Ethno::log
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"Normal" in München


Was oder wie ist „Normal“ in München? Was glaubt ihr? Ich bin auf der Suche nach Anregung, konstruktiver Kritik oder Ideen zu unserer neuen Rubrik in der Ethnologik. Was würde euch interessiern, was hätten wir vielleicht besser machen können? In der letzten Ausgabe haben wir uns mit dem Thema Emigranten beschäftigt. Natürlich ist dieses Thema in keiner Weise abgeschlossen, doch soll es bei „Normal“ in München nicht nur um Emigranten gehen. Auch Obdachlose, Heimkinder, die Polizei oder was auch immer euch einfällt, soll hier behandelt werden.


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Weltkarte der Vorurteile


sehr hübsch, die weltkarte der vorurteile... siehe zur weltkarte der vorurteile auch die weltkarte der vorurteile und die "weltkarte der vorurteile".

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SIE IST DA!


Die neue Ethnologik ist da mit massenhaft interessanten Artikeln, Reportagen, Fotos und Interviews für euer Lesevergnügen. Morgen Nachmittag wird sie druckfrisch geliefert - Erstverkauf morgen am Ethnofest im Substanz.


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Schreiben Sie so über Afrika!


...lautet der Titel des Feuilletonaufmachers der Süddeutschen Zeitung von gestern, Dienstag [Online bei Uni Koblenz, KerLeone]. Der Artikel ist von Binyavanga Wainaina, einem jungen kenianischen Schriftsteller. Untertitel: "Stöhnen ist gut. Eine Anleitung". Er beginnt so, mehr in den Printausgaben in den Bibliotheken. "Verwenden Sie im Titel die Worte „Afrika“, „Finsternis“ oder „Safari“, im Untertitel können außerdem Begriffe wie „Sansibar“, „Nil“, „Groß“, „Himmel“, „Schatten“, „Trommel“ oder „Sonne“ auftauchen. Immer hilfreich sind Wörter wie „Guerillas“, „zeitlos“, „ursprünglich“ oder „Stamm“. Zeigen Sie niemals das Bild eines modernen Afrikaners auf dem Buchumschlag, es sei denn, er hätte den Nobelpreis gewonnen. Verwenden Sie stattdessen: eine Kalaschnikow, hervortretende Rippen, nackte Brüste. Falls Sie tatsächlich einen Afrikaner abbilden müssen, nehmen Sie einen Massai, Zulu oder Dogon." Ein wenig mehr noch: (1) "In Ihrem Text sollten Sie Afrika als ein einziges Land behandeln. Es sollte heiß und staubig sein mit wogenden Weiden, riesigen Tierherden und großen, dürren Menschen, die Hunger leiden. Oder heiß und schwül mit sehr kleinen Menschen, die Affen essen. Verzetteln Sie sich nicht in detaillierten Beschreibungen. Afrika ist groß: 54 Länder und 900 Millionen Menschen, die viel zu sehr damit beschäftig sind, zu hungern, zu sterben, zu kämpfen und auszuwandern, als dass sie Zeit hätten, Ihr Buch zu lesen. Der Kontinent ist randvoll mit Wüsten, Regenwald, Savanne und vielem anderem, aber Ihrem Leser ist das egal, deshalb beschränken Sie sich am besten auf romantische, raunende und eher unspezifische Darstellungen.

Betonen Sie, wie tief Musik und Rhythmus in der afrikanischen Seele verwurzelt sind, ....."


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Rezension: Nach der großen Flut


Am 26. Dezember jährt sich die Tsunami-Katastrophe zum ersten Mal. Wir kennen Zeitungsfotos und Zahlen, die uns ein Bild von den Ausmaßen dieser Katastrophe vermitteln wollen: Doch wissen wir wirklich, wie die Ereignisse minus Pressepathos und Sensation waren?

Dr. Hilde K. Link arbeitet seit rund 20 Jahren in Indien und lebt seit acht Jahren zwischen ihren Arbeitsplätzen in München und Chinnamudaliyarchavadi – „ihrem“ Dorf in Tamilnadu, Südostindien. Auch am Tag der großen Flutkatastrophe war sie dort, am 26. Dezember 2004, zwei Tage nachdem sie mit Familie und engstem Bekanntenkreis richtig europäische Weihnachten gefeiert hatte. Ihr Haus wurde knapp verschont, doch über neunzig Fischerfamilien, die in unmittelbarer Nachbarschaft wohnen, sind binnen kurzer Zeit obdachlos geworden. Unverzüglich wollte sie helfen.

Die Kunst richtig zu helfen

Jedoch ist Helfen nicht so einfach, wie viele es gerne hätten. Spendengelder sind ein Segen des Himmels, jedoch sind sie alles andere als einfach anzuwenden. In den Medien wird ein einfaches vorher – nachher Bild propagiert: Von arm zu reich, von ungebildet zu gebildet und von sterbenskrank zu kerngesund. Manche Hilfsorganisationen, denen große Summen in treuhänderische Obhut gegeben wurde, stellen einfach eine Lieferung Boote und Berge von Nahrungsmittel auf einen Dorfplatz und verschwinden wieder – Ohne die Bewohner jemals gefragt zu haben, was sie wirklich brauchen und vor allem: Ob sie überhaupt diese Art von Hilfe wollen.

Bei allem guten Willen, welchen die Leute hinter diesen Aktionen haben, vergessen sie häufig , dass die betroffenen zwar Opfer sind aber alles andere als unselbstständig und unwissend um die beste Strategie, wie ihre Probleme zu lösen sind.

Dr. Hilde K Link beschreibt in ihrem Buch die interessante und spannende Erfahrung, dass man viel Geduld und Nerven braucht, wenn man den Erwartungsdruck der Spender im Nacken hat und zugleich auf die komplexen Regeln der Gesellschaft vor Ort achten muss.

Zeit des Umdenkens

In Indien gibt es soziale Strukturen, die sich seit hunderten von Jahren bewährt haben. Doch auch Strukturen, die gewachsen sind wie ein Baum können durch eine Flutwelle erschüttert werden: „Der Tsunami hat nicht nur unsere Hütten überflutet, sondern auch unseren Geist durchgespült“ meint Satya, einer der Protagonisten des Buches. Eindrücklich beschreibt Dr. Hilde K. Link in ihrem Buch, wie der Ausnahmezustand die betroffenen Menschen zum Umdenken bringt und Wertvorstellungen verändert. Wichtige Impulse bestehen, die dazu geführt haben, dass nun in diesem Dorf neben einer ständigen medizinischen Versorgung auch eine Förderschule für begabte Kinder ungeachtet ihrer sozialen Herkunft eingerichtet wurde.

Eine Weihnachtsgeschichte

„Nach der großen Flut“ ist zugleich ein Erlebnisbericht aus erster Hand von einer Wissenschaftlerin, die viele Jahre in dieser Gegend wohnt und die lokale Kultur sehr gut kennt und eine neue Weihnachtsgeschichte: Schutzlose Menschen werden abgewiesen und aufgenommen. Und es geschehen Wunder, die selbst für die hartgesottene Ethnologin unglaublich erschienen.

Dr. Hilde K. Link: Nach der großen Flut. Wie der Tsunami das Leben in „meinem“ indischen Dorf veränderte. Verlag Nymphenburger, 2005, 253 Seiten, Euro 16,90

Infos zum Projekt unter: www.linkhilfe.de


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call for papers


Trafficking - on the paradoxes of mobility The second issue of Static, the online journal of the London Consortium, seeks to explore the loaded term ‘trafficking’. We aim to use the term in its widest possible sense to include the movement of humans, ideas and commodities. Our intention is to look at its negative associations, e.g. smuggling, exploitation, victimisation, and prostitution but equally reflect on potentially positive implications, e.g. movement and exchange of cultures and ideas. Are we allowed to contaminate the term with a positive meaning? Is trafficking restricted to a political, sociological and anthropological framework? What is the impact of trafficking on culture? We welcome contributions in English or any other European language, in the form of analytical essays and articles, interviews, art projects, photographic images, etc. For submission guidelines klick here.
Deadline 10th January 2006. For submission and further inquiries for Static Issue 02-Trafficking please write to: Irini Marinaki Konstantinos Stefanis static02_trafficking@hotmail.co.uk

hint to the London Consortium via entry at Savage Minds.


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DTV-Atlas Ethnologie (II)


Dieter Haller im Rheinischen Merkur u.a. über seine Arbeit am DTV-Atlas Ethnologie... etwa die wunderbare Gabe des Grafikers Rodekohr, in "komplexen theoretischen Zusammenhängen zu denken und diese dann visuell auf das Essenzielle zu reduzieren" und, dass Haller zunächst glaubte, "der Band sei in zwei, drei Jahren fertig. Man sagte mir aber, dass die Autoren in der Regel bis zu 15 Jahre an so einem Atlas arbeiten. Ich hielt das für übertrieben, so kam es dann aber doch." - Tja, gut Ding will eben Weile haben.


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Die Liste der 100


Das Prospect-Magazine bittet zur Abstimmung: Im aktuellen Heft führt die Redaktion eine Liste mit 100 sog. Intellektuellen auf, aus der die Leser fünf auswählen sollen. Der Tagesspiegel berichtet darüber. In der Liste stehen drei Deutsche, Sloterdijk, Habermas und Ratzinger, sowie der Schweizer Hans Küng, von dem der Tagesspiegel behauptet, er sei Deutscher. Er ist aber Schweizer. Damit sind die Franzosen mit vier Nasen vorne drinne doch vor den Deutschen. Clifford Geertz ist, bei flottem Drübergucken, der einzige Ethnologe im Feld.


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"Nachruf auf den Humanismus" in der ZEIT


"Wer die Wahl am 18. September gewinnt, ist völlig irrelevant. Denn im globalen Wettstreit droht der westlichen Kultur sowieso der Untergang. Ein Nachruf zu Lebzeiten" ...soll der Artikel "Weißer Mann - Was nun?" von Martin Polyticki im Feuilleton der ZEIT (36/2005) sein.

(Oder gleich als.pdf)


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und wenn wir schon mal dabei sind ...


eine kurze Sichtung von Wolfgang Kapfhammer und Gerd Spittler in der Süddeutschen


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Medizin ist Show


Die moderne Heilkunde wirkt wie der Schamanismus nicht zuletzt dank ihrer Rituale (online Artikel aus der Süddeutschen)


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Der Spiegel über studentische Feldforschung in Kairo


Sarah Hartmann studiert Ethnologie an der Freien Universität Berlin. Im Rahmen einer betreuten Feldforschungsexkursion hielt sie sich zusammen mit anderen Studenten fünf Monate in Kairo auf, um die Bildungschancen der ägyptischen Jugend zu erforschen. Dabei enthüllte sie, staatlichen Widerständen zum trotz, verbreitete Korruption unter den staatlichen Lehrern, die aus finanzieller Not ihre Schüler zu teuren Nachhilfestunden zwingen, welche sie selbst neben dem schulischen Unterricht anbieten. Wer nicht zahlt, fällt durch oder bezieht Prügel. Der Spiegel online gewährt in einem Artikel einen kleinen Einblick in Sarah Hartmanns Forschungsergebnisse.


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