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Big Brother: Vom Kontainer in die Jurte?


Zur Information und Diskussion: Auf der Seite promotionsbasis.de werden Familien für folgende neue Fernsehsendung gesucht: (www.promotionbasis.de)

Seit jeher interessieren sich Menschen für fremde Kulturen und Lebensweisen, doch nur selten ergibt sich die Möglichkeit, zur eigenen Konfrontation mit dem Unbekannten.

In unserer 6 teiligen Dokumentation versuchen wir drei deutsche Familien, an einem völlig anderen Leben in einer Ihnen bis dahin absolut unbekannten Kultur Teil haben zu lassen. Die Familien sollen für einen begrenzten Zeitraum als gleichwertige Mitglieder in verschiedene ethnische Gruppen integriert werden und sich allen Regeln und Gebräuchen der Gemeinschaft unterordnen.

Geplant ist für jede Familie ein Aufenthalt von ca. 3 Wochen in einer anderen Kultur. Die Familien werden nach den existierenden Regeln der fremden Kultur leben und versuchen, soweit es ihnen möglich ist, sich in den dort vorherrschenden Alltag zu integrieren.

Es ist uns besonders daran gelegen, das Produktionsteam vor Ort so klein wie möglich zu halten, um die ursprüngliche Lebensform der dort lebenden Bevölkerung nicht zu beeinträchtigen. Natürlich wird sich auch das Team so weit wie möglich den Lebensgewohnheiten des Landes anpassen.


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hoert sich bekannt an. hier (in Norwegen) hat man dasgleiche durchgezogen und die TV-Station ist uebel kritisiert worden (man kann sich denken warum) (wollte auch darueber ein paar Worte schreiben, irgendwo hatte ich auch Links gesammelt...)

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Die Idee ist ziemlich gut, aber die Umsetzung wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eine üble Inszenierung, die sich doch wieder nur nach Klischees richtet.

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"fremde Kulturen" ?

Was für Kulturen meinen die mit "fremde Kulturen"?
Interessant fänd ich die Sendung, wenn sie zum Beispiel einen Prof von unserer Uni nähmen, der z.B. im malerischen Künstlerdorf Worpswede sein Domizil hat und steckt ihn/sie für drei Wochen ins Ghetto nach Bremen-Tenever--wgn. der Hochhaussiedlungen, aus denen es besteht, im Volksmund auch als Klein Manhattan bekannt.

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Spannend auch, einen oder mehrere unserer Politiker mal für drei Wochen in eins der sog. Auffanglager für Asylanträger zu verbringen.

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Reality the hard way

Die Ideen find ich gut. Meine Phantasie macht Purzelbäume, wenn ich dran denke wen man wohin schicken könnte.

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@orangemcm:ja! sehr richtig! sehr gute Idee!

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und, denkt ihr, es würd sich jemand freiwillig melden ?

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natürlich nicht.

aber man könnte das ganze ja als motivationsseminar verkaufen und dabei noch was verdienen.

Ein Versicherungstyp hat mir mal in seinem Büro mit Stolz sein "Ich-lief-über-glühende-Kohlen" - Zertifikat gezeigt. Sowas zieht.

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*lol :-)

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drei wochen stress mit einem fernsehteam, das inszeniert- wer hat darauf bock in seiner kleinen hütte? mir tun die leute eher leid, bei denen sich das fernsehen die exotik einkauft.

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Worauf man wohl gespannt sein darf, ist die Handhabung von Klischees. Lässt sich diese kommerzielle Sendung verkaufen, wenn Gemeinsamkeiten zwischen den anzunehmend "sehr Fremden" und den sich freiwillig Meldenden ausgestrahlt werden? Ich vermute mal die Sendung bekommt 1,5 Stunden pro Woche oder eine halbe Stunde pro Tag, die noch durch die quirlige Moderatorin verkürzt wird. Wieviel sich dabei das Leben einer vierköpfigen Familie zeigen lässt, kann man sich ausmalen.
Aber das Spannende ist, welche Momente werden gezeigt?
Und wieviel wird von dem Team der Sendung iniziiert werden? Schließlich werden sie die Gefahr des Unspektakulären im vornherein bannen.
Interessant wäre daher die Vorbeireitungen des Teams selbst und die Entwicklungen über die Dreharbeiten hinweg. Und danach? Gibt es Veränderungen bei der "exotischen Familie"? Ode im Dorf und den Beziehungen zum Dorf?
Zudem denke ich, dass sich an dem Projekt wunderbar die Fremdheitsbedürfnisse und -vorstellungen von Deutschen studieren ließen.
Und wie weit werden sich die Programmmacher wohl trauen? Eine muslimische Familie, die zB. strenge Geschlechterrollen lebt, zum Thema zu machen, würde ganz schön was los brechen...
Mal sehen, wie sich die Ethnologen beim Start der Sendung öffentlich zu Wort melden, oder ob die Feuilletons wieder mal von anderen gefüllt werden.

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"Lässt sich diese kommerzielle Sendung verkaufen?"

Anhand des Bildungsauftrags geht offenbar einiges.

Gibt es Veränderungen bei der "exotischen Familie"?

Wir haben hier, glaube ich, in einem zu kleinen Rahmen gedacht. Die muslimische Familie entpuppte sich als afrikanische bzw. indonesische Minderheit und der ethnologische Nachwuchs sah sich mit einer Wirklichkeit konfrontiert, die es ja eigentlich zu demontieren gilt. Schwierige Situation. *smile

Zudem tut die Sendung tatsächlich Gutes in ihrer Darstellung der deutschen Familien, wenn man von der subversiven und heilenden Kraft des Lachens
ausgeht, das sich auf sich selber richtet--indem das Eigene sich auf natürliche Weise (= von selbst)relativiert.

Doch sie vermittelt auch Fehlinformation. Das darf eine Comedy an sich tun, genauso wie ein Spielfilm.
Jedoch darf sie dies NICHT, wenn sie sich einen Bildungsauftrag anheftet, um sich zu verkaufen.

Das ist ein weitverbreitetes und sehr ernstzunehmendes Phänomen.
Ein anderes Beispiel für Wirklichkeits- und Wissensmanipulation durch Medien ist eine 90 minütige im Fernsehen ausgestrahlte Computeranimation, in der eine Zeitreise in die prähistorische Vergangenheit der Erde animiert wird und die im Programmheft als Dokumentation ausgewiesen wird.

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