Ethno::log |
Dept. of thoughts, kerleone, November 18, 2004 at 5:24:03 PM CET Citing Books One of the most annoying and fastly spreading bad habits of - as far as I can say - angloamerican sciene, is to cite whole books without referring to pages. I think, there are only some cases you can do that: If you talk about this book precisely, or if you talk about a topic or idea, which is strongly connected to that book, e.g. if the idea was mentioned first in this book and is attached in our minds to that book. But to cite a book which is only about the idea you are mentioning, like others too, is pretty useless, I think. Maybe its of help for people looking for literature, but the original idea of a citation, the prove of an argument, is fairly missed. Furthermore, citing books without pages is only proving that the author didn't read the book. ... Comment
Cecil, November 29, 2004 at 1:35:36 PM CET
Stimme nicht überein!!
Ich bin hier nicht deiner Meinung. Der "Sinn" des Zitierens liegt nicht in erster Linie darin, ein Argument zu "belegen/beweisen", wie du schreibst, sondern vielmehr darin, dem Leser einen Überblick zu geben, wo/in welchem Kontext diese Idee auch noch zu finden ist. Denn was läßt sich schon "beweisen" in den Sozial- und Kulturwissenschaften, und gerade in der Ethnologie?? Bzw. muß man oder hat man es nötig, irgendetwas zu beweisen, oder liegt es nicht vielmehr an dem Ethnologen selbst und an seiner Grundeinstellung, wie verantwortungsvoll er mit seinem Material umgeht? Diese Diskussion erinnert mich in gewisser Weise an die Debatte um das Für und Wider von Ethikcodices... ... Link
kerleone, November 29, 2004 at 5:44:35 PM CET
Nun gut, ich gebe dir Recht, dass der Begriff "beweisen" nicht ganz treffend ist in der Ethnologie. Aber ich nehme ein Argument aus deinem Beitrag auf um dir daran meine Kritik klarzumachen: Du sagst: "Der "Sinn" des Zitierens liegt nicht in erster Linie darin, ein Argument zu "belegen/beweisen", wie du schreibst, sondern vielmehr darin, dem Leser einen Überblick zu geben, wo/in welchem Kontext diese Idee auch noch zu finden ist." Das ist doch im Prinzip soetwas wie ein Beleg. Es geht hier um die Glaubwürdigkeit der Arbeit, die sich auch von dem Belegen einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung und Vernetzung nährt. Die Selbstverantwortung des Ethnologen hin oder her, wer keine Glaubwürdigkeit aufbringen kann, wird wissenschaftlich erfolglos bleiben. Aber da sind wir uns ja einigermaßen einig. Nun, wenn ein ganzes Buch der Idee entspricht, die vorgebracht wurde und belegt werden soll, dann kann man auch das ganze Buch zitieren. Aber in den meisten Fällen geht es um Behauptungen oder Sichtweisen, die in einem Buch konkreter nachgewiesen werden könnten. Und selbst, wenn der Autor mir nur mitteilen will, dass eine Idee so ähnlich auch woanders zu lesen ist: Es ist im Wissenschaftsbetrieb nicht möglich, für kleine Ideen jeweils ganze Bücher zu lesen. Das ist der Hauptgrund, warum ich mich ärgere über diese Praxis. ... Link
Cecil, November 30, 2004 at 10:58:22 PM CET
Ja ok, verstehe deine Sichtweise schon. Aber ich finde auch, dass die konkreten interessanten Stellen oftmals relativ schnell gefunden werden können, auch wenn nur ganze Bücher angegeben sind. Und manchmal kann mans eben auch übertreiben mit der Genauigkeit. Wollte nur eben betonen, dass die Qualität eines ethnologischen Texts nicht viel mit seiner ... Link
praying mantis, December 1, 2004 at 9:44:13 AM CET
Nachverfolgbarkeit und Glaubwürdigkeit hin oder her, es erleichtert einfach die Literaturrecherche, egal ob man Behauptungen oder Argumente nun anzweifelt oder nicht. Ich habe mich bei meiner letzten Arbeit auch kapitelweise langsam zu einzelnen Aussagen durchwühlen müssen. Eine Seitenangabe wäre sehr hilfreich finde ich, da es das Recherchieren von Literatur vereinfacht. Leider ist das einer der wenigen Nachteile der zunehmenden Onlinepublikationen. Dort gibt es nicht einmal mehr Seitenangaben. ... Link ... Comment |
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