Ethno::log |
Dept. of , falke, February 6, 2007 at 11:19:22 AM CET ethnologik, macht, frühjahr 2007 die neue ethnologik ist da ihr könnt sie kaufen:
alexander, grunert, joh.-seb.-bach-str. 20, 80639 münchen, alexander.grunert[at]campus.lmu.de editorial im comment !!! viel spaß, eure redaktion. ... Comment
wookia, February 14, 2007 at 3:57:47 PM CET
?
Ist sie auch online? ... Link
cosmictrigger, February 14, 2007 at 7:25:23 PM CET
noch nicht! Sie ist online erhältlich wenn ein bestimmtes Minimum der Printversion verkauft ist. Hier aber vorweg ein wenig zum Inhalt dieser Ausgabe: 1. Über die Macht der Neugierde - oder die Ohnmacht, Fremdes zu verstehen NIM- “Normal” in MÜnchen 1. Was ist “normal” in München? ... Link
wookia, February 15, 2007 at 12:40:37 PM CET
Danke!
Ich hab sie schon bekommen! Juhä... echt super interessant! Macht weiter so! Ich gratuliere zur gelungenen Ausgabe! ... Link ... Comment
falke, February 16, 2007 at 2:45:52 PM CET
und hier zur einstimmung das editorial der ethnologik und von NIM:
Liebe Leserinnen und Leser, Fremdes macht Sinn! –In unserem unermüdlichen Versuch fremde Lebensentwürfe zu verstehen, stoßen wir Ethnologen bisweilen an ernst zu nehmende Grenzen. Das im Felde Beobachtete kann schließlich nur mit den eigenen Kategorien erfasst, geordnet und beschrieben werden. Aber diese Erkenntnis ist nicht das Ende der Ethnologie. Im Gegenteil! –Sie gehört zu ihren großartigsten Leistungen! Gerade weil die Menschen auf dieser Welt so unterschiedlich sind, macht es Sinn, sich mit fremden Perspektiven auseinanderzusetzen. –Nicht um zu werten, nicht um zu entwickeln, sondern um das eigene Denken zu bereichern und um die Fähigkeit zu erlangen, Gedanken miteinander auszutauschen, um so das volle Potential menschlichen Wissens in einer gemeinsam bewohnten Welt nutzbar zu machen. Niemand muss dafür die eigene Identität ablegen. Wie wichtig aber die Bereitschaft ist, sich intensiv mit dem Fremden (also mit fremden Meinungen, Welt- und Menschenbildern, Lebensumständen etc.) zu beschäftigen, dass wird in der Vielzahl der gemeinsamen Probleme deutlich, deren Lösung nur durch global ausgehandelte Maßnahmen möglich zu sein scheint. Es liegt auf der Hand, dass Ethnologen dabei eine wichtige Rolle spielen können. Doch auch im kleinen, zum Beispiel in der Redaktionsarbeit, ist es wichtig Wege zu finden um die Meinungen und Fähigkeiten der unterschiedlichsten Köpfe dergestalt zu vereinen, dass am Ende etwas Vernünftiges dabei herauskommt. Wenn es gelingt einander zuzuhören und Ideen gleichberechtigt zu diskutieren, kann vieles erreicht werden. Der Weg dorthin ist nicht leicht, aber auch hier kommen ethnologische Grundhaltungen zur Geltung: Andersdenken ist nicht falsch oder richtig–sondern vor allem interessant und bereichernd! Uns, als Herausgeber dieser Zeitschrift, ist es ein Bedürfnis deutlich zu machen, dass die Ethnologie sowohl einen wichtigen Beitrag innerhalb der eigenen Gesellschaft, als auch mit Blick auf die Verständigung zwischen den Menschen dieser Welt leisten kann und muss. In dieser Ausgabe haben wir das Thema „Macht“ in den Mittelpunkt unserer Arbeit gestellt. „Normal in München“ (NIM), präsentiert in diesem Heft Essays, Interviews und eine Umfrage zum Thema. Neben einer philosophischen Abhandlung über die Macht geht es um Überwachung, Disziplinierung und Bestrafung, um Datenschutz und Sicherheitspolitik. Die Umfrage über „Sicherheit in München“ erlaubt zwei unterschiedliche Interpretationen mit gegensätzlichen Ergebnissen! –Wer hat die Macht? Viel Spaß beim Lesen, Eure Redaktion __________________________ NORMAL IN MÜNCHEN: Was ist „normal“ in München? Text: Alexander Grunert Ein verschmitzt an die Wand pinkelnder Mann, ein sechzehnjähriger Junge, der seine Kippe gelassen auf die Gleise schnippt, ein italienischer Gaststättenbesitzer, der seine leeren Kartons gelangweilt auf die Straße wirft–nein, diese Bilder bekommt man in „der schönen neuen Stadt“ nicht zu sehen. Die Gründe für das gute Benehmen hängen unter den Decken. Schwarz getönte Glashauben, welche in sich kleine nicht sichtbare Kameras beherbergen, schicken Bilder aus Klassenzimmern, Kantinen, Bibliotheken, U-Bahnhöfen oder Toilettenvorräumen an unzählige Bildschirme, die vom gelangweilten Überwachungspersonal observiert werden. Kaum ein Raum wird ausgespart und kaum eine Frau muss sich Gedanken darüber machen, ob sie nachts das Haus verlässt. Gelangweiltes Überwachungspersonal? Haben die denn nichts zu tun? Eher nicht, denn allein die Präsenz von Kameras sorgt für ein Gefühl der Kontrolle und lässt den potenziellen Querschläger wohl erst dreimal überlegen, ob er die Tat, die er zu tun im Begriff ist, wirklich ausführt oder nicht. Ein Hoch auf die präventiven Sicherheitsmaßnahmen! Überall lauern Terror und Verbrechen! „Nun lassen sie mal die Hose runter, denn aufgrund ihrer Frisur haben wir allen Grund zur Annahme, dass sie im Besitz von Drogen sind.“ Der etwas schmuddelig aussehende Student fügt sich dem Befehl der Uniformierten. Hinter dem Polizeiauto, am Rande der Hauptstraße, scheinen plötzlich die Worte, wie „Würde“ und „Respekt“, völlig ihre Bedeutung zu verlieren. Die zufällig vorbeigehenden Passanten nehmen die Kontrolle passiv und gleichgültig hin. Wer hat heute schon noch Lust gegen einen solchen Eingriff in die Privatsphäre zu demonstrieren? Vor allem wenn man Angst haben muss, auf Demos gefilmt zu werden, dass der Fingerabdruck abgenommen wird, oder, wie es in den Köpfen einiger Politiker vorschwebt, DNA-Proben genommen werden könnten. Wer weiß schon was mit diesen Daten einmal angestellt wird? Vielleicht gefährdet man ja dadurch seine Karriere, sein Ansehen, seine Zukunft? Doch was wird nicht alles für ein bisschen Frieden und Sicherheit in Kauf genommen. Ständig diese Berichte von sich in die Luft sprengenden Extremisten, von Vergewaltigern oder Kindsmisshandlungen! Als Redaktion einer Zeitung hat man die Möglichkeit, die gleichen Fakten auf die eine oder andere Weise darzustellen. Ja, vor allem die Macht der Medien stellt eine Form der Macht dar, die es nicht zu unterschätzen gilt. Je nachdem, welche Intention man verfolgt, ob man sich nun für oder gegen eine Ausweitung der Überwachung und des damit verbundenen Handlungsspielraums der Exekutive einsetzt, man wird versuchen, den Leser über die Darstellungsweise von seiner eigenen Sichtweise zu überzeugen. Das Team von „normal“ in München war und ist sich dieser Tatsache bewusst. Wo sollen wir ansetzten, wie wollen wir es darstellen, in welchem Rahmen wollen wir uns bewegen–und das Wichtigste–was ist eigentlich unsere eigene Einstellung zu diesem Thema? Fragen über Fragen und dahinter das Bewusstsein, dass man sich möglicherweise zum Spielball für die eine oder andere Seite macht. Deshalb haben wir uns entschieden, dem Leser erst einmal ein paar grundsätzliche Informationen zum Thema Macht zu geben um ihn des Weiteren, für die immer wichtiger werdende Rolle technischer Innovationen, zu sensibilisieren, die im Zusammenhang mit Macht und Sicherheit zunehmend an Bedeutung gewinnen. Je nachdem, ob es sich nun um den Polizisten, den Datenschutzbeauftragten oder den Bürger handelt, jeder ist in diese Machtverhältnisse auf seine ganz eigene Weise eingebunden und hat daher auch einen unterschiedlichen Bezug zu diesen. Und genau danach haben wir gefragt. Nach dem Menschen hinter der Uniform, nach den Sorgen eines Datenschutzbeauftragten oder den Bedürfnissen unserer Münchner Mitbürger. Und zum Schluss erlaubten wir uns auch ein kleines Machtspiel. Wir empfehlen diese Ausgabe mit erhöhter Aufmerksamkeit zu lesen, so dass nicht nur das wahrgenommen wird, was geschrieben steht, sondern auch das, was zwischen den Zeilen zu erkennen ist. Denn erst dann kann sich der Einzelne ein Bild darüber machen, was in München für „normal“ gilt, bzw. ob diese „Normalität“ mit seinen eigenen Wünschen im Einklang steht. Denn Macht ist nicht etwas, das sich auf einzelne beschränkt. Jeder hat die Möglichkeit des Hinterfragens, Reflektierens oder Protestierens und dadurch die Fähigkeit, sich für eine andere Art von Normalität einzusetzen. Daher braucht auch nichts einfach bedingungslos akzeptiert zu werden. Doch es hilft niemanden, einfach nur dagegen zu sein. Es kommt auch darauf an, sich über die Hinter- und Vordergründe Gedanken zu machen, um sich bewusst zu machen, wogegen man eigentlich ist–oder sein sollte. Das ist es, wobei unser Team dem Leser ein wenig unterstützen möchte. ... Link ... Comment |
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