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Film::Jean Rouch und das Cinéma Vérité


Morgen, 14.12., 19.45, Raum 1.05 zeigen wir in der Filmreihe einen der Klassiker von Jean Rouch, dem Filmemacher, der den ethnologischen Film wie kein anderer durch seine cinematographischen Experimente geprägt hat:

CHRONIQUE D'UN ÉTÉ CHRONICLE OF A SUMMER: PARIS 1960
F 1961

Es ist Sommer in Paris, der Filmemacher Jean Rouch und der Ethnologe Edgar Morin haben sich mit einer Kamera und einem Mikro aufgemacht, in den Straßen und Cafés der Stadt im Gespräch mit jungen Leuten den Begriff Glück zu erforschen. Wie schwer und einfach zugleich diese Vorstellungen in Worte zu fassen sind, ist Form und Gegenstand des Films Chronique d'un été.

Drehbuch (Jean Rouch)Als Schüler des Ethnographen Marcel Griaule begann Jean Rouch 1947, in Afrika Dokumentarfilme mit ethnographischem Charakter zu drehen. Ihm ging es darum, mit seinen Filmen die Komplexität der unterschiedlichsten Gesellschaften zu zeigen, die - sei es in Frankreich oder im schwarzen Kontinent - nirgends frei von Widersprüchen sind (La pyramide humaine, Petit à petit). Dabei experiementierte er lustvoll mit den verschiedenen filmischen Formen und realisierte ein Werk von ethnographischen Filmen im engen Sinne bis zu essayistisch-selbstreflexiven Beiträgen, das in seiner Breite noch zahlreich spannende Entdeckungen bietet.

Jean Rouch war einer der ersten, der Afrikaner „sich selbst“ spielen ließ und der Innovationen der Filmtechnik Anfang der 60er Jahre nutzte, um mit der Kamera einen neuen Zugang zur „Wirklichkeit“ zu entwickeln. Mit seinem Konzept des „cinéma vérité“ führte er die kritische Selbstreflexion ins Genre ein und war der erste, der Passanten auf der Straße interviewte und damit heute gängige Formen des Fernsehjournalismus vorwegnahm. Jean Rouchs Schaffen zeigt drei Schwerpunkte: seine ethnographischen Filme (Les maîtres fous), soziologische Studien (Chronique d’un été) und die Fiktionen (Moi, un Noir, Cocorico, Monsieur Poulet). , Edgar Morin

Kamera Roger Morillière, Raoul Coutard, Jean-Jacques Tarbès, Michel Brault

Schnitt Jean Ravel, Nina Baratier, Françoise Colin

Mit Marceline Loridan, Mary-Lou Parolini, Nadine Bailot, Modeste Landry, Jean Rouch, Edgar Morin

35 mm/1:1,33/Schwarzweiß 90 Minuten

Ändert die sichtbare Anwesenheit der Kamera nicht die Wirklichkeit? Wird die Wirklichkeit nicht gespreizt und aufgeputzt in Erscheinung treten, ihre eigentliche Substanz die Spontaneität einbüßen und erstarren? Oder könnte andererseits dieses Zusammentreffen von Kamera und Wirklichkeit nicht einen neuen Typ von Wahrheit hervorbringen, der in einem Dialog zwischen Beobachter und Beobachtetem steht, wobei der Beobachter durch Fragen an den Beobachteten Dinge enthüllt, die ohne diese Begegnung nicht zutage gekommen wären? (Edgar Morin)

In den Tiefen des Web findet man unzählige Informationen zu Rouch und dem Cinéma Verité. Dokumentary Educational Resources hat eine liebevoll gestaltete Internet-Hommage an Jean Rouch online. Weitere Links findet ihr hier.


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Culturally appropriated weapons


Bruce Sterling -- who will speak at our University tonight -- received the above picture from William Gibson -- the man who invented the word 'cyberspace' -- and posted it at his weblog: " Wow, a custom-detailed, one of a kind, post-consumer-altered MP5!" Nitpick: a Heckler&Koch MP5k. Ain't that a fine example of aesthetic technology adaption? Envision an exhibition in an ethnological museum, showing weapons like the above one -- and of course the gold-plated AK-47s from Iraq's ex-elite. And now envision the size and kind of crowd that would flock into an exhibition like that ;-) Seriously: Those indeed are examples of the acculturation, or even cultural appropriation, of industrial artefacts by modifying them; and therfore an issue of sociocultural anthropology. Both, choice of the weapons, and the kind of modification are culturally informed. Decoration of weapons with ornaments is nothing special per se -- it is done especially with hand guns like pistols and revolvers or hunting rifles. The two examples in the pictures are peculiar, because we deal here with fully automatic weaponry, which is designed for combat, and combat only -- that's the context of weapons like that. ["Present by his Excellency Saddam Hussein, President of the Republic of Iraq" -- tnx to K.B. for the translation] AK-47 via smugmug


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