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Dept. of visual anthropology, FILM-AG, January 16, 2011 at 8:43:53 PM CET Filmankündigung LT22 RADIO LA COLIFATA am Dienstag, 18.01.2011 um 20 Uhr Am Dienstag den 18.01.2011 um 20 Uhr zeigt die Film-AG in Raum E006 im HgB LT 22 RADIO LA COLIFATA Von Carlos Larrondo Argentinien, 2007, 93 min., spanisch mit dt.UT Dass es sich bei der Radiostation LA COLIFATA um eine ganz besondere handelt, die mittlerweile in Lateinamerika und auch in Spanien eine geradezu sagenhafte Popularität erreicht hat, schildert in bewegender Weise die Dokumentation LT22 Radio La Colifata des argentinischen Regisseurs Carlos Larrondo. Zehn Jahre lang hat dieser das Leben der Patienten des Hospital José Tiburcio Borda, einer Klinik für Neuropsychiatrie in Buenos Aires, mit der Kamera begleitet. Sie sind es, die das Programm des einzigartigen Radios gestalten und im Garten des Krankenhauses auf Sendung gehen. Colifata – dieser Ausdruck des Lunfardo-Slangs aus Buenos Aires bezeichnet liebevoll das, was gemeinhin als wahnsinnig, verrückt, irre betitelt wird. Im Sommer 1991 rief der damalige Psychologiestudent Alfredo Oliveira das Radio La Colifata ins Leben, das seitdem nunmehr jeden Samstagnachmittag vier Stunden lang im Äther wirbelt. Das illustre Programm wird von den Patienten und mitunter auch Besuchern des Borda Hospitals mit den unterschiedlichsten Themen gestaltet, von Schilderungen des Alltags in der Klinik bis hin zu philosophischen Betrachtungen über Wahnsinn und "Normalität". Was als kurioses Projekt begann, hat sich zu einem überaus erfolgreichen Selbstläufer entwickelt, und zwar gleichermaßen als effektives Therapie-Konzept für die Radiomacher wie auch als Publikumsliebling einer begeisterten Zuhörerschaft, die mittlerweile aus Millionen von Menschen besteht. Der Radiosender der Klinik ist längst zu einem soziokulturellen Phänomen avanciert, das das gesellschaftliche Bild von psychisch beeinträchtigten Menschen in Argentinien und anderswo erheblich revidiert hat – von dem heiteren, ermutigenden, kritischen und oftmals heftig bewegenden Gehalt der Sendungen einmal ganz zu schweigen. Dieses Verdienst, das den engagierten Programmgestaltern gar nicht hoch genug angerechnet werden kann und eine unschlagbare Form der effektiven Öffentlichkeitsarbeit darstellt, besteht auch in der Entmythologisierung des stigmatisierenden Begriffs der Verrücktheit und des Wahnsinns, der allein durch den Sendernamen La Colifata und den meist lockeren Umgang der Betroffenen damit seine negativen Ausprägungen mindestens neutralisiert. Quelle: www.kino-zeit.de Wir freuen uns über Euer zahlreiches Erscheinen! ... Comment |
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