkünften der Obdachlosen engagiert, sind dafür Beispiele. Das Internet und Weblogs dienen diesen Initiativen als Plattform für die Kommunikation und Organisation". Die Links zu verschiedenen Webloggs findet ihr unter: www.zeit.de


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Maskendiebstahl im Museum


Link zu nennen ist wohl die Aktion von Mitbürgern, die das Völkerkundemuseum beklauten. Dass sie das taten, berichtet die SZ: "Dreiste Kunstdiebe haben aus dem Staatlichen Museum für Völkerkunde in München eine 50.000 Euro teure afrikanische Maske gestohlen. Nach Angaben des bayerischen Landeskriminalamtes verschwand das wertvolle Kunstwerk am Dienstagnachmittag aus einer bewachten Sonderausstellung im Museum. Das Museum setzte für Hinweise zur Wiederbeschaffung eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro aus, wie ein Museumssprecher am Mittwoch mitteilte. Die etwa 20 Zentimeter große Holzporträtmaske war nur mit einem dünnen Drahtseil an einer Wand befestigt. Das braun-schwarze Kunstwerk aus der Baule-Region im Staat Elfenbeinküste zeigt ein Gesicht mit einem Vogel auf dem Scheitel. Es gehörte zur Ausstellung Stille Post. Trotz vorhandener Sicherheitsposten gelang es den Dieben, das mindestens 70 Jahre alte Holzportrait aus dem Raum zu entwenden. Die Drahtseilhalterung zwickten sie einfach durch."


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Film::"Cannibal Tours" - Dokumentation, Fiktion, Provokation


"There is nothing so strange in a strange land, as the stranger who comes to visit it."

Heute, Dienstag, 21.12., 19.45, Raum 1.05 zeigen wir in der Filmreihe Exotismus pur:

Cannibal Toursdirected and produced by Dennis O'Rourke photography - Dennis O'Rourke / editing - Tim Litchfield associate producers - L.J. Henderson & Chris Owen 72 minutes 35mm/16mm/video Rated G 1988 When tourists journey to the furthermost reaches of the Sepik River in Papua New Guinea, is it the indigenous tribespeople or the white visitors who are the cultural oddity? This film expolores the difference (and the surprising similarities) that emerge when "civilized" and "primitive" people meet. With dry humor and acute observation Cannibal Tours explodes cultural assumptions as it provides a pointed look at a fabulous phenomenon.

Cannibal Tours reveals its charm little by little. The two tribes eloquently tell their own stories, and imagery becomes increasingly important: bikinis among the crocodiles, a Pepsi-Cola T-shirt among the shuffling tribal dancers. And throughout there is comedy -- a tribal elder recalls: "When the first Europeans arrived, the people cried out, 'Our dead ancestors have returned!' So now when we see tourists we say about them, 'The dead have come back!'…We don't seriously believe it, but we do say it."

Für weitere Infos über Dennis O'Rourke und seine Filme besucht ihr am besten die Homepage seiner Produktionsfirma.


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Film::Jean Rouch und das Cinéma Vérité


Morgen, 14.12., 19.45, Raum 1.05 zeigen wir in der Filmreihe einen der Klassiker von Jean Rouch, dem Filmemacher, der den ethnologischen Film wie kein anderer durch seine cinematographischen Experimente geprägt hat:

CHRONIQUE D'UN ÉTÉ CHRONICLE OF A SUMMER: PARIS 1960
F 1961

Es ist Sommer in Paris, der Filmemacher Jean Rouch und der Ethnologe Edgar Morin haben sich mit einer Kamera und einem Mikro aufgemacht, in den Straßen und Cafés der Stadt im Gespräch mit jungen Leuten den Begriff Glück zu erforschen. Wie schwer und einfach zugleich diese Vorstellungen in Worte zu fassen sind, ist Form und Gegenstand des Films Chronique d'un été.

Drehbuch (Jean Rouch)Als Schüler des Ethnographen Marcel Griaule begann Jean Rouch 1947, in Afrika Dokumentarfilme mit ethnographischem Charakter zu drehen. Ihm ging es darum, mit seinen Filmen die Komplexität der unterschiedlichsten Gesellschaften zu zeigen, die - sei es in Frankreich oder im schwarzen Kontinent - nirgends frei von Widersprüchen sind (La pyramide humaine, Petit à petit). Dabei experiementierte er lustvoll mit den verschiedenen filmischen Formen und realisierte ein Werk von ethnographischen Filmen im engen Sinne bis zu essayistisch-selbstreflexiven Beiträgen, das in seiner Breite noch zahlreich spannende Entdeckungen bietet.

Jean Rouch war einer der ersten, der Afrikaner „sich selbst“ spielen ließ und der Innovationen der Filmtechnik Anfang der 60er Jahre nutzte, um mit der Kamera einen neuen Zugang zur „Wirklichkeit“ zu entwickeln. Mit seinem Konzept des „cinéma vérité“ führte er die kritische Selbstreflexion ins Genre ein und war der erste, der Passanten auf der Straße interviewte und damit heute gängige Formen des Fernsehjournalismus vorwegnahm. Jean Rouchs Schaffen zeigt drei Schwerpunkte: seine ethnographischen Filme (Les maîtres fous), soziologische Studien (Chronique d’un été) und die Fiktionen (Moi, un Noir, Cocorico, Monsieur Poulet). , Edgar Morin

Kamera Roger Morillière, Raoul Coutard, Jean-Jacques Tarbès, Michel Brault

Schnitt Jean Ravel, Nina Baratier, Françoise Colin

Mit Marceline Loridan, Mary-Lou Parolini, Nadine Bailot, Modeste Landry, Jean Rouch, Edgar Morin

35 mm/1:1,33/Schwarzweiß 90 Minuten

Ändert die sichtbare Anwesenheit der Kamera nicht die Wirklichkeit? Wird die Wirklichkeit nicht gespreizt und aufgeputzt in Erscheinung treten, ihre eigentliche Substanz die Spontaneität einbüßen und erstarren? Oder könnte andererseits dieses Zusammentreffen von Kamera und Wirklichkeit nicht einen neuen Typ von Wahrheit hervorbringen, der in einem Dialog zwischen Beobachter und Beobachtetem steht, wobei der Beobachter durch Fragen an den Beobachteten Dinge enthüllt, die ohne diese Begegnung nicht zutage gekommen wären? (Edgar Morin)

In den Tiefen des Web findet man unzählige Informationen zu Rouch und dem Cinéma Verité. Dokumentary Educational Resources hat eine liebevoll gestaltete Internet-Hommage an Jean Rouch online. Weitere Links findet ihr hier.


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Film::"Heiligabend auf St. Pauli"- Direct Cinema Teil 2


Liebe Cinéastinnen und Cinéasten,

morgen, Dienstag, 07.12., 19.45, Raum 1.05 zeigen wir - passend zur Jahreszeit - den zweiten Film zum Direct Cinema:

Heiligabend auf St. Pauli

Regie, Idee, Exposé: Klaus Wildenhahn; Kamera: Hans-Joachim Theuerkauf; Ton: Helmut Herbst, K. Wildenhahn; Schnitt: Gisela Quicker BRD 1967/68 51 Min.

Der Film beginnt am 24. Dezember um 6 Uhr abends und endet am 25. Dezember um 4 Uhr morgens. 10 Stunden in einer ganz normalen Hafenkneipe auf St. Pauli. Aber in einer nicht ganz normalen Nacht.

Personen: Ille, die Wirtin; Günter, ihr Freund; die Gäste: Anna, Jutta, ein Mädchen, zwei Fernfahrer, der Amateurboxer Peter, ein Fußballtrainer, ein Seemann, Bernie, Horst, Gunthram, Tigerhans, ein alter Mann, ein Gast mit Brille, ein junger Gast, ein buckliger Gast, ein verwahrloster Junge; ferner: zwei Polizisten.

Bilder von widersprüchlichen Gemütsbewegungen. Da gibt es nichts Lächerliches zu sehen, nichts Verruchtes, nichts Rührendes. Ein bedrückender Film.

(Mehr Infos zu Film und Regisseur)Wildenhahn gehört zu der Generation von Dokumentarfilmern, die das Direkt Cinema entscheidend mitgeprägt haben: hier mehr über seine Vorstellungen dokumentarischen Arbeitens. Lesen könnte ihr auch seine Filmographie und weiterführende Literatur.


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