Ethno::log
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Die neuen Formen der Überwachung: Gesellschaftliche, politische und kulturelle Folgen.


Tagung Uni Hamburg 08.- 09.Sept. 2005 Videoüberwachung, biometrische Merkmale in Reisepässen, digitale Vernetzung von Datenbanken, Rasterfahndung, Terrorbekämpfung, innere Sicherheit und Katastrophenszenarien: Wir sind gerüstet für alle Eventualitäten und Unsicherheiten - Sind wir? Können wir uns also sicher fühlen? Warum sollten wir uns in Sicherheit wiegen, wenn diese doch immer stärker von technischen Verfahren im Zusammenspiel mit menschlichem Verhalten abhängen? Bedrohen die Technologien und politischen Strategien unsere persönliche Freiheit oder erleichtern sie unser Leben und machen es letztendlich doch sicherer? Welche gesellschaftlichen Entwicklungen stehen hinter den Technologien und den Diskursen, die sie annehmbar und vertrauensvoll erscheinen lassen? Die Tagung lädt ein diese und andere Fragen der Überwachung zu diskutieren und anhand aktueller Forschungen und politischer Entwicklungen, die möglichen Konsequenzen neuer Formen der Überwachung zu erörtern.

Programm.pdf Die Tagung geht hervor aus dem DFG Projekt Kultur, Kontrolle, Weltbild (Leitung: Nils Zurawski) [edit: "..wurde verlängert um ein Jahr bis Oktober 2006." -> congrats, nilz! :-) ]

Anmeldung zur Teilnahme bitte bis 31.08.05 an nils.zurawski@uni-hamburg.de


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Die ZEIT: ein Portrait von Nigel Barley


Zufällig entdeckt. 1996 brachte die Zeit einen kurzen Artikel über den Britischen Ethnologen Nigel Barley:

"Kürzlich erhielt ich Besuch von Angehörigen eines indonesischen Bergvolkes. Sie gehörten einem Stamm an, dem man lange Zeit ökonomische Unvernunft bescheinigte, weil sie ihren Reichtum in Büffel investierten, die in großer Zahl bei Begräbnissen geschlachtet wurden. Sie fanden es völlig irrational, wieviel Geld und Mühen die Engländer aufwenden, um in den Besitz eines Eigenheims zu kommen. Es war ihnen unverständlich, warum jemand so viel für den Erwerb eines Hauses ausgeben sollte, in dem er sich nicht aufhalten konnte, weil er woanders arbeiten mußte, um es zu bezahlen."

"So also sieht moderne Anthropologie aus?

Nein. Er, sagt Barley, gehöre ja schon wieder einer Generation an, die bald in den Ruhestand geht. Die neue Anthropologie habe völlig ihren Weg verloren. Sie beschäftige sich nur noch mit sich selbst, mit der Psychologie ethnographischer Photographie und der Soziologie von Einkaufszentren. Sein jüngstes Buch - es kommt im Herbst auch auf deutsch heraus - handelt vom Tod.


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Penner mit Kreditkarte


Das Jugendportal jetzt.de hatte gestern anlässlich des Weltjugendtags eine Seite namens "Tag, Weltjugend", für die Jugendliche aus aller Welt einen Fragebogen beantworteten. Eine Frage lautete: Was fällt dir als erstes ein, wenn du an Deutschland denkst. Aus Mauro Cristobal Lopez' Antwort (21, aus Montevideo) sprach der Kenner: "Die ganzen freakigen Rucksackträger, die hier durch die Stadt laufen. Die sehen aus wie die letzten Penner, mit Rastas und abgewetzter Kleidung. Aber eigentlich haben sie viel Kohle und bezahlen alles mit Karte." Da lacht der Betrachter.


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shortly noted :: africa aid, continuities and a contemporary commercial


We had a vivid branch of discussion within the anthropologosphere recently triggered by the African Village event in Augsburg, Germany and this years worldwide Live Aid events that focussed on Western views of Africa and the continuity of racialization processes that one or the other way contribute to a culture of white aka western supremacy. Many different questions are linked to the academic reflection of the phenomenon and yet an interdisciplinary variety of approaches with focus on past and presence, to cut short.
A contemporary commercial that I ve seen on german tv something about two weeks ago connects some questions within this field as well as different approaches to it, for example the questions of what images are there, how do they circulate through space and time and what do they represent. The Alfred Ritter GmbH & Co.KG chocolate company, known by its famous trademark Ritter Sport, started a new project in cooperation with the humanitarian organization unicef in July this year. "Ab Juli 2005 startet das „Schulprojekt für Afrika“ von Ritter Sport. Pro verkaufter Mini-Packung Quadrago und 100 Gramm Tafel Ritter Sport Quadrago, der quadratischen Schokolade mit Sorten für Kinder, fließen 1,4 Cent in das Hilfsprojekt für Kinder in Afrika. Soviel kosten dringend benötigte Schulmaterialien für ein Kind pro Tag. Denn schon für fünf Euro kann Unicef einem Kind in Ländern wie Angola, Malawi und Ruanda Hefte, Stifte, eine Tasche und eine Schiefertafel für ein ganzes Jahr zur Verfügung stellen." [Schulprojekt fuer Afrika"]
The quote says the following: From each special ed. "Quadrago" chocolate bar sold 1,4 eurocent will flow into the unicef aid program for children in Africa. This is said to be the monetary equivalence to the material need of an african pupil per day. In countries like Angola, Malawi and Ruanda yet with five €, they say, unicef could make exercise books, pens, a satchel and a slate available to one child for a whole year.
In Savage Minds entry live8 - naughty or nice the question of different kinds of aid has been controversively discussed which is very worth reading. Kerim within the commentary was so kind to link to three studies that go further into critical analysis of aid programs, targetting the question of which uses of Africa Aid money help best to reduce poverty. Now what do you think on "making available a satchel and a slate to an African child for one year" ? And can we reflect such an example critically without being accused to blame a humanitarian organization?


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GK Wissensfelder der Neuzeit. Entstehung und Aufbau der europäischen Informationskultur


Das Graduiertenkolleg Wissensfelder der Neuzeit. Entstehung und Aufbau der europäischen Informationskultur (Institut für Europäische Kulturgeschichte Universität Augsburg) ist der multidisziplinären Erforschung derjenigen Formen der Wissensproduktion, -verbreitung und -speicherung gewidmet, welche die Entstehung und den Aufbau der neuzeitlichen Informationskultur Europas bedingten. Das Graduiertenkolleg vergibt 2005 mehrere Doktorandenstipendien (1 Stipendium ab Juli 2005, weitere Stipendien in zeitlicher Staffelung ab Herbst 2005) mit max. Förderzeit bis einschl. September 2007. Die frühmoderne Ausweitung von Schriftlichkeit in skriptographischer und typographischer Form und die serielle Bündelung von Texten in medialen Feldern und Beständen findet dabei besondere Beachtung und kann an den kulturhistorischen Avantgardismen und den umfassenden Archiv- und Bibliotheksbeständen Augsburgs unter Nutzung der Infrastruktur des Instituts für Europäische Kulturgeschichte exemplifiziert werden. Beteiligte Fachgebiete, in denen Promotionsmöglichkeit besteht: Geschichte und Europäische Ethnologie, Literatur- und Sprachwissenschaften, Politik- und Sozialwissenschaften, Kunstgeschichte, Europäische Kulturgeschichte. Gefördert werden historisch-orientierte Untersuchungen über die Verarbeitung von

  • historisch-memorialem Wissen in Münzsammlungen und Epigraphik, Editionen und Sammlungen antiker Historiker, Historiographie und Mythographie;
  • alltagskulturellem Wissen in Altökonomik, Inventaren, Konversations- und Zeremonialliteratur, früher Sensationspresse, Magieliteratur;
  • herrschaftlich-publizistischem Wissen in Fürstenspiegeln, Regimentslehren und politischer Rhetorik,
  • Reichs- und Friedenspublizistik,
  • lehrförmigem Wissen in Geschichtsbüchern, Rezensionswesen, Gelehrtentraktatistik
  • ästhetischem Wissen in darstellender Kunst, Architektur und Bildmedien.
    Bewerbungskonditionen und -details <a href=" via hier via h-soz-u-kult

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GK Lebensformen und Lebenswissen


An der Universität Potsdam und der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder wird zum Wintersemester 2005 ein neues Graduiertenkolleg der DFG mit 12 Doktoranden-Stipendien sowie einem Postdoktoranden-Stipendium eingerichtet. Das Kolleg Lebensformen und Lebenswissen dient wie sein Vorgänger Repräsentation Rhetorik Wissen dem transdisziplinären Aufbau der Kulturwissenschaften an den Brandenburgischen Universitäten. Die Ausschreibung richtet sich an Doktoranden und Postdoktoranden kulturwissenschaftlicher Disziplinen wie Philosophie, Literatur- und Kunstwissenschaft, Anthropologie, Soziologie und Geschichte, einschließlich Wissenschaftsgeschichte. Trotz des vorwiegenden Interesses an der Moderne sind ausdrücklich auch Projekte zu Antike, Mittelalter und der früheren Neuzeit willkommen. ...
Bewerbungsschluß: 01.09.2005 weitere Informationen: gk-lebensformen-lebenswissen.de via h-soz-u-kult


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Riemer-O-Rama


Riemer-O-Rama is a wonderful weblog collecting contemporary artefacts picturing our image of the other. It's a great collection of mostly awkward stereotypes from the colonial era, like butler figures, racist views, positive racism in advertisements or colonial furniture. And yes, most of them are really from this century. For further reading I recommend a similar collection with lots of articles on the history of those stereotypes: Lorbeer, Marie (Hrsg.); Wild, Beate (Hrsg.): Menschenfresser – Negerküsse. Das Bild vom Fremden im deutschen Alltag. Berlin : Elefanten Press, 1991. "A 3,81" in our library.


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Verschiedene Sichtweisen auf Maji-Maji-Aufstand


Der Traditionsverband ehemaliger Schutz- und Überseetruppen hat auf eine Tagung des Deutsch-Tanzanische Freundeskreises (DETAF) anlässlich des 100. Jahrestags des Ausbruchs des Maji-Maji-Aufstandes im ehem. Deutsch-Ostafrika mit einer Stellungnahme reagiert. Darin werden Referenten, darunter der Ethnologe Dr. Jigal Beez, beschuldigt, sie verbreiteten Lügen und eigene Erfindungen bei der Aufarbeitung der Geschichte des Aufstand. Jigal Beez wird als "Autor pseudowissenschaftlicher Pamphlete" bezeichnet. Die Lügen, die Beez konkret vorgeworfen werden, sind nachprüfbar Zitate aus anderen wissenschaftlichen Arbeiten oder Zitate von Interviewpartnern verschiedener Wissenschaftler. Jigal Beez und ein weiterer nicht direkt der Lüge bezichtigter Referent, der tansanische Erziehungswissenschaftler Dr. Isack Majura, haben dem Traditionsverein geantwortet. (1)Beez: "Es erscheint mir nicht besonders seriös, Berichte, die nicht die eigene Meinung widerspiegeln, pauschal als Lügen zu bezeichnen, ohne zu erläutern, warum diese Berichte Lügen seien sollen." Majura: "Nur derjenige, der die Kolonialgeschichte umdrehen oder/und eigene angebliche Heldentaten preisen möchte, kann diese Aussagen tansanischer Zeitzeugen als Anschuldigungen und unbegründeten Fakten darstellen!" Mehr auf den verlinkten Seiten.


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Deutsche Exilzeitschriften 1933-1945 online


Exilpresse Digital ist ein von der DFG gefördertes Projekt der Deutschen Bibliothek Frankfurt am Main. Die angebotene Datenbank enthält ausgewählte Exilzeitungen in digitalisierter Form aus dem Bestand des Deutschen Exilarchivs 1933 - 1945 Frankfurt am Main und der Sammlung Exil-Literatur Leipzig.

Der Ausschnitt aus den insgesamt 900 Titeln der beiden Sammlungen umfasst folgende 15 Titel: Aufbau (New York), Acht-Uhr-Abendblatt (Shanghai), Das Andere Deutschland/La Otra Alemania (Buenos Aires/Montevideo), Der deutsche Schriftsteller (Paris), Freie deutsche Kultur (London), Gelbe Post (Shanghai), Internationale Literatur (Moskau), Jüdische Revue (Mukacevo u.a.), Kunst und Wissen (London), Neuer Vorwärts (Karlsbad; Paris, Ordo (Paris), Die Tribüne (Shanghai), Über die Grenzen (Affoltern a.A.), Zeitschrift für freie deutsche Forschung (Paris), Die Zeitung (London). Die Zeitschriften sind inhaltlich und formal erschlossen und per Suchmaschine recherchierbar. via zeitgeschichte-online


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zeitgeschichte-online


Zeitgeschichte-online ist ein DFG gefördertes gemeinsames Projekt des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) und der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB), mit dem seit Januar 2004 ein Themenportal für die Zeitgeschichte im Internet angeboten wird. Das Portal ist ein Modul von Clio-online und kooperiert mit der Kommunikationsplattform H-Soz-u-Kult. Neben Tagungsberichten, Rezensionen, einem Überblick über weitere hist. Anth. bezogene Portale und Foren, u.v.a., enthält Zeitgeschichte-online vor allem ein umfangreiches Volltextarchiv. Hier finden sich Hochschulschriften (Habilitationen, Dissertationen, Magisterarbeiten und Seminararbeiten), Artikel (Aufsätze, Essays, Preprints) und Quellen (einzelne Quellen und Quelleneditionen), außerdem Verzeichnisse und links auf Monographien, Zeitschriften, Multimedia (Bilder, Film, Tondokumente, Virtuelle Ausstellungen) und Nachschlagewerke.

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g33k of the w33k


Retro-Wireless-Blogging Kerleone has done an impressing trick two days ago (aka has shown impressingly some comtechdigital mastership). He went online with his ancient 12V Toshiba 1200XE Laptop under Windows 2.0, and posted a blog entry with Word 1.1a wirelessly accessing internet via his mobile. (No, these were not all the components that had been necessary.) For a detailed describtion see his Retro Wireless Blogging Tutorial [in german; in case u are capable of Kommandozeilenbefehlsvocabulary you will get through anyway I guess] and you might be interested in related entry lo tek nexus over at xirdalium. I propose to present the (*ehm symbolic) cup to this week`s geek when I come to Munich the next time, which is going to be next month.


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digital simulation of society leading to evaluable culture?


Virtual reality show A society of virtual "agents” - each with a remarkably realistic personality and the ability to learn and communicate - is being crafted by scientists from five European research institutes who hope to gain insights into the way human societies evolve. The project, known as New and Emergent World models Through Individual, Evolutionary and Social Learning – or NEW-TIES – brings together experts in artificial intelligence, linguistics, computer science and sociology. It is backed by a consortium consisting of the University of Surrey and Napier University in the UK, Tilberg and Vrije Universities in the Netherlands and Eötvös Loránd University in Hungary. (...) The experiment will see about 1000 agents live together in a simulated world hosted on a network of 50 computers based at the various institutions involved. Each agent will be capable of various simple tasks, like moving around and building simple structures, but will also have the ability to communicate and cooperate with its cohabitants. Though simple interaction, the researchers hope to watch these characters create their very own society from scratch. Every character in the simulated world will need to eat to survive, and will be able to learn from their environment through trial and error - learning, for example, how to cultivate edible plants with water and sunlight. In addition, characters will be able to reproduce by mating with members the opposite sex and their offspring will inherited a random collection of their parents "genetic" traits. read more.. [Will Knight, NewScientist.com, July 14th, 2005]

via entry at bits and bytes


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