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Filmprogramm - Zeitänderung!


Samstag, 11.11.2006, Staatliches Museum für Völkerkunde, Im Rahmen der "Tage des Ethnologischen Films": Neueste studentische Filme des "Institut für Ethnologie und Afrikanistik der LMU München" Programm 12:30h______ Wie im Film Anna Pfeifer und Philipp Einhäuser, Deutschland 2006, 6 min. Emi hat Dinge erlebt, über die man sich schwer tut zu sprechen. Krieg. Flucht. Und den Tod. Dennoch lässt er uns an seiner Geschichte teilhaben und zeigt, dass HipHop für ihn eine Möglichkeit ist, das Wort wieder zu ergreifen. 12:45h___________ Der Russenpokal Leo Rua, Kolumbien, 2006, 13:40min., spanmdtUT; Mittags in Bogotá: Nach der harten Arbeit des Vormittags nutzen die Bauarbeiter ihre Pause weniger um zu essen, als vielmehr um Fußball zu spielen. Sie benötigen dazu nichts weiter als zwei improvisierte Tore. Eduardo kommentiert die Spiele "live" – für die Kinder auf der Strasse, die Bewohner der Viertel und für die Spieler, die "Russen" – wie in kolumbianischen Städten die zugewanderten Bauarbeiter abschätzig genannt werden. 13:00h_________ Barrio Adentro Anne Rethmann, Kolumbien, 2006, 19:40min., spanmdtUT; Ciudad Bolívar ist einer der so genannten Problembezirke Bogotás. Lähmende Angst vor Kriminalität und "Sozialen Säuberungen" ist allgegenwärtig. Misstrauen zerstört das gesellschaftliche Leben. "Retazos de Ilusiones" ist eine Jugendgruppe, die hier seit sieben Jahren Freizeitaktivitäten für Kinder anbietet und damit eine ganz andere Seite öffentlichen Lebens erblühen lässt: Kreativität, Solidarität und Freundschaft. Mit dem Aufbau eines sozialen Netzwerks und der mutigen Durchführung von Nachwanderungen, die eher als nächtliche Demonstrationen gegen Willkür und Gewalt zu sehen sind, erlangen die Kinder und Jugendlichen öffentlichen Raum zurück. Ein atemloser Film, der – wie auch seine Protagonisten – etablierte Grenzen wild und mutig überschreitet. 13:30h_____________________________ Münchner Freiheit – illegal integriert Aylin Basaran und Ruth Krause, Deutschland, 2006, 12 min. "Mein größter Traum es, in der Wissenschaft zu arbeiten." – Teddy ist Student, wissenschaftlicher Assistent und Münchner "Mitbürger". Und er ist illegal. Jeden Tag kann er abgeschoben werden – seit zwölf Jahren. Die beiden Filmemacherinnen zeigen Fragmente eines Lebens in der Warteschleife zwischen dem 'Hier'- und dem 'Weg'-Sein.
14:00h__
BISS Jakob Gross und Ludwig Sporrer, Deutschland, 2006, 16min. Jaroslav verkauft im Untergeschoss der U-Bahn-Station "Münchner Freiheit" die Zeitschrift "BISS – Bürger in Sozialen Schwierigkeiten". Eiseskälte, stickige Hitze, Menschenmassen, Hektik, Langeweile. Die Filmemacher haben den Zeitungsverkäufer im Lauf eines Jahres immer wieder an seinem Arbeitsplatz besucht und zeichnen mit diesem Film ein einfühlsames und facettenreiches Portrait. 14:30h_______________________________ Abelha Negra – wie das Leben so spielt Julia Jäckel, Morgane Remter, Dayela Valenzuela, Deutschland und Mozambique, 2006, 18min. Einst von den Nachfahren afrikanischer Sklaven in Brasilien erfunden, ist Capoeira Kampfsport, Tanz, Theater, Spiel – Spiegel des Lebens. Dayela, die hier sowohl Protagonistin, als auch eine der Filmemacherinnen ist, 'spielt' Capoeira bereits seit mehreren Jahren: "Manchmal fühlt es sich an wie auf Wasser oder auf einem Faden. Es funktioniert, aber zur Zeit kann jeden Moment alles zusammenbrechen." Mit ihrem immer dicker werdenden Baby-Bauch und einem strahlenden Lächeln bekommt sie das Leben wieder zu fassen, wenn im Spielraum der Capoeira Liebe und Leben verschmelzen. 15:00h_________________________ Nix für Ungut! Zu Besuch in der Großmarkthalle Moritz van Gunsteren, Marina Ginal, Deutschland 2006, 30 min. "Es hät a so a scheena Tag wern kenna – wenn ihr net kumma warts." Je unverschämter der Käufer, desto besser der Preis?? Oder siegt unterm Strich doch der Charme der beinahe einzigen Dame in der Halle? – Liebevolle Einsichten in eine "gscheerte" Welt, in der sich wohl kaum einer von 'Draussen' behaupten könnte. Ein Teil der Filme entstand in diesem Semester im Seminar "Theorie und Praxis des Ethnologischen Films" bei Frank Heidemann, Julia Bayer und Andrea Engl. Andere wurden von Studierenden der Ethnologie in Eigenregie realisiert. Die Filmemacher/innen werden anwesend sein. Eintritt 5,-€ / erm.4,-€ Spielort: Staatliches Museum für Völkerkunde, Maximilianstraße 42, 80538 München, Vortragssaal, 1. Stock Öffentliche Verkehrsmittel: U4/5: Lehel; Tram 17/19: Max II Denkmal


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