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Frankreich: Professor spricht von islamischer Conquista


Passend zum vorherigen Artikel: Der Soziologe Alexander Schuller hat die Jugendlichen in Frankreich als Teil einer islamischen Conquista bezeichnet, die das christliche Europa erobern will.


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Minister: Polygamie als Ursache für asoziales Verhalten/ Unruhen in Frankreich


Phantastische Analyse heute in der SZ:

"Während die Gewalt in den Vorstädten weiter zurückgeht, wird die Diskussion über ihre möglichen Ursachen in immer schärferem Ton geführt. Arbeitsminister Gérard Larcher sieht in der Vielehe eine Quelle für die Krawalle. Von Gerd Kröncke

In der Nacht zum Mittwoch wurden nur noch 163 Autos zerstört, überwiegend weit weg von Paris in den Banlieues der Provinz. Bei der Analyse der Hintergründe sagte Arbeitsminister Gérard Larcher der Financial Times, die Polygamie habe „sicherlich eine Rolle gespielt“. Kinder aus polygam geprägten Familien seien besonders anfällig für asoziales Verhalten. „Wenn sich Teile der Bevölkerung anti-sozial aufführen, ist es nicht verwunderlich, wenn einige keine Arbeit finden“, sagte der Minister weiter. „Und wenn einige nicht beschäftigungsfähig sind, werden sie auch nicht beschäftigt“.
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Zuvor hatte bereits die angesehene Historikerin und Generalsekretärin der Académie Française, Hélène Carrère d’Encausse, die Polygamie als Ursache für die Unruhen genannt. „Warum sind afrikanische Kinder auf der Straße und nicht in der Schule? Warum können sich ihre Eltern keine Wohnung leisten?“ sagte sie im russischen Fernsehen. „Viele der Afrikaner sind polygam. In einer Wohnung sind drei oder vier Frauen und 25 Kinder.“ Sie schlug sich zudem auf die Seite des Innenministers. „Seit Jahren traut sich die Regierung nicht, diese Leute Hooligans zu nennen. Und als Nicolas Sarkozy sie Strolche und Gesindel nannte, haben die junge Leute, diese Schätzchen, eine Entschuldigung gefordert.“

Tabu Polygamie

Die Vielehe ist ein Tabu in Frankreich. Niemand weiß genau, wie viele Männer mit zwei oder mehreren Frauen leben. Die Zahl polygamer Familien wird auf 20000 geschätzt, das heißt, dass sich dahinter um die 300000 Menschen oder mehr verbergen. Es handelt sich überwiegend um Bürger schwarzafrikanischer Herkunft, etwa aus Mali oder dem Senegal, gläubige Muslime, die auch in der Republik ihre althergebrachte Lebensweise pflegen – mit Duldung der Behörden. Dass sie damit gegen die Gesetze verstoßen, wird hingenommen.

Vor einem Vierteljahrhundert hatte der Staatsrat die Familien-Zusammenführung gebilligt. Es reisten tausende Zweitfrauen nach Frankreich ein. So war die Polygamie bis 1993 offiziell toleriert, bis der damalige Innenminister Charles Pasqua ein gesetzliches Verbot erwirkte. Damit ist der Strom jedoch nicht völlig abgerissen. Offenbar lassen noch immer Männer ihre Zweitfrauen mit einem Touristenvisum nachkommen. Wenn ihre Kinder in Frankreich geboren werden, sind Abschiebungen nicht mehr möglich. Versuche, Zweitfrauen zu bewegen, sich von ihren Männern zu trennen, haben nur selten Erfolg. In der Regel sind die Frauen zu abhängig vom Familienoberhaupt. Am Mittwoch hat sich auch der UMP-Fraktionsvorsitzende Bernard Accoyer in die Diskussion eingeschaltet. „Die Polygamie ist die Negation der Rechte der Frauen“, sagte er. „Zudem macht sie eine Erziehung, wie sie in einer organisierten Gesellschaft nötig ist, unmöglich.“" [SZ vom 17.11.05]


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Studentenproteste in Greifswald dauern an


Deutschlandfunk Nachrichten: In diesem Moment halten Studierende der Uni Greifswald das Rektorat ihrer Universität besetzt. Grund hierfür sind von der Landesregierung angekündigte Sparmaßnahmen und eine gravierende Streichung von Hochschulstellen. Die Studierenden fürchten, daß durch diese Maßnahmen der Abbau des gesamten geisteswissenschaftlichen Apparates in Greifswald eingeleitet werde.


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the virtual second generation


On the negotiation of ethnicity on the internet "The internet - the new global media, linking people transnationally, providing a public for the marginalised, fostering democracy - versus the internet - virtual irreality, detached from the real world, space for escape, leading to social isolation. From these extreme views research has moved to ethnographic analyses of what actually happens online. Especially young people around the world have adopted the internet as their medium, creating their own virtual spaces. The research project The virtual second generation analyses how, why and with what consequences second generation Indians in Germany do this. ..." [read more]

Most of the publications are in german, but Goel' s "Fatima and theinder.net - A refuge in virtual space", that has been published in: Angelika Fitz, Merle Kröger, Alexandra Schneider und Dorothee Wenner, Import Export - Cultural Transfer - India, Germany, Austria, Parhas Verlag, Berlin, 201-207 is online available as .pdf, too. Goel' s page moreover is a rich resource for student works on online communities and ethnicity on the internet. Check it out!


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Kulturwissenschaftliche Technikforschung


Vom 25. bis 27. November 2005 findet in Hamburg der erste internationale Kongress »Kulturwissenschaftliche Technikforschung« statt. Der Kongress wird veranstaltet vom Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung, das am Institut für Volkskunde der Universität Hamburg angesiedelt ist. Er widmet sich der Frage, wie, auf welchen Wegen und mit welchen Konsequenzen, aber auch wie sehr sich Technik in Kultur, Gesellschaft und den Menschen eingeschrieben hat. Der Kongress soll einen interdisziplinären Überblick über den derzeitigen Stand in der »Kulturwissenschaftliche Technikforschung« bieten. Referenten und Referentinnen verschiedener Fachrichtungen berichten über ihre laufenden Forschungsarbeiten und stellen aktuelle Fragen zur Diskussion. Dabei geht es vor allem um zwei zentrale Ansätze: Technik als biographische Erfahrung sowie die Auseinandersetzung mit dem Prozess der Technisierung von Lebens- und Alltagswelten in und seit der Moderne.

Schau schau, da wird sogar mit einem weblog gearbeitet. :-) via antropologi.info calendar


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Taking the Internet to the People


At Internet outposts in India, Peru, and Hungary, even the computer illiterate reap the advantages of the Web

In the Morena District in the state of Madhya Pradesh, India, an illiterate woman approaches the local soochak, the manager of an Internet kiosk. She complains about a water well that is not operating, and the soochak, for a small fee, uses a PC to enter her complaint on an electronic form, uploading it to a local hub, where it is registered with the authorities. [read more at IEEE Spectrum]

[Photo Credits and Description]AROUND THE WORLD: Ethnographers from Intel Corp. circled the globe to observe indigenous Internet use. In a small village in Hungary, they visited a two-room cottage where young people go for gaming and Web surfing [top left]. In India, they observed a woman registering a complaint about her village's well at an Internet kiosk [top middle], and they listened to the concerns of local business owners [top right]. In Peru, they watched a customer at a cabana publica make a voice-over-Internet call to the United States [bottom].

PHOTOS: TONY SALVADOR/JOHN SHERRY [edited by KerLeone]


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Tired of "The Economist"


After reading the economist issue of this week, I was quite shocked by how the editors play with popstar images and turn their arguments upside down in order to underline their neoliberal positions. John Lennon is portrayed as an advocate of free trade and Diego Armando Maradonna is denied his rights to take part in a demonstration against the Free Trade Area of the Americas since he “as a cocaine-addict was dependent on barrier-busting international trade”. In light of this, I conclude that poverty seems not only to exist on the edges of the neoliberal project, as The Economist wants us to believe, but rather right in its centre: In the magazines’ editorial office. http://www.economist.com/printedition/displaystory.cfm?Story_ID=5115177

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Die Entstehung des Schönheitssinnes aus dem Eis


Rainer Stollmann meets Alexander Kluge. Ein Dialog rund um die Kluge-Publikation "Die Lücke, die der Teufel hinterlässt", die 2004 mit dem Büchner-Preis ausgezeichnet worden ist. Das Gespräch Stollmann - Kluge ist jetzt unter dem Titel "Die Entstehung des Schönheitssinns aus dem Eis" im Kulturverlag Kadmos veröffentlicht worden. Der Titel bezieht sich auf eine Geschichte über den Architekten Bruno Taut (1880-1938), der die Entstehung des Schönheitssinns in den Menschen an die fast tödliche Erfahrung der Eiszeiten knüpfte: Was in milderen Zeiten "schön" ist, war in der Kälte die Fähigkeit eines auf Überleben spezialisierten Differenzierungsvermögens. read more..

via www.kluge-alexander.de


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Leitkultur (aus patriotischer Perspektive)


Nachdem die Diskussion über die Leitkultur in der CDU/CSU vor zwei Wochen wieder angefacht wurde, fühle ich mich gezwungen, einen ganz einfachen Gedanken loszuwerden:

Kultur ist, was sie ist. Genaugenommen haben wir in Deutschland bereits eine Leitkultur. Jedes Land und jede Kultur hat eine Leitkultur, weil es immer Elemente gibt, die verbreiteter sind als andere.

Nachdem wir so gesehen bereits eine Leitkultur haben, entlarvt sich die Debatte um die Leitkultur als ein ganz anders Vorhaben: Diese Leute wollen die Definitionsmacht darüber, was die Leitkultur ist. Sie wollen festlegen, was deutsch ist, und was undeutsch ist.

Einem Ausländer mag es noch am ehesten egal sein, ob Bundestagspräsident Norbert Lammert irgendwann festlegt, dass zum Deutschsein die Kenntniss von Schillers Glocke oder sonst was gehört. Aber als Deutscher, der einen solchen absurden, klischeehaften und normativen Kriterienkatalog nicht erfüllt, muss man sich doch komisch vorkommen, wenn man plötzlich seiner Identität beraubt ist.

Deshalb ist dieses Gerede von der Leitkultur so ein wahnsinniger Unsinn (ein gefährlicher noch dazu). Weil an der Leitkultur, die wir bereits haben, jeder Deutsche mitwirkt. Und bei der Leitkultur, die kommen soll, nur Norbert Lammert und ein paar andere Verträumte mitwirken. Was da gefordert wird, ist der Wechsel vom kulturdemokratischen Deutschland zum diktatorischen Lammertland.

Warum die Patrioten in diesem Land noch nichts dagegen gesagt haben, verstehe ich nicht. Ich bin noch nicht mal Patriot, aber trotzdem gegen so einen normativen Entzug meiner deutschen Identität.

Das wichtigste für Deutschland ist deshalb, eine Diskussion über Leitkultur nicht aufkommen zu lassen, weil sie die wahre Kultur und Leitkultur des ganzen Volkes, die wir bereits haben, verdrängt und mit einer elitären und künstlichen Idee ersetzt.


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Tage des Ethnologischen Films 2005


Vom 11. bis 20. November 2005 finden dieses Jahr die Tage des Ethnologischen Films im Staatlichen Museum für Völkerkunde in München statt (Maximilianstr. 42., 80538 München).

Das Programm ist äußerst abwechslungsreich. Genaue Filmbeschreibungen sind im Programmheft zu finden, welches über die Seite des Museums online erhältlich ist.

Geboten werden Filme wie: Chikwati - Hochzeit auf afrikanisch, The Shadow Catcher, Pearls and Savages, Trobriand Cricket, Die Geschichte vom weinenden Kamel, Moro no Brasil (Auswahl!). Hinzu kommt eine Werkschau von Martin Baer.

Überzeugt Euch selbst!


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flatland


A friend of mine recently came up with a good one: What does it look like, when a bowl travels through flatland?*´Flatland` is not only a term used within geographical or federal contexts, but a term used also in physics and philosophy as another word for the second dimension, simply.


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Ausstellung im DHM, Zuwanderungsland Deutschland.


Im Deutschen Historischen Museum, Berlin, findet eine Ausstellung zur Migration nach Deutschland statt, dazu gibts hier Nachrichten von der Eröffnung, ebenso wie erste Eindrücke von der Schau.

Zuwanderungsland Deutschland. Migrationen 1500–2005 und Die Hugenotten. Deutsches Historisches Museum, Berlin. Bis zum 12. Februar 2006


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