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Swahili Open Office wikinews reports: "On Monday, February 28, 2005, Jambo OpenOffice.org, the first Swahili office suite, was released at the University of Dar es Salaam in Tanzania. The office suite was translated from the English version of OpenOffice.org, an open source suite based on Sun Microsystems' StarOffice. Jambo OpenOffice.org was translated by a multinational team including Swedish and Spanish programmers, as well as linguists from the University of Dar es Salaam. Monday's release included builds for Linux and Windows. [...]" via anthropologi.info ... Link (0 comments) ... Comment Dept. of , age-man-eight, March 8, 2005 at 12:20:19 PM CET Research Methods in Cognitive Anthropology Another good website, especially for those who are interested in the methods of Cognitive Anthropology is: Research Methods in Cognitive Anthropology It's the webpage of a course from the University of Florida ... Link (1 comment) ... Comment Dept. of tools, age-man-eight, March 8, 2005 at 12:07:51 PM CET News zur kognitiven Ethnologie Just found this great news site for Cognitive Anthropology: CogNews is a Slashdot style news site for the cognitive sciences -- neurology, psychology, artificial intelligence, philosophy, linguistics, biology, sociology, anthropolgy and more. Basically anything that has to do with thinking, intelligence or how the mind works. The intention of CogNews is to promote crosstalk between all cognitive science disciplines and to let the cognitive science community at large know what's new, exciting or noteworthy. cognews.com ... Link (0 comments) ... Comment Dept. of ethnologica, orangemcm., March 6, 2005 at 8:07:53 PM CET Konnektivität und Kulturanalyse Ulf Hannerz, the global ecumene as a network of networks Wozu Kulturanalyse? Cultural Studies liefern in etwa eine Antwort wie diese: Zur Bereitstellung von Wissen, das der Veränderung soziokultureller Probleme und Konflikte dienen kann, indem die Fähigkeit zur Selbstreflektion gesteigert werde. Demzugrunde liegt einerseits der anthropologische, weite Kulturbegriff, der maßgeblich von Raymond Williams in den 1950- bis 1970er Jahren zunächst als ´Culture as a whole way of life Die Rezeption des französischen Strukturalismus und Poststrukturalismus fand insbesondere angestoßen durch Stuart Hall eingang in die Cultural Studies. Sowohl das kulturalististische als auch das strukturalistische Paradigma der Cultural Studies positioniert das Individuum auf eine ganz bestimmte Weise innerhalb der Gesamtheit der individuellen und nichtindividuellen Lebenzusammenhänge: Insbesondere in Kontrast zur deterministischen Vorstellung des orthodoxen Marxismus von Individuen als Teilen manipulierbarer Masse sind im Individuumsbegriff der Cultural Studies Aspekte von Handlungsspielraum und Autonomie zentral. Hand in Hand mit der Vorstellung von (relativer?) Autonomie des Individuums geht die Ablehnung des Begriffs der Massenkultur, der begriffsgeschichtlich nachweisbar negativ konnotiert ist - zurückgehend u.a. auf den von Horkheimer und Adorno entwickelten kritischen Begriff der Kulturindustrie einerseits und die konservative kulturpessimistische Konstruktion des dualistischen Gegensatzpaares Hochkultur - Populärkultur (letzteres gleichgesetzt mit Massenkultur, nicht im Sinne der Cultural Studies) durch T.S. Elliot und F.R. Leavis andererseits. Der Vorstellung des autonomen Individuums liegt ein spezifisches Subjektkonzept zugrunde, das die Bildung kultureller Identität fokussiert und mit der Vorstellung bricht, das Individuum habe eine (nicht konstante, aber dennoch) kohärente einheitliche Identität, wie im Subjektkonzept der Aufklärung oder auch noch im soziologischen Subjektkonzept formuliert wird. Ein postmodernes Subjektkonzept referiert natürlich auf eine Konzeptualisierung der Postmoderne selbst. An dieser Stelle wird Netzwerkanalyse als epistemologischer Zugang interessant. Der Begriff der Postmoderne impliziert die Markierung eines epochalen Einschnittes, der trennend zwischen Moderne und zweiter Moderne steht. Gemeint sind gravierende Veränderungen der Lebenswelten, die mit dem Prozess der Globalisierung einhergehen. Hierbei wird der Globalisierungsprozess des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts unterschieden von dem historischen wirtschaftlichen Globalisierungsprozess, der im 16. Jahrhundert in Europa begonnen hat. Neu an der zweiten Moderne ist nicht nur "das alltägliche Leben und Handeln über nationalstaatliche Grenzen hinweg, in dichten Netzwerken mit hoher wechselseitiger Abhängigkeit und Verpflichtungen; neu ist die Selbstwahrnehmung dieser Transnationalität (in den Massenmedien, im Konsum, in der Touristik); neu ist die ´Ortlosigkeit Weitgehende Übereinstimmung innerhalb der Globalisierungstheorie(n) besteht darin, daß Globalisierung anhand dreier Parameter erkenn- und meßbar sein muß: "erstens Ausdehnung im Raum, zweitens Stabilität über die Zeit, sowie drittens (soziale) Dichte der transnationalen Netzwerke, Bindungen und Bilderströme." (Beck, Was ist Globalisierung? FfM. 1997, S.30) Wie verhält sich ´Individuum Der Aspekt der asymmetrischen Strukturierung vervollständigt die frühe anthropologische Netzwerkanalyse und präzisiert das theoretische Instrumentarium, das sich dazu eigne, die soziokulturelle Organisation des Menschen der zweiten Moderne auf einer Metaebene fassbar zu machen: Die Globale Öekumene als Netzwerk der Netzwerke. Die zweite grundliegende Erweiterung des frühen anthropologischen Netzwerkgedankens durch Hannerz referiert auf den Begriff des agierenden Individuums, auf dessen Handlungsspielraum innerhalb der sozialen Organisation von Bedeutung und reflektiert die Prämisse von Kollektivität und kollektiven Repräsentationen: "The ideal formula for the social organisation of meaning, from the individual Wenden wir uns noch einmal einem zentralen Aspekt verschiedener Positionen innerhalb der Globalisierungstheorie(n) zu: der Frage nach Homogenisierung oder Heterogenisierung von Kulturen unter dem Einfluß von Globalisierung. Die Konstruktion des Gegensatzpaares Homogenisierung - Heterogenisierung wird jedoch von einer dritten, wachsenden Gruppe abgelehnt. Signifikant ist die Einführung des Begriffs der Glokalisierung (3) als bestimmender Form, in der sich Homogenisierung wie Heterogenisierung von Raum und Zeit wechselseitig durchdringen. ´Lokales Glokalisierung entsteht aus der Entgrenzung von bisher nationalstaatlich organisierten Räumen und ist folgerichtig durch die Herausbildung neuer sozialer Räume charakterisiert. Wird zwischem lokalem und globalem Regionales, Nationales, Inter-, Trans- und Supranationales anerkannt, ergeben sich aus räumlicher Gleichzeitigkeit vielfältige Möglichkeiten der Kombination von Homogenisierung und Heterogenisierung. Daß Globalisierung keineswegs mit Homogenisierung gleichzusetzen ist, tritt in ihrer kulturellen Dimension besonders augenfällig zutage: "Man ist sich einig, daß Globalisierung keine kulturelle Vereinheitlichung herbeizwingt, ..."(5) Bei der kulturellen Globalisierung kommt es darauf an, genau hinzuschauen und die konkreten Formen des Aufeinandertreffens, der Vermischung und Hybridisierung herauszuarbeiten. Die "Bilderströme der globalen Kulturindustrien" (Beck) beispielsweise sind nur ein Aspekt von Globalisierung. Eine anderer zeigt sich in der Herausbildung globaler ethnischer Räume - "ethnoscapes" (Appadurai 1998) im Ergebnis der "Enträumlichung kulturell-ethnischer Dynamiken, bei der die Gruppen nicht länger auf bestimmte Territorien fixiert sind und die Spannung zwischem Lokalem und Globalem die ausschlaggebende Kraft bei der Herstellung kultureller Identität darstellt." (7) Ulf Hannerz Ansatz der Netzwerkanalyse ist hochaktuell und relevant. Auf der wissenschaftstheoretischen Ebene ist sein Ansatz bedeutsam, weil ihm innerhalb ein- und desselben Theoriegebäudes die konzeptuelle Fusion von makroskopischem und mikroskopischem Blick gelingt. Konnektivität: das dritte große Paradigma der Cultural Studies ? Autor: Annariitta Grzonka (Oktober 2004) (1) Ulf Hannerz, The global ecumene as a network of networks in: A. Kuper (ed.): Conceptualizing Society. New York, 1992, S. 41f (2) Ebda., S. 42 (3) R. Robertson: Glokalisierung. Homogenität und Heterogenität in Raum und Zeit in: Beck, Perspektiven der Weltgesellschaft. FfM 1998, S. 196 (4) Ebda., S. 203 (5) U. Beck, Was ist Globalisierung? FfM 1997, S. 100 (6) Beide Begriffe finden sich im englischen Titel »Jihad vs. McWorld« des 1996 in deutsch erschienen Buches von Benjamin R. Barber »Coca-Cola und heiliger Krieg. Wie Kapitalismus und Fundamentalismus Demokratie und Freiheit abschaffen«. Sie dienen ihm als Metapher, um einerseits die Gegensätzlichkeit von Homogenisierung und Heterogenisierung im Zuge der Globalisierung, andererseits die in dieser konkreten Form von beiden ausgehende Gefährdung der ´zivilisatorischen Errungenschaften` zu benennen. (7) A. Appadurai, Globale ethnische Räume in: Beck, Perspektiven der Weltgesellschaft, S. 11 ... Link (0 comments) ... Comment Dept. of events, zephyrin, March 4, 2005 at 10:37:47 AM CET Call for Papers::Bilder im Konflikt Tagung der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde vom 4. bis 7. Oktober 2005 Mit dem Thema "Konflikte - Menschenrechte - Interventionen" wird auf ein Problemfeld verwiesen, mit dem sich auch die visuelle Anthropologie befasst. Dort, wo unterschiedliche Positionen, divergierende Anschauungen und interessengeleitete Praktiken aufeinander stoßen, werden auch Bilder produziert und verhandelt. Visuelle Medien werden sowohl als Mittel der Konfliktaustragung als auch zur Dokumentation und Vermittlung eingesetzt. Sie provozieren, manipulieren und faszinieren. Sie ebnen Unterschiede ein und heben Trennendes hervor. Sie eignen sich zum Widerspruch und zur Verständigung. Mit Blick auf dieses weite und immer aktuelle Themenfeld plant die AG ein Schwerpunktprogramm zu "Bildern im Konflikt". Die Sektionssitzung spricht explizit auch KollegInnen an, die sich (bislang) nicht als visuelle Anthropologen verstehen, sich jedoch ? sei es auf methodischer oder inhaltlicher Ebene ? mit der 'Kultur der Bilder' auseinandersetzen. Einsendungen von abstracts bitte bis zum 30.4.05 an Prof. Dr. Frank Heidemann Institut für Ethnologie und Afrikanistik Universität München Oettingestr. 67, 80538 München Oder per Email an: Paul.hempel[at]gmx.de ... Link (0 comments) ... Comment Dept. of something different, zephyrin, March 4, 2005 at 10:35:21 AM CET Why God Never Received Tenure Question: Why God Never Received Tenure He had only one major publication. -- It was in Hebrew. It had no references. -- It wasn't published in a refereed journal. -- Some even doubt He wrote it Himself. -- It may be true that He created the world, but what has He done since then? -- His cooperative efforts have been quite limited. -- The scientific community has had a hard time replicating His results. -- He never applied to the Ethics Board for permission to use human subjects. -- When one experiment went awry He tried to cover it up by drowning the subjects. -- When subjects didn't behave as predicted, He deleted them from the sample. -- He rarely came to class, just told students to read the Book. -- Some say He had His son teach the class. -- He expelled His first two students for learning. -- Although there were only ten requirements, most students failed His tests. -- His office hours were infrequent and usually held on a mountaintop. via Anthro-L ... Link (1 comment) ... Comment Dept. of Publications, mawingu, February 28, 2005 at 1:19:12 PM CET Ist Management kulturabhängig? Fragt das manager-magazin. Interessante, sozusagen emische These als Fazit: In gutem Management gebe es "kaum eine Kulturabhängigkeit, anders sieht es hingegen bei schlechtem Management aus". Wie relevant ist eigentlich Unternehmensethnologie? Dort ließen sich ja ganz interessante Fragen bzgl. sog. wirtschaftlicher und sog. kultureller Globalisierung sowie bzgl. z.B. der Lokalität von Kapitalismus und der Bewertung gutes Management-schlechtes Management stellen... ... Link (1 comment) ... Comment Dept. of Publications, mawingu, February 26, 2005 at 4:58:19 PM CET Artikel zu den "Ehrenmorden" Die Zahl der "Ehrenmorde" an türkisch-stämmigen Frauen nimmt in der letzten Zeit drastisch zu. Mit dem Islam haben sie wenig zu tun - aber viel mit Selbstausgrenzung. Schreibt der Ethnologe Werner Schiffauer in der Süddeutschen Zeitung. Die Zeit legt nach, die SZ auch noch einmal. Und dann wäre da noch eine Fachtagung (ohne ethnologische Beteiligung) am 9. März 2005 in Berlin: "Verbrechen im Namen der Ehre": "Eine Veranstaltung von TERRE DES FEMMES, amnesty international und der Friedrich-Ebert-Stiftung Jährlich werden ca. 5.000 Mädchen und Frauen im Namen der Ehre ermordet. Die Dunkelziffer liegt jedoch viel höher, da die wenigsten Fälle vor Gericht behandelt werden. Auch in Deutschland geschehen Verbrechen im Namen der Ehre innerhalb von Migrantenfamilien. Deshalb wurde 2004 von Terre des Femmes eine Kampagne zur Prävention von Verbrechen im Namen der Ehre auf nationaler und internationaler Ebene gestartet, und auch amnesty international greift dieses Thema im Rahmen ihrer aktuellen Kampagne gegen Gewalt gegen Frauen auf. Die Konferenz soll einen Rahmen für die deutsche Fachöffentlichkeit bieten, sich über den aktuellen Diskussionsstand auf nationaler und internationaler Ebene zu informieren und an der Entwicklung von Strategien und Konzepten zur Beseitigung dieser Verbrechen zu beteiligen. Die gesamte Veranstaltung wird simultan übersetzt (Deutsch / Englisch)." (Link) ... Link (2 comments) ... Comment Dept. of localica, zephyrin, February 23, 2005 at 11:27:31 AM CET Zwischen allen Kulturen Ein Missionar im Westafrika des 19. Jahrhunderts und die geheimnisvolle "Stadt unter den Steinen" Am kommenden Freitag, den 25. Februar 2005, findet im Foyer des Museums für Völkerkunde der ETHNOLOGISCHE SALON IM FEBRUAR statt. Sie können sich auf folgende Programmpunkte freuen:
Jens Kramer erzählt die "wahre Geschichte" eines jungen Deutschen, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts auszog, die "Heiden" in Afrika das Christentum zu lehren und dabei das Fürchten lernte. Der Roman beruht auf umfangreichen historischen Recherchen. Tagebücher, Briefe und Berichte von Missionaren geben ihm seine authentische Qualität. Er beleuchtet ein gemeinhin wenig bekanntes Terrain, sowohl der Geographie wie der menschlichen Seele. Sein Thema ist der Zusammenprall zweier Kulturen, wie man sie sich gegensätzlicher kaum vorstellen kann - ein Ausschnitt sowohl deutscher als auch westafrikanischer Lebenswelten im 19. Jahrhundert. Eintritt frei - Spenden erbeten Für Speisen und Getränke sorgt vorher, währenddessen und nachher Bel Mondo, das Café im Völkerkundemuseum. Über Ihren Besuch würden wir uns sehr freuen! --Dr. Stefan Eisenhofer (Leiter der Abt. Afrika) ... Link (0 comments) ... Comment Dept. of localica, zephyrin, February 23, 2005 at 11:16:20 AM CET "Vom Horn von Afrika in die Erste Welt" Junge Erwachsene auf der Suche nach dem guten Leben
Afrikanische Flüchtlinge bringen nach Europa selten mehr als das nackte Leben mit und tauchen in unseren Medien allenfalls als zerrissene boat people auf, die in endlosen Massen anzulanden scheinen. Leicht lässt sich beim Anblick solcher Bilder übersehen, dass es sich hierbei meist um junge, gut gebildete Städter handelt, die die Strapazen der Flucht zur Verwirklichung spezifischer Lebensentwürfe auf sich genommen haben. Am Beispiel junger Erwachsener vom Horn von Afrika und ihrer Flucht entlang der Ostroute afrikanisch-europäischer Migration (Libyen - Malta/Lampedusa) soll ein Einblick in die Hintergründe der Flucht und in handlungsleitende Lebenskonzepte gegeben werden, die schließlich auch ihr Verhalten als Flüchtlinge in Europa prägen. Magnus Treiber ist Doktorand am Institut für Ethnologie und Afrikanistik der Universität München und promoviert zum Thema "Der Traum vom guten Leben - Die eritreische warsay-Generation im Asmara der zweiten Nachkriegszeit". Ort: Bayerischer Flüchtlingsrat Augsburgerstraße 13 80337 München Zeit: Donnerstag, 24.02.05 um 20:00 Uhr ... Link (0 comments) ... Comment Dept. of events, zephyrin, February 23, 2005 at 11:06:50 AM CET Hexenforschung ethnologisch Wie anders sind die Hexen der anderen?
Zum Schwerpunkt: Ethnologie und Geschichtswissenschaft korrespondieren im Bereich der Hexenforschung seit geraumer Zeit. Intensiv wurde bereits die gegenseitige Beeinflussung diskutiert, u.a. auch bei Tagungen des AKIH. Geringer scheint der Konsens bisher jedoch in der Frage, wie fremd die "fremden Hexen" eigentlich sind, oder anders ausgedrückt: ob man diese zu einem Vergleich mit den in der Geschichtswissenschaft untersuchten Problemen heranziehen kann oder ob das auf Grund der kulturellen Unterschiede gänzlich unmöglich ist. Trotz einiger Differenzen zwischen dem ethnologischen und dem historischen Hexenbegriff lassen sich doch auch eine Reihe von Übereinstimmungen aufzeigen, speziell mit Blick auf Elemente der Volkskultur, die in die frühneuzeitliche Hexereivorstellung eingeflossen sind. Außerdem wird Hexerei in beiden Disziplinen als sozialer Prozess studiert und bei den untersuchten Gesellschaften handelt es sich im allgemeinen um kleinere, überschaubare Gruppen. Weitere Ähnlichkeiten zwischen ethnologischer und historischer Hexenforschung, aber auch die Unterschiede sind Thema der Tagung. Die Fachtagung (wie überhaupt der AKIH mit seinen Aktivitäten) versteht sich als Forum für alle im Bereich der Hexenforschung tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Zur gegenseitigen Information können neuere Publikationen, Werbematerial, Einladungen u.a.m. bei der Veranstaltung ausgelegt werden; daneben bleibt die Möglichkeit der mündlichen Vorstellung im Plenum. -- Nach Stuttgart-Hohenheim ins Tagungszentrum der Akademie laden wir herzlich ein. 24.-26. Februar 2005 Tagungszentrum Hohenheim Anmeldung und Rückfragen Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart -- Geschäftsstelle -- Im Schellenkönig 61 70184 Stuttgart Referatsassistenz Geschichte: Kerstin Hopfensitz M.A. Tel: +49 711 1640 752 Fax: +49 711 1640 852 E-Mail: Hopfensitz[at]akademie-rs.de ... Link (0 comments) ... Comment Dept. of something different, zephyrin, February 23, 2005 at 10:41:07 AM CET Prana - einen Monat nach der Tsunami-Flut Die Lage einen Monat nach der Tsunami-Flut im Fischerdorf von Chinnamudaliyarchavadi an der Küste des Bengalischen Golfes im Süden Indiens
Die ZDF-Sendung 'Drehscheibe' am Freitag, 28. Januar 2005, 12:15 Uhr, hat bei einigen Zuschauern, wie ich aus einer ersten Reaktion entnehme, zu der weder von uns noch von der ZDF-Redaktion beabsichtigten Einschätzung geführt, das Prana-Hilfsprojekt sei bei seiner Tätigkeit im Dorf Chinnamudaliyarchavadi bei Pondicherry von seinen bisherigen Zielsetzungen abgerückt und würde statt dessen auf entfernteren Feldern aktiv. Dieser Eindruck ist sicherlich falsch. Die Versorgung der Menschen mit Nahrung und Lebensmitteln sowie mit dem zum Leben Nötigsten geht selbstverständlich weiter und wird wohl noch über längere Zeit fortgesetzt werden müssen. Die medizinische Versorgung der Bevölkerung ist in den naheliegenden Krankenhäusern gewährleistet. Zeitweilig entstehen Engpässe. Wo das Prana-Hilfsprojekt helfen kann, geschieht dies auch. So ist z.B. schon bald nach der Tsunami-Flutkatastrophe die Blutbank der örtlichen Krankenhäuser leer gewesen. Das Spenderblut wird selbstverständlich auch in Indien untersucht, ehe es bei einer Behandlung eingesetzt werden kann. Die Krankenhäuser verfügen nicht über die finanziellen Mittel, diese Untersuchung aus ihrem Etat zu bezahlen. Entgegen der hier üblichen Praxis, dass ein Spender für seine Hilfe wenn auch meist in geringen Umfang belohnt wird, muss der indische Spender ( jedenfalls in der Umgebung von Pondicherry) die Kosten für die Untersuchung tragen. Die Kosten sind für örtliche Verhältnisse hoch. Sie betragen knapp ein Viertel des Monatslohnes einer Lehrerin. Das hat viele potentielle Spender davon abgehalten, ihr Blut zu spenden. Mit der Übernahme der Untersuchungskosten und einer angemessenen Belohnung für die Blutspender aus den Mitteln des Prana-Projekts ist es geglückt, diesem Engpass abzuhelfen. Ein stattlicher Betrag für den Aufbau der Hütten, den Erwerb von Netzen und Booten steht bereit. Augenblickliche Irritationen, die unten näher beschrieben werden, müssen sich erst legen. Dann werden die Gelder der Spender, die speziell für diese Zwecke gespendet haben, auch dazu verwendet. In der Zwischenzeit hilft das Prana-Projekt mit, die Härten der Übergangszeit zu lindern.
Eine beachtliche Anzahl von Spendern hat den Wunsch geäußert, dass ihre Unterstützung speziell den 'Tsunami-Kindern' helfen soll. Dies trifft sich mit dem Wunsch der Fischer von Chinnamudaliyarchavadi nach einer Förderschule, in der die Kinder neben dem Unterricht und einer besonderen Betreuung, um der Traumatisierung entgegenzuwirken, auch täglich mit warmen Mahlzeiten und Ergänzungsnahrung versorgt und medizinisch betreut werden. In Indien ist zwar der Schulbesuch in der staatlichen Schule die ersten sieben Jahre frei. Lehrmittelfreiheit kennt Indien jedoch nicht. So übernimmt das Prana-Projekt die Kosten für die Lehrmittel der Tsunami-Opfer sowie deren Schulgeld ab der achten Klasse. Gerade bei den Tsunami-Kindern ist es besonders wichtig, dass ihnen feste und verlässliche Strukturen geboten werden. Die Förderschule, die Schulspeisung und all die anderen Hilfen befreien die Kinder vor der sonst üblichen Kinderarbeit. Wir wissen, dass auch diese Hilfe im Sinn zahlreicher Spender ist. Das bisherige Spendenaufkommen zu diesem Zweck erlaubt es uns, mit Zuversicht auch hier tätig zu werden. Was neben der von Anfang an aufgenommenen und ohne Einschränkung weitergeführten Hilfe in den letzten Tagen und Wochen besonders für die Kinder getan werden konnte und wie sich die Lage augenblicklich darstellt, entnehmen Sie bitte der folgenden Darstellung. Den Fischern ist im Augenblick das Meer zu unberechenbar. Sie haben über Jahrhunderte hinweg eine ambivalente Haltung gegenüber dem Meer ausgebildet. Einerseits ist es ihr Freund, denn es ermöglicht ihnen das Überleben. Andererseits war man ihm auch schicksalhaft ausgeliefert, denn immer wieder hat es einzelne Menschenleben gefordert. Jetzt hat aber das Meer auf einen Schlag ihre Existenz vernichtet. Die feindliche Seite des Meeres hat sich seit Menschengedenken nie so gezeigt. Die See hat in den Augen der Fischer die Freundschaft aufgekündigt. Sie möchten nicht mehr am Meer leben und trauen sich nicht, mit den Schiffen hinauszufahren. Außerdem ist das Meer immer noch so eng mit dem Tod verbunde -- damit auch die Tiere, die darin leben, so dass niemand Fische kaufen oder essen würde. Der Wunsch nach Booten und Netzen wir wohl noch eine Weile auf sich warten lassen. Die indische Regierung hat beschlossen, den Küstenstreifen in einer Tiefe von 500 Metern zu evakuieren. Wird dieser Beschluss in die Tat umgesetzt, so müssen Fischer und die in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft lebenden Dalit umziehen. Dazu benötigen sie Land, das sie nicht haben. Die Regierung hat versprochen, für sie Land zu kaufen. Wann sie das tun wird, hat sie nicht gesagt. So warten alle ab. Wo soll da gebaut werden. Fazit: Im Augenblick kann man weder Hütten bzw. Häuser aufbauen noch Boote und Netze beschaffen. Sobald die Verhältnisse geklärt sind, muss zügig gehandelt werden. Die Hauptleidtragenden sind im Augenblick die Kinder. Der Tsunami hat sie traumatisiert. Sie brauchen besondere Betreuung. In der Schule von Chinnamudaliyarchavadi sind 420 Kinder, für die es zwei Lehrerinnen gibt. Das Prana-Hilfsprojekt finanziert zwei Hilfslehrerinnen aus dem Dorf, die den lokalen Dialekt sprechen und mit den örtlichen Verhältnissen vertaut sind. Es hat den Kindern auch Hefte, Schreibgerät und neue Schuluniformen zur Verfügung gestellt. Die Schuluniformen sind für viele Kindern das einzige ordentliche Kleidungsstück. Die Fischerdörfer sind einander durch Heiratsallianzen verbunden. In den Nachbardörfern leben die Verwandten. Bei einer Katastrophe oder auch nur bei einem schlechten Fang stehen die Dörfer sich gegenseitig bei. Über diese Heiratsverbindungen entsteht das soziale Sicherungssystem der Fischer. Der Tsunami hat auf einen Schlag alle Fischerdörfer zerstört. Das Sozialnetz ist zusammengebrochen. Die Fischer beginnen umzudenken und fragen sich, was sie tun müssen, um sich künftig selbst besser helfen zu können. Ihre begabten Kinder sollen die weiterführenden Schulen besuchen, nach Möglichkeit studieren, Berufe lernen, mit denen sie ihnen später nützlich sein können. So setzen die Fischer ihre Hoffnung in eine unentgeltliche Förderschule in Chinnamudaliyarchavadi als Ergänzung zur Dorfschule, damit ihre Kinder später mit Erfolg die Tests bestehen können, die den Weg an weiterführende Schulen oder in die Berufsausbildung eröffnen. In der nahen Stadt Pondicherry gibt es solche Förderschulen als kommerzielle Unternehmen. Die Gebühren sind hoch und nur für Begüterte erschwinglich. Das Prana-Hilfsprojekt hat nun angefangen, eine solche Förderschule zunächst für 24 Kinder der ersten Schulklasse einzurichten. Die Kinder besuchen sie nach dem Schulunterricht, erhalten zuerst eine warme Mahlzeit sowie Früchte und Milch, für viele Kinder die erste Mahlzeit am Tag. Sieben Mitarbeiterinnen stehen dafür bereit. Einmal wöchentlich kommt ein Arzt in die Förderschule, damit die Gesunden gesund bleiben und die Kranken behandelt werden. Auch die Arztkosten werden aus Mitteln des Prana-Hilfsprojekts bezahlt. Am Freitag, dem 28. Januar 2005, findet das Einweihungsfest dieser Förderschule statt. Mit dem Fest wird symbolisch die schwerste Zeit unmittelbar nach der Tsunami-Flut abgeschlossen und der Blick nach vorn in eine bessere Zukunft gelenkt. In wenigen Monaten beginnt das neue Schuljahr. Dann erhalten auch die Kinder der neuen ersten Klasse Förderunterricht. Die Förderschule wird so von unten her aufgestockt, damit eines Tages ein volles Programm für alle Klassen bereitsteht. Bis zum siebten Schuljahr ist der Besuch öffentlicher Schulen frei. Lehrmittel müssen aber ohnehin selbst bezahlt werden. Ab der achten Klasse kommen Schulgebühren dazu. Das Prana-Hilfsprojekt übernimmt diese Schulgebühren, denn die Fischer können diesen Betrag nicht aufbringen und müssten sonst ihre Kinder aus der Schule nehmen. Die gesamten Kosten für diese Förderschule belaufen sich gegenwärtig auf 3000 Euro im Monat. Die Hilfe der Spender hat dies alles ermöglicht. Die Fischer - und wir - sind sehr dankbar für die schon bisher ermunternde und wirksame Unterstützung, die wir erhalten haben. Mit Ihrer großzügigen Hilfe haben Sie dazu beigetragen, über die kontinuierlich weitergeführte Hilfe zur Selbsthilfe hinaus den langen Weg aufzunehmen, der nachhaltig die Lage der Fischer verbessern wird. --Matthias Samuel Laubscher ... Link (0 comments) ... Comment ... Next page
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