Ethno::log |
Dept. of ethnologica, orangemcm., September 7, 2005 at 10:36:25 AM CEST Der XX. Weltjugendtag Köln 2005 Situative Vergemeinschaftung mittels religiöser Hybridevents Events sind in zunehmendem Maße ein Charakteristikum gegenwärtiger Gesellschaften: Ob im Bereich von Hoch- oder Populärkultur, Eventisierung findet man zunehmend überall. Auch im Bereich von Religion lassen solche längerfristigen kulturellen Wandlungsprozesse ausmachen: Religiöses Gemeinschaftserleben ist zunehmend auf Veranstaltungen konzentriert, welche Momente traditioneller religiöser Festlichkeit mit Momenten populärer Events verbinden. Auch die Kirchen können sich dem Trend, ‚Publika' über die Herstellung von Erlebniswelten zu binden, nicht nur nicht entziehen - sie haben diese Entwicklung schon früh und durchaus absichtsvoll für sich genutzt. Hierfür sind die global fokussierten Weltjugendtage der katholischen Kirche ein prägnantes Beispiel. (...) Der XX. Weltjugendtag 2005 in Köln hat nun die Möglichkeit eröffnet, ein solches ‚religiöses Hybridevent' im Hinblick auf den Wandel religiöser Vergemeinschaftung unter den Bedingungen von Individualisierung und Globalisierung ‚vor Ort' empirisch zu untersuchen. Durchgeführt wird dieses von der DFG geförderte Forschungsvorhaben von Forscherinnen und Forschern aus vier Universitäten (Dortmund, Koblenz-Landau, Trier und Bremen), die sich seit geraumer Zeit aus verschiedenen Perspektiven empirisch und theoretisch mit Prozessen der Eventisierung und des Religionswandels auseinander setzen. read more: wjt-forschung.de ... Comment
iglu01, September 7, 2005 at 10:57:22 AM CEST
luschtige Sprache
Vergemeinschaftung, Eventisierung (!!) , Hybridevent, "vor Ort" in Anfuehrungszeichen etc hehe, muss irgendwie immer schmunzeln wenn ich Texte von Soziologen lese ... Link
orangemcm., September 7, 2005 at 11:56:57 AM CEST
Das Projekt steht durch die Person Andreas Hepps vor allem im Zeichen einer Kommunikationswissenschaft im Cultural Studies Approach. edit: Interessant an diesem Projekt sind die verschiedenen Perspektiven (Organisatorenperspektive,Teilnehmerperspektive und Mediatisierungsperspektive), die untersucht werden. Es geht nicht mehr nur noch um ´audience studies`, sondern Aufmerksamkeit verlagert sich (innerhalb der Ethnologie allerdings bisher nur vereinzelt) auf die ´intermediaries`, die Vermittler. ... Link
iglu01, September 7, 2005 at 2:45:34 PM CEST
Das sind alles Begriffe, die durch den Postmodernismus trendy geworden sind. Vieles laesst sich einfacher ausdruecken - und im Sprachgewand der "Beforschten", was eigentlich ein Anliegen der Ethnologen sein sollte (und auich bei diesem Projekt da, denn wie sonst soll eine "Teilnehmerperspektive" glaubwuerdig wirken?), siehe auch den koestlichen Text How To Speak And Write Postmodern ... Link
orangemcm., September 8, 2005 at 10:59:02 AM CEST
Nicht alles was kompliziert klingt ist schlecht
"Vieles laesst sich einfacher ausdruecken ..." Das mag sein. Solange aber hinter einem Begriff ein Inhalt sich verbirgt, halte ich die freie Wahl der Artikulation für legitim. ...im Sprachgewand der "Beforschten", was eigentlich ein Anliegen der Ethnologen sein sollte" Es sind keine Ethnologen beteiligt an diesem Projekt. "..denn wie sonst soll eine Teilnehmerperspektive" glaubwuerdig wirken?" Ich komme auf die "Glaubwürdigkeit" der "Teilnehmerperspektive" zurück, sowie sie veröffentlicht ist. "..Postmodernismus" We have never been modern. ;-) ... Link
orangemcm., September 8, 2005 at 2:00:05 PM CEST
wat is mit dem jugendkulturbegriff?
Ein Ansatz, den ich persönlich hier im Vorfeld kritisierenswerter finde als die Ausdrucksweise, ist der Jugendkulturbegriff, der insbesondere im Teilprojekt, das die Teilnehmerperspektive untersucht, zum Tragen kommt; der eine bestimmte Forschungsperspektive vorgibt und damit die virtuelle Ergebnismenge beeinflußt (wie es unweigerlich jeder Forschungsansatz tut). ... Link
iglu01, September 8, 2005 at 9:07:51 PM CEST
Erwachsenenkultur?
Ja Jugendkultur... Ich hab noch nie von Erwachsenenkultur oder Erwachsenenkriminalitaet gehoert. Jugendkultur ist irgendwie ein erwachsenzentrierter Begriff. Aus Perspektive von Professoren sind die Leute, die Du getroffen hast, vermutlich schon Jugendliche? ... Link
orangemcm., September 9, 2005 at 12:08:23 AM CEST
was macht einen jugendlichen jugendlich ?
Die Kindheit, so wie wir sie heute innerhalb unseres Kulturkreises verstehen, wurde im Bürgertum des 18. und 19. Jahrhunderts "erfunden". Natürlich gab es schon immer Kinder, aber die Kindheit als besondere Lebensphase zu begreifen, die sich spezifisch vom Erwachsenendasein unterscheidet, ist ein Novum, das noch nicht ganz alt ist. "Aus Perspektive von Professoren sind die Leute, die Du getroffen hast, vermutlich schon Jugendliche?" Was hastn Du fürn Bild von Professoren ? :-) ... Link ... Comment |
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