Ethno::log
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Buch über Spielzeug aus Westafrika


Da muss man die Berliner taz lesen, damit man mitkriegt, was im Umkreis des Münchner Völkerkundemuseums so entsteht: "TRASH TO TREASURE: SPIELZEUG AUS WESTAFRIKA". Die taz schreibt unter dieser Überschrift in aller Kürze: "Der Slogan ,Trash to Treasure' ist für diese Kreationen nicht übertrieben. Denn wirklich entstehen aus den Abfällen der westlichen Weißblech- und Plastikdosenwelt, die längst nach Afrika vorgedrungen ist, in den Händen geschickter Handwerker wahre Schätze." Diese Schätze seien, so weiter, detailgenaue Modelle von Motorrädern, Autos, Lastwagen, Flugzeugen, Helikoptern und Schiffen sowie etlichem Kriegsgerät, und längst international begehrte Sammlerstücke bei Kunstliebhabern geworden. Die Stücke sind vor allem aus Burkina Faso, Ghana, Togo und Benin. Sie dokumentierten, so die taz, dass Afrika nicht Endlager der Altlasten der Welt, sondern ihr kreativer Transformationsraum sei: "Afrika bewegt sich. Spielzeug aus Westafrika" heißt das Buch (taz: "das wunderbare Buch"). Hrsg. von Stefan Eisenhofer, Karin Guggeis und Jacques Froidevaux (Arnoldsche Verlagsanstalt, Stuttgart 2004, 216 Seiten, 200 Farbabb., 29,80 €). Es würdige nicht nur die Recyclingkunst, sondern zeige daneben auch, wie sich Afrika vor allem über seine Transportmittel aller Art definiere.


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Interview mit Kien Nghi Ha


Kien Nghi Ha hat sein Buch "Ethnizität und Migration" reloaded, so dass das Buch nun heißt: "Ethnizität und Migration RELOADED – Kulturelle Identität, Differenz und Hybridität im postkolonialen Diskurs"(Wissenschaftlicher Verlag Berlin). Kien Nghi Ha zählt zu den Vertretern einer politischen Wissenschaft, die, quasi im Stil der Cultural Studies, interdisziplinär rezipierbar und dabei interessant für alle möglichen Fachperspektiven und -ansätze sind. In der Spex hat er nun ein Interview gegeben: "Ethnizität und Migration RELOADED Wer hat Angst vorm Kanakmän?" heißt es, und weil die Spex eine Musikzeitschrift ist, konzentriert sich das Gespräch auf Identitätsstrategien vor allem im HipHop und in der sog. deutschen Ethnocomedy. Kien Nghi Ha fragt im Rückgriff auf postkoloniale Kritik nach Risiken und Möglichkeiten subversiver Identitätspolitik. In seinem Buch untersucht er kritisch die Praktiken des Signifying – etwa die sog. "Selbstkanakisierung".


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Google Suggest (Beta)


Google Suggest is a new beta-feature for Go-Ogle search-engine.

Google describes it like this: As you type into the search box, Google Suggest guesses what you're typing and offers suggestions in real time. This is similar to Google's "Did you mean?" feature that offers alternative spellings for your query after you search, except that it works in real time. For example, if you type "bass," Google Suggest might offer a list of refinements that include "bass fishing" or "bass guitar." Similarly, if you type in only part of a word, like "progr," Google Suggest might offer you refinements like "programming," "programming languages," "progesterone," or "progressive."

Might get usefull, if you are looking for related expressions or topics.


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Der Bundespräsident und Afrika


Der deutsche Bundespräsident, Horst Köhler, dürfte mit seinen Äußerungen über Afrika so manchen Ethnologen überraschen, der Politiker schon längt als interkulturelle Idioten abgeschrieben hatte. Am Montag hat Horst Köhler seine erste große Auslandsreise nach Sierra Leone angetreten, auf eignenen Wunsch, wie es entschuldigend aus dem Bundespräsidialamt lautete. Eine eindeutige und erstaunliche Geste. Aber es steckt nicht reines Gutmenschentum hinter dieser Priorität, sondern tiefere Einsicht für die Probleme in der globalisierten Welt:
"Für mich entscheidet sich die Menschlichkeit unserer Welt am Schicksal Afrikas", sagte Köhler. "Wir müssen endlich begreifen, dass wir in einer Welt leben!" Wenn wir uns nicht als Partner der Armen verstünden, könnten wir "in den so genannten entwickelten Ländern" weder "unseren Wohlstand noch unsere Sicherheit noch unseren Frieden erhalten". (Mehr bei der TAZ) Selbst im Detail macht er die feine, wenn auch immer etwas alberne Umschreibung der "so genannten entwickelten Länder", die dazu dient, sich von Hierarchien und evolutionistischen Bildern zu verabschieden. Die große Überraschung kam in dem Artikel der TAZ aber zum Schluss: Köhler forderte sogar den Abbau der handelsverzerrender Subventionen (siehe KerLeones Ethnolog-Artikel zu den Zucker-Subventionen). Sich mit so viel Mut gegen die wirtschaftlichen Interessen des eigenen Landes zu stellen und für die soziale Gerechtigkeit in der Welt, verdient sehr viel Respekt. Man kann sich wünschen, dass er mit seinen Ideen auch erfolgreich sein wird. (Der Volltext zur sogenannten Weltethosrede, gibt weiteren Einblick in die weltpolitischen Ansichten des deutschen Präsidenten).


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Das SMS-Phänomen in den Philippinen


Manila, die Hauptstadt der Philippinen, nennt sich stolz "die SMS-Hauptstadt der Welt". In Studien wird geschätzt, dass im ganzen Land täglich 150 Millionen Text-Botschaften verschickt werden, was die Philippinen zum Land mit der höchsten Zahl von SMS-Nachrichten pro Kopf und pro Tag machen würde. [weiter bei telepolis]

in diesem Zusammenhang ist vielleicht auch die Studie von Motorola mit dem Titel "on the mobile - the effects of mobile telephones on social and individual life" von Dr Sadie Plant interessant.


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Film::"Heiligabend auf St. Pauli"- Direct Cinema Teil 2


Liebe Cinéastinnen und Cinéasten,

morgen, Dienstag, 07.12., 19.45, Raum 1.05 zeigen wir - passend zur Jahreszeit - den zweiten Film zum Direct Cinema:

Heiligabend auf St. Pauli

Regie, Idee, Exposé: Klaus Wildenhahn; Kamera: Hans-Joachim Theuerkauf; Ton: Helmut Herbst, K. Wildenhahn; Schnitt: Gisela Quicker BRD 1967/68 51 Min.

Der Film beginnt am 24. Dezember um 6 Uhr abends und endet am 25. Dezember um 4 Uhr morgens. 10 Stunden in einer ganz normalen Hafenkneipe auf St. Pauli. Aber in einer nicht ganz normalen Nacht.

Personen: Ille, die Wirtin; Günter, ihr Freund; die Gäste: Anna, Jutta, ein Mädchen, zwei Fernfahrer, der Amateurboxer Peter, ein Fußballtrainer, ein Seemann, Bernie, Horst, Gunthram, Tigerhans, ein alter Mann, ein Gast mit Brille, ein junger Gast, ein buckliger Gast, ein verwahrloster Junge; ferner: zwei Polizisten.

Bilder von widersprüchlichen Gemütsbewegungen. Da gibt es nichts Lächerliches zu sehen, nichts Verruchtes, nichts Rührendes. Ein bedrückender Film.

(Mehr Infos zu Film und Regisseur)Wildenhahn gehört zu der Generation von Dokumentarfilmern, die das Direkt Cinema entscheidend mitgeprägt haben: hier mehr über seine Vorstellungen dokumentarischen Arbeitens. Lesen könnte ihr auch seine Filmographie und weiterführende Literatur.


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News on Ethnologik.de


Nur eine kleine Ankündigung:

Auf der Seite der Ethnologik gibt es inzwischen sämtliche Ausgaben der studentischen Zeitschrift des Instituts für Ethnologie und Afrikanistik in München im pdf-Format zum Herunterladen. Viel Spaß beim Lesen!

Des weiteren gibt's Impressionen vom Ethnofest im Substanz von vor knapp zwei Wochen!


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Zeitungspraktika im Ausland


Zeitungspraktika im Ausland sind für einige Ethnologiestudenten vielleicht eine Gelegenheit, Journalismuseinstieg und ethnologisch wertvolle Erfahrungen zu kombinieren. In der Zeit steht ein Artikel über Praktika bei deutschsprachigen Zeitungen im nicht-deutschen Sprachraum.


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Zürich: Assistentenstelle


Das ethnologische Seminar der Universität Zürich sucht per 1. April 2005 eine/n AssistentIn, Stellenumfang 50 %.


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Einfacher Zugriff auf Online Zeitschriften


Das LRZ (Rechenzentrum der Münchner Hochschulen) stellt das neue DocWeb zum Beta test ins Netz.

Zur Erleichterung des Zuganges zu elektronischen Zeitschriften wird zur Zeit ein Webportal getestet. Unter Eingabe einer Universitätskennung können Interessierte nun versuchsweise Zeitschriften lesen, ohne wie bisher eine Pac-Konfiguration oder ein VPN zu benötigen: docweb.lrz-muenchen.de<.

Der Zugriff auf Zeitschriften wie Current Anthropology oder Ethnos kann nun ganz bequem von zu Hause ohne Besondere Konfiguration erfolgen. Das einzige was benötigt wird, ist eine CampusLMU-Kennung und das dazugehörige Passwort, um sich als Student der LMU zu authentifizieren.

Gesamtliste der verfügbaren Ethnologischen Zeitschriften

bei Fragen dazu könnt ihr mir auch eine Mail schicken: fab (at) odd-fish (punkt) de


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pop.ant: 7th Indigenous Peoples Games


In JAQUEIRA INDIAN RESERVE, Brazil, 42 ethnicities from all over Brazil came together to take part on the 7th Indigenous Peoples Games. There is an german article in Spiegel, including a few images. As the Houston Chronicle is writing, The seventh indigenous people's games were supposed to be a celebration of Brazil's Indian tribes, but they turned out to be another sad episode in their history of bad luck, neglect and exploitation. Unfortunately i could not find more information or images from the event.


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Schiffauer über Parallelgesellschaft und Integration


German anthropologist Werner Schiffauer (Frankfurt/Oder) wrote an article about present German integration discourse. Published in Süddeutsche Zeitung, unfortunately there is no link. But you can read the newspaper in many German libraries. Date of publishing is Saturday, december 4th, page 14. Here I can't offer more than headlines and the beginning of the article...

Falsche Gleichungen Türken, Deutsch-Türken und ihre Gemeinden in Deutschland: Parallelgesellschaften und Integration / Von Werner Schiffauer

Unisono warnen Politiker quer durch die Parteien vor der „Parallelgesellschaft“. Ihr Szenario: In den Immigrantenvierteln nützen islamische Verbände die schwierige ökonomische Lage der Bevölkerung, um Anhänger zu werben. In den Moscheen entstehen islamische Welten, die die deutsche Kultur und Gesellschaft radikal ablehnen. Hassprediger verbreiten antisemitische Hetzreden und verkünden eine bevorstehende islamische Revolution. Die Unterdrückung der Frau, die Zwangsehe, die häusliche Gewalt werden religiös begründet. Dies ist der Nährboden, auf dem islamistische Gewalt gedeiht, die sich früher oder später entladen wird. Die Antwort kann nur lauten: Schluss mit der falschen Toleranz.

Das Bild ist äußerst suggestiv – und es ist falsch. Es beruht auf der Folge von Gleichungen: Rechtgläubig konservativer Islam = Rückzug und Abwehr der Mehrheitsgesellschaft = Absage an Integration = Ursache von Parallelgesellschaften = Bereitschaft zur Gewalt. Keine dieser Gleichsetzungen hält einer genaueren Überprüfung stand.


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