Ethno::log
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Die ZEIT, 1996: Ein Porträt von Marc Augé


Wieder ein Fundstück in der ZEIT: Urbane Ethnologie der Gegenwart (von 1996)

"Kann sich der Ethnologe heute die Reise sparen und gleich [...] um Asyl bei den Soziologen bitten, die sich mit der multikulturellen Gesellschaft bei uns oder mit der Verstädterung der Dritten Welt schon ganz gut auskennen?"

"Was aber geschieht, wenn das Auge daheim zusehends auf Befremdliches und draußen, in der Fremde, wieder und wieder auf Bekanntes trifft?"


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Die ZEIT: ein Portrait von Nigel Barley


Zufällig entdeckt. 1996 brachte die Zeit einen kurzen Artikel über den Britischen Ethnologen Nigel Barley:

"Kürzlich erhielt ich Besuch von Angehörigen eines indonesischen Bergvolkes. Sie gehörten einem Stamm an, dem man lange Zeit ökonomische Unvernunft bescheinigte, weil sie ihren Reichtum in Büffel investierten, die in großer Zahl bei Begräbnissen geschlachtet wurden. Sie fanden es völlig irrational, wieviel Geld und Mühen die Engländer aufwenden, um in den Besitz eines Eigenheims zu kommen. Es war ihnen unverständlich, warum jemand so viel für den Erwerb eines Hauses ausgeben sollte, in dem er sich nicht aufhalten konnte, weil er woanders arbeiten mußte, um es zu bezahlen."

"So also sieht moderne Anthropologie aus?

Nein. Er, sagt Barley, gehöre ja schon wieder einer Generation an, die bald in den Ruhestand geht. Die neue Anthropologie habe völlig ihren Weg verloren. Sie beschäftige sich nur noch mit sich selbst, mit der Psychologie ethnographischer Photographie und der Soziologie von Einkaufszentren. Sein jüngstes Buch - es kommt im Herbst auch auf deutsch heraus - handelt vom Tod.


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Riemer-O-Rama


Riemer-O-Rama is a wonderful weblog collecting contemporary artefacts picturing our image of the other. It's a great collection of mostly awkward stereotypes from the colonial era, like butler figures, racist views, positive racism in advertisements or colonial furniture. And yes, most of them are really from this century. For further reading I recommend a similar collection with lots of articles on the history of those stereotypes: Lorbeer, Marie (Hrsg.); Wild, Beate (Hrsg.): Menschenfresser – Negerküsse. Das Bild vom Fremden im deutschen Alltag. Berlin : Elefanten Press, 1991. "A 3,81" in our library.


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Woman's Identity and the Qur'an: A New Reading


The Qur'an -- Islam's sacred book -- offers Muslim women the same rights as men but traditionally has been misinterpreted, denying them those rights. That argument is convincingly made in a new book by a Muslim woman who is a scholar in Islamic foundations of education and identity development at Cornell.
The book, Woman's Identity and the Qur'an: A New Reading, is by Nimat Hafez Barazangi, a research fellow in Cornell's Feminist, Gender and Sexuality Studies Program. ... The author hopes it will spark debate among American and other Muslims and broaden the way the Qur'an is interpreted. The author asserts that Muslim women have been generally excluded from equal agency, from full participation in Islamic society, and thus from full and equal Islamic identity, primarily because of patriarchal readings of the Qur'an, which dates back to the seventh century, and early Qur'anic literature. ...
read more [Linda Myers, Cornell Chronicle] via Nimat Hafez Barazangi`s blog.


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Ethnologie: Ein Führer zu populären Medien


ANTWEILER, CHRISTOPH. 2005. Ethnologie: Ein Führer zu populären Medien. Berlin: Reimer.

Die Hauptüberschriften des Inhaltsverzeichnisses: —Der Kultur-Kult und die Exotik zu Hause: ein Vorwort —Populäre Ethnologie: Einführung, Überblick und Systematisierung —Authentizität und Inszenierung. Eine Reise durch populäre deutschsprachige Ethnoliteratur (von Michael Schönhuth) —Medienführer 1 Popularisierung der Ethnologie 2 Medien und Ethnologie 3 populäre Medien mit ethnologischen Inhalten

Komplettes Inhaltsverzeichnis: ethnologie_populaere_medien_inhalt (application/msword, 234 KB)


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Pinguin, Speedy Gonzales und andere Marken


Eine Briefmarkenserie - der Augsburger Zoo Mexikos? Es geht um einen Konflikt zwischen Mexiko und den USA wegen einer Briefmarkenreihe, die in Mexiko erschien. Darauf: eine beliebte Comicfigur. Sie hat pechschwarze Haut, Flunschlippen, Kulleraugen, abstehende Ohren und sieht einem Affen nicht unähnlich. "George W. Bush ließ durch seinen Sprecher mitteilen, solche Bilder seien beleidigend. Der mexikanische Präsident Vicente Fox konterte, Memín Pinguin [besagte Figur] sei auch nichts anderes als amerikanische Comicfiguren wie Speedy Gonzales und Frito Bandito, die seit Jahrzehnten Vorurteile gegen Mexikaner in amerikanischen Kinderköpfen zementieren."(1)"So viel Aufhebens um Comicfiguren mag bei uns, woin einem Land, in dem Silvesterknaller immer noch Judenfürze heißen und der Sarottimohr unbehelligtWerbung für Schokolade machen darf, übertrieben scheinen. Doch hinter diesen scheinbar banalen Empfindlichkeiten verbergen sich wie so oft tiefergreifende Konflikte. Da sind zum einen die schon länger schwelenden Spannungen zwischen schwarzen Amerikanern und lateinamerikanischen Einwanderern, die Präsident Fox mit seiner Bemerkung noch verstärkte, illegale mexikanische Einwanderer würden in den USA doch nur Jobs erledigen, die ,nicht einmal Schwarze' machen wollten. Auf der anderen Seite verstehen Amerikaner den lässigen Umgang mit Rassismus in den lateinamerikanischen Ländern nicht, in denen sich die verschiedenen ethnischen Gruppen längst zu einer großen postethnischen Bevölkerung vermischt haben."


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we become what we see


Sichtbarkeit der Geschichte: Beiträge zu einer Historiografie der Bilder Erschienen als Band 5 • 2005 der Reihe Historisches Forum.
Liebe Leserinnen und Leser, wir freuen uns, mit dem fünften Band der Reihe "Historisches Forum" die Fertigstellung der elektronischen Publikation zur Historischen Bildforschung bekannt geben zu können, die die Beiträge unseres Themenschwerpunkts vom Jahr 2004 versammelt. Der Band antwortet auf das weiterhin wachsende Interesse am Bild als historischer Quelle, welches in Zukunft auch in methodischer Hinsicht noch an Bedeutung gewinnen dürfte und das auch durch zahlreiche andere Beiträge unserer beiden Mailinglisten dokumentiert ist. Mailinglisten wie H-Soz-u-Kult und H-ArtHist zeichnen eher einen fortlaufenden wissenschaftlichen Diskurs auf. (...) Die Themenbände der Clio-online Reihe "Historisches Forum" sollen hingegen eine Momentaufnahme des wissenschaftlichen Geschehens festhalten. Durch die Schriftenreihe werden einzelne herausragende Beiträge zitationsfähig publiziert und in einem ansprechenden und lesefreundlichen PDF-Dokument aufbereitet. Auf dem Dokumentenserver der Humboldt-Universität zu Berlin sind diese Dokumente sowie deren XML-Versionen dann langfristig gesichert und zugänglich. Die Herausgeber wünschen allen zukünfigen Leserinnen und Lesern des neuen Bandes eine interessante und anregende Lektüre. [Redaktionsnotiz Karsten Borgmann, Matthias Bruhn 05/2005]


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Rolf Lindner, Walks on the Wild Side


Eine Geschichte der Stadtforschung [FfM 2004] Aus dem Klappentext: Die Geschichte der Stadtforschung ist eine Geschichte der Erforschung "anderer Räume", der Quartiere der Armen, der Außenseiter. Entlang methodisch wie analytisch bahnbrechender Studien - von Henry Mayhews Großwerk über die Londoner Armen bis hin zum Projekt des Bourdieu-Schülers Loic Waquant, der das professionelle Boxen erlernte, um die Chicagoer South-Side zu erkunden[sic!] - lässt Rolf Lindner die Geschichte der Stadtforschung seit dem 19. Jahrhundert Revue passieren. Er führt in Themen und Methoden der Stadt-Ethnographie ein und berichtet auch von den Motiven und Obsessionen der Forscher, die es immer wieder in die unheimlichen Teile der Stadt gezogen hat.

Rezensent Hans-Volkmar Findeisen [Die Zeit, 18.11.04, Nr.48]: Seitdem die moderne Großstadt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand, verkörperte sie immer ein Bündel von »Problemen«. Mit ihnen umzugehen setzt voraus, ihre soziale Mechanik und Bildlichkeit zu durchschauen. Dies wird umso dringender, als die repräsentative Demokratie und die Hierarchien der Verwaltung an ihre Grenzen kommen. Wie die Megacitys der südlichen Hemisphäre sind sie heute darauf angewiesen, im Umgang mit der Stadt auf die Netzwerke und Ressourcen kleingliederiger und informeller Strukturen im Stadtteil zurückzugreifen. Damit stellt sich die Frage nach den Instrumenten, die helfen könnten, den Leviathan Großstadt zu beschreiben. Welchen Blick braucht es, um die vielen Ebenen städtischer Öffentlichkeit miteinander in den Dialog zu bringen? Welche Ansätze bieten andere Länder, etwa die USA? Wo liegen verschüttete Traditionen im eigenen Land? Dies herauszuarbeiten, hat sich Rolf Lindner, Ordinarius für Europäische Ethnologie an der Berliner Humboldt-Universität, zur Aufgabe gemacht. ... read more


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Im Herz der Finsternis


Eine Autorin der Zeit "hat sich zwecks Feldforschung in eine ihr fremde Welt begeben: Die junge CDU".


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Schuldenerlass? Ein Interview


"Bitte helft uns nicht" ist ein Interview der SZ mit dem ugandischen Journalisten Andrew Mwenda überschrieben, der eine sehr kritische Perspektive auf die Entwicklugszusammenarbeit und auf den evtl. bevorstehenden Schuldenerlass hat.


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African Village Report


Yesterday, on 4th of July 2005 the authors Prof. Dr. Nina Glick Schiller, Dr. Data Dea, and Markus Höhne (Ph.D. candidate) have submitted a report to the Max Planck Institute for Social Anthropology (Halle/Saale Germany) called: "African Culture and the Zoo in the 21st Century: The 'African Village' in the Augsburg Zoo and Its Wider Implications" The report is based on ethnographic fieldwork at said zoo during the four days of the event. Now it awaits final supervision and will be made available online in a few days. Stay tuned.


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Julia Lossau: Die Politik der Verortung


Eine postkoloniale Reise zu einer >ANDEREN< Geographie der Welt (Bielefeld 2002) editorial: In Zeiten globaler Unübersichtlichkeit hat die Rede von kulturellen Unterschieden Hochkonjunktur. Während die einen den Kampf der Kulturen bestätigt sehen, machen sich andere für den Dialog der Kulturen stark. Der Band fasst beide Szenarien als komplementäre Strategien, die eine kontingente Welt durch die Verortung kultureller Identität buchstäblich in Ordnung bringen. Ganz im Sinne der postkolonialen "Theorie unterwegs" belässt die Autorin es aber nicht bei der reinen Dekonstruktionsarbeit, sondern macht sich auf die Suche nach ANDEREN Möglichkeiten der Verortung. Damit lädt sie zu einer Reise ein, die vom partikularistischen Welt-Bild kultureller Gegensätze über das universalistische Welt-Bild des kulturellen Ausgleichs hin zu einer ANDEREN Geographie der Welt führt. Leseprobe (Auszug): "Vor der Reise: Das Denken der "Ei(ge)nen Welt.
Ausgangspunkt und Zielbestimmung
Die Insel Kiloland liegt im Süden der Azoren vor der afrikanischen Westküste. Obwohl sie auf den ersten Blick wie eine ganz normale Insel anmutet, hat es mit ihr eine besondere Bewandtnis: Sie wurde erst im Frühjahr 2000 "entdeckt" und geriet prompt in die Schlagzeilen. So berichtete etwa die "Süddeutsche Zeitung", dass es auf Kiloland zu Spannungen und gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen der Mehrheit der Adonia und der Minderheit der Butonia gekommen sei (vgl. Süddeutsche Zeitung vom 22.2.2000). Angesichts der bürgerkriegsähnlichen Zustände, so der Bericht weiter, habe die Regierung Kilolands die Vereinten Nationen zu Hilfe gerufen. Die Vereinten Nationen wiederum hätten die Entsendung einer internationalen Friedenstruppe beschlossen und der NATO sowie der Westeuropäischen Union (WEU) ein entsprechendes Mandat erteilt. Aber wie der Zufall es wollte, war die NATO zu diesem Zeitpunkt schon anderweitig engagiert. Dies zumindest war der Wochenzeitung "DIE ZEIT" zu entnehmen, die zu berichten wusste, dass der "Schurkenstaat" Yellowland Südeuropa mit Massenvernichtungswaffen bedrohe und die ganze Aufmerksamkeit des nordatlantischen Bündnisses für sich in Anspruch nehme (vgl. Stelzenmüller 2000). Also habe die WEU nach Absprache mit der Allianz beschlossen, den Frieden auf Kiloland unter Rückgriff auf NATO-Mittel im Alleingang wiederherzustellen. Die Meldungen bezüglich des ersten Einsatzes der europäischen Militärorganisation waren widersprüchlich: Während in der "Süddeutschen Zeitung" zu lesen war, es seien zunächst 10.000 Soldaten zum Einsatz gekommen, berichtete "DIE ZEIT", der Einsatz habe mit der Offenbarungsfrage geendet, wer derzeit überhaupt in der Lage sei, Soldaten zu stellen. Zudem, so "DIE ZEIT" weiter, sei es über den Alleingang der WEU zu schwerwiegenden Meinungsverschiedenheiten im NATO-Rat gekommen. Besonders strittig seien dabei die Fragen gewesen, ob der stellvertretende NATO-Oberbefehlshaber in Europa im Falle einer Ausleihe an die WEU als "NATO-Einrichtung" gelte und ob die NATO wegen des eigenen Einsatzes ein jederzeitiges Rückrufrecht beanspruchen dürfe. Im Eifer dieser Wortgefechte geriet das kaum entdeckte Kiloland wieder in Vergessenheit. Über den Verlauf der Auseinandersetzungen zwischen den "Volksgruppen" wurde an prominenter Stelle nie wieder berichtet, und auch das Schicksal einer kleinen Gruppe "europäischer Zivilisten", die Gefahr gelaufen waren, zwischen die Fronten zu geraten, schien bis auf den heutigen Tag keiner weiteren Meldung wert. Zudem darf angenommen werden, dass von der Insel Kiloland – wie vom "Schurkenstaat" Yellowland – auch in Zukunft nicht mehr allzu oft die Rede sein wird. Denn auch wenn diese Insel zunächst wie eine ganz normale Insel anmutet, so existiert sie nicht "wirklich". Vielmehr stellen die ethnische Mehrheit der Adonia und die ethnische Minderheit der Butonia, stellen Kiloland und Yellowland nichts anderes als Konstruktionen dar – konstruiert für eine gemeinsame Übung von NATO und WEU, die im Frühjahr 2000 unter dem Codenamen CMX/Crisex 2000 auf dem NATO-Intranet Chronos "durchgespielt" wurde. ( ... ) "
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Ich hatte eigentlich vor, mit dem Hinweis zu warten, bis ich das Buch durchgelesen habe, aber Lossaus entrée paßt gerade einfach zu gut zu gegenwärtigen Debatten bzw. Nichtdebatten.
Rezensionen


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