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Ethnologie der freiberuflichen Arbeit


Bin auf der Suche nach ethnologischer Literatur über Veränderungen der Arbeitswelt, insbesondere von dem viel beschworenen Wandel von der Festanstellung hin zu freiberuflicher/selbständiger Arbeit in Projekten.

Filme oder Games, die das thematisieren, helfen mir auch.

Hat da jemand einen Tipp?


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Marketplace Drama


Die Diffusion der Ethnographischen Methode z. B. in die Konsumerforschung ist ein sehr aktuelles Thema. Ein Beispiel ist die von Markus Giesler (Marketing Professor in Schulich, Kanada) durchgeführte "Ethnographie" Marketplace Drama, die sich für das Verändern von Märkten anhand des Beispiels Musikdownloads interessiert. Ich habs noch nicht gelesen, aber vielleicht ist das für den ein oder anderen hier interessant.

[via eMail vom Autor]


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Rassismus oder die Angst vor dem Fremden


Auf SWR2 kam letzten Samstag eine ganz gute Reportage zum Thema "Rassismus". Mit dabei auch die Heidelberger Ethnologin Bettina Beer, die von ihrer Forschung auf Neuguinea berichtet. Es gibt eine kleine Webseite dazu, die Sendung als mp3 und das Manuskript zum download.

[via SWR2 Wissen Podcast]


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"Exotisches Material" / "Staubfänger aus Afrika"


In der Jungle World setzte sich Thomas Brückmann im April (jetzt erst entdeckt) mit ethnologischen Ausstellungen auseinander. Man kann es auch eine Abrechnung nennen... Hmm... Hier auch die kurze Einleitung.

"Nur 15 Minuten bis Afrika", dieser Schriftzug befindet sich auf einem Plakat an einer Berliner Bushaltestelle, auf dem eine Plastik aus dem Königreich Benin zu sehen ist. Dabei handelt es sich um Reklame für die 2005 eröffnete Ausstellung »Kunst aus Afrika« im Ethnologischen Museum in Berlin-Dahlem, die vergleichsweise neu ist, denkt man etwa an andere Ausstellungen, die sich dort befinden, wie beispielsweise die zur "Südsee", die seit 35 Jahren unverändert vor sich hin mufft. Eigentlich müsste der zitierte Schriftzug jedoch lauten: "15 Minuten in die post­kolonialen Vorstellungswelten weißer deut­scher Kuratoren". (mehr...) (...) "Die koloniale Vergangenheit findet zwar hier und da Erwähnung in der Ausstellung, doch die Begriffe relativieren die histori­sche Realität mehr, als dass sie sie benennen. Von »Handelsbeziehungen während der europäischen Expansion« ist da etwa in euphemistisch verschleiernder Weise die Rede oder vom »Kulturkontakt«. Dass diese »Begegnungen« und »Beziehungen« von Macht und Gewalt gekennzeichnet waren, wird hier verschwiegen." (...) Oft folgt auf kritische Anmerkungen der Hinweis, dass es keine anderen Möglichkeiten gebe, und die ratlose Frage, »was man denn noch tun« solle. Neben der Rückgabe der gestohlenen Gegenstände könnte man das tun, wofür sich die Berliner Gruppe aussprach, die die kritische Gegenausstellung konzipierte: das Ethnologische Museum in eines über den Kolonialismus umwandeln.


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WIDER DIE ALTERITÄTS - OBSESSION DER ETHNOLOGIE: NEUERSCHEINUNG


Was ist den Menschen gemeinsam? Über Kultur und Kulturen

Christoph Antweiler

Darmstadt: WBG, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2007 392 S., 34 S-W-Abb., 9. Tab., Anhang, Register WBG-Mitgliedspreis: 39,90 (Bestellnummer: B-20096-9); Verlagsausgabe: 59,90; ISBN 978-3-534-20096-2

Kurzinfo
Was wissen wir über Charakteristika, die alle Kulturen miteinander teilen? Zwischen und innerhalb der Kulturen der Menschen existiert eine enorme Vielfalt, aber es gibt dennoch viele Phänomene, die in allen Gesellschaften regelmäßig vorkommen. Diese Universalien sind teilweise in der Biologie des Menschen begründet, teils haben sie aber auch andere, soziale, kulturelle und systemische Ursachen. Wir brauchen Kenntnisse über Universalien für eine empirisch fundierte Humanwissenschaft und dieses Wissen ist auch praktisch relevant für realistische Lösungen menschlichen Zusammenlebens. Dieses Buch bietet einen systematischen Überblick der Forschungsproblematik von Universalität im Kontext von kultureller Diversität. Neben einer Diskussion der Bedeutung für das Zusammenleben im globalen Zeitalter wird eine kompakte Übersicht der Forschungsgeschichte gegeben. Ferner werden verschiedene Typen von Universalien vorgestellt und einzelne Universalien diskutiert. Schließlich werden kulturvergleichende Methoden und andere Verfahren der Untersuchung dargestellt und die verschiedenen Ursachen von kulturübergreifenden Charakteristika beleuchtet. Der Autor baut eine Brücke zwischen geisteswissenschaftlichen, sozialwissenschaftlichen und evolutionstheoretischen Ansätzen. Er verbindet relativistische Positionen mit generalistischen Zugängen. Als Ethnologe nutzt er die kulturvergleichende Perspektive seines Fachs, um zu zeigen, dass Universalien nicht einfach mit der „Natur des Menschen“ oder „anthropologischen Konstanten“ gleichzusetzen sind. Er zeigt die wichtigen empirischen Befunde und macht die aktuelle Relevanz von Universaliendeutlich. Durchgehend wird aber die traditionell skeptische Haltung der Ethnologie gegenüber universalen Ansätzen für eine kritische Behandlung des Themas fruchtbar gemacht. Eine umfangreiche Bibliographie von über 6000 Titeln erschließt Literatur aus einem breiten Spektrum verschiedenster Geistesströmungen und Disziplinen. Ein detailliertes Register ermöglicht es, das Buch auch als Nachschlagewerk zum Thema zu nutzen.

Inhalt

Vorwort 7

Einführung 10

Teil I – Gegenstand

1 Gesellschaftliche Debatten und Menschenbilder 17 1.1 Universalistische Postulate überall 17 1.2 Populärer Universalismus in visuellen Medien: The Family of Man 20 1.3 Normativer Universalismus 22

2 Kulturen unterscheiden und gleichen sich 31 2.1 Universalien als Gegenstand: Termini, Begriffe und Metaphern 33 2.2 Universalien sind ein wichtiges Thema: allgemeine und kulturwissenschaftliche Relevanz 46

Teil II – Kontext

3 Geistes- und Forschungsgeschichte: der Archipel universalistischer Ideen 53 3.1 Universalien in Geistesgeschichte und den Wissenschaften: ein meist implizites Thema 54 3.2 Universalien in der Geschichte der Ethnologie: Dauerbrenner und ungeliebtes Kind 73 3.3 Universalien in der heutigen Ethnologie: Skepsis und Herausforderung 101 3.4 Relevanz der Universalien für die Ethnologie 111

4 Moderne Ethnologie im Rahmen der Humanwissenschaften: Credo und Programm 120 4.1 Grundhaltung und Biases 120 4.2 Ethnologie als Teil der Humanwissenschaften: Humanities und Science 122 4.3 Relationen zwischen den Grundorientierungen der Ethnologie 128

Teil III – Systematik

5 Kulturen und die Natur des Menschen: biologisch sind Menschen kulturell 134 5.1 Kulturen: der Nexus von intrakultureller Vielfalt und Universalien 135 5.2 Natur des Menschen: eindimensionale und dualistische Menschenbilder 139 5.3 Homo sapiens: Einzigartigkeit vs. Sonderstellung 153

6 Universalien im Überblick 166 6.1 Einschränkende Vorbemerkungen 166 6.2 Ausgewählte Universalien 168

7 Methodik: Universaliensuche und Nachweisverfahren 206 7.1 Universalienlisten zwischen Relevanz und Trivialität 206 7.2 Bewertung der Universalienkataloge und alternative Darstellungsformen 211 7.3 Kulturunabhängige Begriffe 215 7.4 Potenzielle Kandidaten finden: Deduktion aus Theorieannahmen 219 7.5 Einzelfallstudien: postulierte Universalien prüfen 220 7.6 Artvergleich 224 7.7 Kulturvergleich 228

8 Taxonomie: Inhalte, Formen und Relevanz von Universalien 234 8.1 Ebenen und Bereiche von Universalien 234 8.2 Gehalt, Tiefgang und Relevanz 237 8.3 Grad der Universalität 240 8.4 Implikationsuniversalien und andere Sonderformen 242

9 Erklärungen: Warum existieren Universalien? 244 9.1 Fallstricke der Universalienforschung und des Antiuniversalismus 244 9.2 Systematik der Erklärungsansätze 252 9.3 Kulturkontakt: Universalien durch Kulturtransfer und Diffusion 255 9.4 Funktion, Konvergenz und Strukturimplikation: Universalien durch Lebensumstände 258 9.5 Evolution: Universalien durch Anpassung 260 9.6 Komplexe Ursachen 265

10 Kritik des Universalismus: interne und externe Argumente 268 10.1 Reifizierung: versteckte Syllogismen und implizite Primitivität 268 10.2 Relativistische und empirische Kritiken 270 10.3 Fundamentalkritiken: Universalienforschung ist eurozentrisch und hegemonial 272

11 Synthese: Menschliche Universalien und die Humanwissenschaften 275

Glossar 283 Bibliographie 304 Anhang 359 Abbildungsverzeichnis 376 Register 378-391


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Alles ins Netz


Die Münchner Staatsbibliothek stellt Google ihre Bestände zum Einscannen zur Verfügung. Mehr bei der TAZ.


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Meet the Akha - help the Akha? Minderheiten, Tourismus und Entwicklung in Laos


Die Dissertation von Corinne Neudorfer ist erschienen:

Corinne Neudorfer (2007): Meet the Akha - help the Akha? Minderheiten, Tourismus und Entwicklung in Laos. Bielefeld: transcript.

Zum Inhalt: Die Idee von nachhaltigem Tourismus hat die Entwicklungszusammenarbeit erobert - auch in Laos. Doch wo Nachhaltigkeit, Armutsminderung und Partizipation prognostiziert sind, treten im Alltag komplexe Konflikte zwischen den lokalen Akteuren zu Tage. Hinter den Kulissen eines nachhaltigen Tourismus zeichnen sich Kämpfe um Ressourcen, um die Richtung kulturellen Wandels und ethnische Rivalitäten ab.

Die Studie entwirft einen akteursorientierten Ansatz, der diese Konfliktlinien aufspürt und erklärt. Damit wird ein neues Gebiet der Ethnologie - und auch der sozialwissenschaftlichen Tourismusforschung - betreten.

Leseprobe und Inhaltsverzeichnis: www.transcript-verlag.de.


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Du wirst keinen Ehemann nehmen!


Die Dissertation von Elisabeth Tauber ist erschienen:
 
TAUBER, ELISABETH. 2006. Du wirst keinen Ehemann nehmen! Respekt, die Bedeutung der Toten und Fluchtheirat bei den Sinti Estraixaria. Forum Europäische Ethnologie 8. Münster et al.: Lit.
 
Inmitten der zuweilen vernichtenden nation-state-Dynamiken Mitteleuropas überlebten die Sinti als kleine, in ihrem kulturellen Erscheinungsbild unsichtbare Gruppen. Ihr Überleben gehört bis heute zu den ungeklärten Phänomenen der europäischen Geschichte. Die vorliegende Ethnographie zeichnet die zentralen Momente nach, die für die Fortführung einer von Außen selten erkennbaren kulturellen Kohäsion bedeutsam sind. Diese ist geprägt von den großen Themen des Lebens—Liebe und Tod—, die während und nach der Fluchtheirat der Sinti für einen kurzen Augenblick sichtbar werden.


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Datenschutz: Keine Pflicht auf Lebenslauf in Abschlussarbeiten


Der Bayerische Landesbeauftragte für den Datenschutz hat vor zwei Wochen seinen Tätigkeitsbericht für 2005/2006 vorgestellt. Darin begründet er, dass die Pflicht zur Abgabe von Lebensläufen in den Veröffentlichungsexemplaren von Promotionen unzulässig ist.

Ich halte nicht nur die durch die jeweilige Promotionsordnung dem Promovenden im Falle der Verbreitung über den Buchhandel auferlegte Pflicht zur Veröffentlichung seines Lebenslaufes, sondern bereits die in der Promotionsordnung enthaltene Pflicht zur Beifügung des Lebenslaufs zu den bei der Universitätsbibliothek abzuliefernden Pflichtexemplaren für datenschutzrechtlich nicht hinnehmbar.

Diese Stellungnahme ließe sich entsprechend auch auf Magisterarbeiten oder Diplomarbeiten beziehen, die nach der Prüfung in einer Bibliothek öffentlich bereitgehalten werden sollen. Inwieweit sich dies auch auf die Abgabe der Abschlussarbeit mit Lebenslauf beim Prüfungsamt beziehen lässt, wenn die Arbeit nicht veröffentlicht wird, wird nicht klar.


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Die Rangliste der Pressefreiheit 2006


Zum fünften Mal hat Reporter ohne Grenzen am 23.10. 2006 die Rangliste zur weltweiten Situation der Pressefreiheit veröffentlicht. [...] Die Menschenrechtsorganisation hat sich mit 50 Fragen in den jeweiligen Ländern an ihre Partner (14 Organisationen, die sich weltweit für Pressefreiheit einsetzen) ihr Korrespondenten-Netzwerk und an Journalisten, Rechercheure, Juristen und Menschenrechtler gewandt. Berücksichtigt wurde der Zeitraum von September 2005 bis Ende August 2006.

(via Netzpolitk.org)


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Wo stehen wir nach den vielen Wenden?


Doris Bachmann-Medick, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin in Göttingen, hat mich per Email auf ihr neues Buch Cultural Turns hingewiesen, das die zahlreichen "Wenden" (1)interpretive turn, performative turn, reflexive turn/literary turn, postcolonial turn, translational turn, spatial turn, iconic turn der letzten Zeit zusammenfasst und untersucht. Das klingt vielversprechend, weil der aktuellen Stand der Kulturwissenschaften wohl am besten aus den Bewegungen der letzen Zeit klar wird. Erfreulich ist auch die interdisziplinäre Perspektive. Auf der Website von Doris Bachmann-Medick habe ich eine (extrem magere) Rezension aus der Welt und einen von ihr geschrieben Artikel aus der Frankfurter Rundschau gefunden.

Update: Eine Rezension aus der FAZ: faz rezension (application/pdf, 680 KB)


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