Ethno::log
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Journalisten und das Konzept der Rasse


Eine schwierige Sache: Wir wollen uns vom sozialen Konstrukt der Rasse verabschieden, aber die Unterschiede, die wir zwischen Menschentypen oder Kulturen beobachten, nicht verleugnen. Ich bin hier gerade über einen AFP-Bericht gestolpert, der über eine Studie berichtet, die das ganz clever gelöst hat: In der Studie wollte man untersuchen, warum im professionellen Sport Menschen mit westafrikanischer Herkunft oft die besseren Läufer sind, Menschen mit europäischen Wurzeln dagegen oft bessere Schwimmer:

"But Bejan said the study he conducted with Edward Jones, a professor at Howard University in Washington, and Duke graduate Jordan Charles, focused on the athletes' geographic origins and biology, not race, which the authors of the study call a "social construct"."

Das klingt eigentlich ganz einfach. Die Pointe an der Sache ist die offensichtliche Schwierigkeit, diese Denkweise in die Köpfe der Leute zu bekommen. Denn bereits der Journalist, der über die Studie schreibt, eröffnet seinen Text wie folgt: "Scientists have found the reason why blacks dominate on the running track and whites in the swimming pool: it's in their belly-buttons, a study published Monday shows.". Und schon ist das soziale Konstrukt mit der Hautfarbe wieder da.

Vielleicht sollte das auch für uns Ethnologen eine Lektion im Umgang mit Presse und Öffentlichkeit sein.


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Filmankündigung "Bildungsproteste" am Dienstag 13. 07 um 20 uhr


Die FilmAG zeigt am Dienstag, den 13.Juli 2010 im Raum E 006 um 20:00 zwei Filme im Rahmen der Bildungsproteste:

I. Bildungsprotest 2010 – Eine 10-minütige Dokumentation der Besetzungen in München von Jana Türlich. Die Filmemacherin wird anwesend sein.

II: Ein Dia-Abend von der Revolution - Die 68er Bewegung an der Münchner Kunstakademie, dt. 65 min.

"In den 1960er Jahren sah es an der Kunstakademie so aus wie an den meisten deutschen Universitäten. Junge Idealisten veranstalteten «Notstands-Happenings» und forderten, die NS-Zeit aufzuarbeiten. Im Februar 1969 rasten Studenten auf Motorrädern und Mopeds durch die Gänge der Hochschule, um «das Establishment einzuschüchtern und die Akademie zu entweihen.» Die «Bild»-Zeitung titelte: «Münchens Akademie in Schweinestall verwandelt«“.

AUS 200 Jahre Kunstakademie von Britta Schultejans © 2008 dpa - Deutsche Presse-Agentur Projekt Aka 68 ½ - Kunstakademie München 2008 - Filmkonzeption und Schnitt: Franz Wanner Mit freundlicher Genehmigung von Prof. Matthias Wähner (ADBK) © 2008 ADBK - Akademie der Bildenden Künste München


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Lasst das Licht an. Gedanken zu Ethnologie und Film.


Neuer Eintrag auf wildes-denken.de:

Die audio-visuelle Anthropologie (gemeint ist wissenschaftliches Arbeiten über und mit Bild und Ton) hat sich innerhalb der Ethnologie zu einer Trenddisziplin entwickelt. Obwohl oder gerade weil sich Blogs, Seminare, Festivals, Sommerschulen und ganze Masterprogramme auf das Thema konzentrieren, ist die audio-visuelle Anthropologie einem Rechtfertigungsdruck ausgesetzt und muss darum ringen als wissenschaftliches Arbeiten anerkannt zu werden. Dabei geht es um die Frage, warum Film und nicht Text.

Weiterlesen auf www.wildes-denken.de


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Exhibiting Culture: Augsburg reloaded


Die Tiergärten in Eberswalde und Berlin feiern die namibische Unabhängigkeit. Neben afrikanischen Spezialitäten, Kunsthandwerk, Tänzen, Musik und Workshops, können sich die Besucher an Informationen über Namibia und die San erfreuen – die "vom Aussterben bedrohten letzten ersten Menschen" (aus der Informationsbroschüre des Zoos Eberswalde).

Bereits im Jahr 2005 sorgte der Augsburger Zoo mit der Veranstaltung "African Village" für Aufsehen und Empörung – "Wilde Tiere, Käfige – und Afrikaner: das war keine glückliche Idee", befand u.a. die Süddeutsche Zeitung ( www.derbraunemob.info ).

Hier finden sich weitere Informationen zum Thema: blog.derbraunemob.info oder www.lifeinfo.de


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Praxisabend: "Die Bundeswehr als neues Berufsfeld der Ethnologie?"


Dr. Monika Lanik, Amt für Geoinformationswesen der Bundeswehr, berichtet am 06. Juli über die Tätigkeit einer Ethnologin bei der Bundeswehr.

06.07.2010

Die Bundeswehr als neues Berufsfeld der Ethnologie?

Spätestens seit den 1960er Jahren wurde im Fach eine sehr kritische Auseinandersetzung über die historischen Verstrickungen von Ethnologie, Militär und Macht geführt. Angesichts der neuen ethnologischen Betätigungsfelder, die sich im Zuge der Auslandseinsätze der Bundeswehr auftun, muss diese Debatte aufgenommen und neu diskutiert werden. Der Einblick in die Tätigkeit einer Ethnologin bei der Bundeswehr soll an diesem Abend einen Ausgangspunkt für die Diskussion der Problematik bieten.

Referentin: Dr. Monika Lanik, Amt für Geoinformationswesen der Bundeswehr

Moderation: Prof. Dr. Martin Sökefeld

Ort und Zeit: 18:00 - 20:00, Edmund-Rumpler-Str. 13, Raum B117

Infomationen als PDF zum Herunterladen: www.ethnologie.uni-muenchen.de

Siehe auch die lebendige Diskussion zum Thema unter: www.antropologi.info

Hinweis auf ein laues Interview mit Dr. Monika Lanik: www.antropologi.info


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Die Münchner Ethnologen paaren Kultur mit Party (am Donnerstag, 8.7.)


Städtisches Leben ist gekennzeichnet durch öffentliche Begegnungsräume. Hier treffen Menschen aufeinander. In München findet urbanes Leben meist an fest definierten und etablierten Orten statt – seien es Straßen, Plätze, Geschäfte oder auch Theater und Clubs. Hier zwingt sich auch die Kultur oft in festgelegte Räume und raubt so manche Kreativität. Doch wer bestimmt eigentlich wie öffentlicher Raum genutzt wird? Wir alle. Denn Räume sind immer sozial und entstehen nur durch gemeinsame Gestaltung. Öffentliche Räume in der Stadt können besetzt, angeeignet, umgenutzt, neu definiert, bespielt und kreiert werden.

Wie man das macht? Davon erzählen Mirko Hecktor, Silvia Gonzalez von den Guerilla Gartenzwergen (Green City) und Michi Schild von Munich Central.

18 Uhr: Munich Central

Im Juni fand das Stadtteilprojekt "Munich Central" der Münchenr Kammerspiele im Bahnhofsviertel statt. Das Import Export in der Goethestr. 30 als Festivalzentrum und wurde von Tuncay Acar und Michael Schild betrieben. Beide brachten sich auch mit Kulturinhalten in das Projekt ein und die Location wurde schnell zu einem wichtigen Anlaufspunkt mit einem sehr gemischten Besucherquerschnitt. Es bahnten sich sehr spannende Entwicklungen an, wie zum Beispiel das Atlas-Projekt, oder das Schaufenster-Improtheater-Projekt. München braucht solche Freiräume mehr denn je. Acar und Schild stehen vor der Entscheidung, diesen Freiraum weiterzubetreiben. Was ist die Ausgangsposition? Welche Hürden sind zu überwinden? Gibt es eine Zukunft für Import Export? Der Theaterregisseur Karnik Gregorian ist einer der Initiatoren des Munich Central Projektes und beteiligt sich als Kooperationspartner an dem Diskurs.

19 Uhr: Zwergerlaufstand in München

Silvia Gonzalez von den Guerilla Gartenzwergen (Green City) erzählt über „Guerilla Gardening“, eine soziale Bewegung zur Begrünung urbaner Räume.

20 Uhr: Mirko Hecktor

Der stadtbekannte Partymacher plaudert aus dem Münchner Szenenähkästchen, erläutert die Entwicklung der Partyszene und erklärt die Rolle des Projektes „Puerto Giesing“ als temporären Raum.

21 Uhr: Münchner HipHop mit Lea-Won

ab 22 Uhr: Tanzvergnügen mit den Beatbuffet-DJs (Etage Zwo)

Mehr Infos zum Veranstaltungsort: puerto-giesing.de, U/tram Silberhornstrasse


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Filmankündigung 'Vale la pena' - 'Worth the trouble'


Die Film Ag zeigt am 6. Juli um 20 uhr in Raum E006 (HgB)

'Vale la pena' - 'Worth the trouble'

von Ruth Krause Kolumbien, England 2009, 22 min.

'Worth the trouble' erzählt die Geschichte von drei besonderen Frauen: Frauen die sich selbst in Lebensgefahr bringen. Sie sind Menschenrechtsverteidigerinnen in Kolumbien. Daher werden sie sowohl von linken Guerillas und rechten paramilitärischen Gruppen als auch von der Regierung unter Druck gesetzt. Aus Angst leben sie von der Mehrheitsgesellschaft isoliert. Hauptsächlich arbeiten sie mit Angehörigen von 'Desaparecidos' ('Verschwundenen'): Personen, die wegen ihrer politischen Einstellung spurlos verschwinden. Was ist das Verhältnis zwischen den drei Frauen und den Angehörigen der Verschwundenen? Was bewegt die Frauen dazu, den Angehörigen bei ihrer Suche zu helfen und sich damit selbst in das Schussfeld der bewaffneten Gruppen zu bringen? Wie gehen sie damit um, tagtäglich mit Gewalt konfrontiert zu sein? Der Film ist keine naive Hommage, sondern beleuchtet auf verschiedensten Ebenen die Ursachen und Folgen des Handelns der Frauen. Dies soll dem Zuschauer ein tiefes Verständnis ermöglichen und macht die ethnologische Herangehensweise offensichtlich. Der Film lässt außerdem einen kritischen Blick auf aktivistische ethnologische Forschung zu und lädt zur Diskussion hierüber ein.

'Worth the trouble' ist der Abschlussfilm von Ruth Krause im Masterstudiengang 'Visual Anthropology' an der University of Kent, Canterbury (GB). Zuvor hat sie am Institut für Ethnologie in München studiert. Die Filmemacherin ist anwesend und freut sich auf eine anschließende Diskussion!


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Für alle Kurzentschlossenen:


Heute Abend spricht Karl-Heinz Kohl – dessen "Wissenschaft vom kulturell Fremden" die meisten von euch sicher schon mal in der Hand hatten – in der Vorlesungsreihe "Urworte" zum Thema "Ureinwohner".

Prof. Dr. Karl-Heinz Kohl (1948) lehrt an der Goethe-Universität in Frankfurt und ist Direktor des Frobenius-Instituts in Frankfurt am Main.

Zeit: Mittwoch 18.15 Uhr Ort: HS A 021 LMU Hauptgebäude.

Die Vorträge sind öffentlich, der Eintritt frei.

www.forschergruppe-anfaenge.uni-muenchen.de

Entschuldigt die späte Ankündigung, aber vielleicht erreicht sie ja doch die/den ein oder andere/n.


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einen lacher wert die indonesische polizeistrategie


Pressespiegel Für den folgenden Artikel sind der Autor und die Publikation verantwortlich. Der Inhalt gibt nicht notwendig die Meinung von Watch Indonesia! wieder.

28.6.10 Indonesien Beamte in Zivil kaufen 30'000 Hefte auf

Zensur einmal anders.
Mit einem ausführlichen Recherche-Bericht über die Korruption bei der Polizei hat das indonesische Politmagazin "Tempo" (Pendant zu TIMES, Newsweek) einen unerwarteten Erfolg erzielt: Binnen Minuten seien am Montag fast alle 30'000 Hefte der neuen Wochenausgabe verkauft gewesen - noch bevor sie die Kioske erreicht hätten. Das berichtete "Tempo" auf seiner Internetseite. Mysteriöserweise hätten die Käufer ausgesehen wie Polizeibeamte in Zivil, berichtete das Magazin unter Berufung auf mehrere Grosshändler weiter, denen die Ausgaben bereits im Morgengrauen buchstäblich aus den Händen gerissen wurden.

Angesichts des offenkundigen Interesses an der Geschichte kündigte "Tempo" nun an, die Ausgabe nochmals nachzudrucken. Ein Polizeisprecher versicherte am Montag gegenüber dem Magazin, nichts über den ungewöhnlichen Run auf das Magazin zu wissen. Nach der jüngsten Entdeckung von umgerechnet mehr als zehn Millionen Franken auf dem Konto eines Beamten hatte "Tempo" für seine Titelgeschichte Informationen über weitere wohlgefüllte Bankkonten von Polizisten gesammelt.

Laut Transparency International zählt Indonesien zu den korruptesten Ländern der Welt - und die indonesische Polizei zu den korruptesten Institutionen des Landes. (sda)


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Ethnoparty, 8.7. ab 18 Uhr


Diesmal Ethnoparty in einem etwas anderen Format. Los gehts um 18 Uhr mit Vorträgen, weiter gehts mit HipHop und dann wird mit DJs gefeiert. Gemeinsam mit den Volkskundlern haben wir diese Sache für Euch organisiert.

Warum nicht im Garten der oe67? Geh mal hin, dann weisste warum :)


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Der nackte Zwang


Die österreichische Ethnologin Ingrid Thurner mit einem Essay über die Kopftuch-Debatte in der Süddeutschen Zeitung vom 24.6.2010:

"Die weibliche Verhüllung wird vorgeblich verdammt, weil sie ein Instrument der Unterdrückung der Frau sei. Fast wäre man versucht, den Umkehrschluss zu ziehen und weibliche Nacktheit als Symbol weiblicher Freiheit zu deuten. Aber welchen Zwängen unterwerfen sich nicht konform-westlich denkende Frauen für den Auftritt in der Öffentlichkeit?"

Und weiter:

"Die Motive der Frauen und die Charaktere, die sie verhüllen, sind so verschieden wie die Persönlichkeiten, die sich von Spaghettiträgerchen präsentieren lassen. Aber als eine wesentliche Begründung für die Bedeckung geben Musliminnen immer wieder an, dass sie sich nicht über ihren Körper definieren lassen wollen. Es scheint in Vergessenheit geraten, dass dies auch einmal ein Anliegen westlichen Feminismus war. Kein Objekt der sexuellen Begierde mehr wollte frau sein."

www.sueddeutsche.de


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Vortrag mit Video-Dokumentation von P. Subramaniam, Chennai am 29.06. um 20.15 uhr


Die FilmAG des Instituts für Ethnologie lädt ein:

zum Vortrag mit Video-Dokumentation von P. Subramaniam, Chennai:

" Applications of Visual Ethnography in Tribal Identity- a case study among the tribal groups of Nilgiris in South-India"

Dienstag, den 29.06.2010 um 20.15 Raum E 006 im Hauptgebäude

Dr. P. Subramaniam, Senior Lecturer am Manipal Institute of Communication, Manipal University, unterrichtet derzeit an der Hochschule Bremen zu “Global Media and TV Production”.

(Prof. Dr. Frank Heidemann)


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