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Cyberanthropology



Cover des Buches "Cyberanthropology" von Alexander Knorr

Mein Buch "Cyberanthropology" ist gerade eben erschienen und ab sofort für € 19,90 via amazon, direkt vom Peter Hammer Verlag, oder in jedem Buchladen zu bestellen.
  In "Cyberanthropology" geht es um moderne Technik und den Menschen, um Computer und Internet, um Computerspiele, aber auch um GPS, Automobile, Roboter ... Was vor nicht allzu langer Zeit Science Fiction war, ist Lebenswirklichkeit geworden. Die vielfältigen Erscheinungsformen digitaler Elektronik und modernster Technik allgemein bestimmen unsere heutige Welt ganz entscheidend mit. Überall auf dem Globus sind sie zu Faktoren des menschlichen Daseins geworden. Viele der auf der Welt zu findenden Vorstellungen und Entwürfe, mit diesem Dasein umzugehen, lösen Irritationen und Unverständnis aus. Das Projekt der Sozial- und Kulturwissenschaft Ethnologie ist es, Lebensweisen, die zunächst als fremd oder anders erscheinen, zu erfassen und verstehbar zu machen. Ethnologische Forschung passiert immer nahe an den Menschen, "draußen auf der Straße", wo Kultur und Gesellschaft stattfinden. Die Ethnologie versucht diesseits abstrakter Statistik Verständnis für tatsächliche Lebenswelten zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen sind viele Wege möglich, wurden und werden gegangen. "Cyberanthropology" bedeutet einen ethnologischen Ansatz, welcher die Beziehungen zwischen dem Menschen und komplexer Technologie ins Zentrum rückt, und als Ausgangspunkt benutzt. Dabei spielen der Computer und das Internet natürlich eine wesentliche Rolle, aber die Kernidee der "Cyberanthropology" ist nicht darauf beschränkt. "Cyberanthropology" wendet sich zwar auch an ein ethnologisches Fachpublikum, aber nicht nur. Zur Lektüre ist kein spezifisches Vorwissen notwendig und der Text ist allgemeinverständlich geschrieben. So wird im ersten Kapitel u.a. dargestellt, was die Wissenschaft Ethnologie eigentlich ist, was sie mit Technik und Technologie zu tun hat, und warum diese Verbindung gerade auch außerhalb des Elfenbeinturms relevant ist. Die folgenden beiden Kapitel liefern wesentliche Hintergründe, die auch zeigen, warum das "Cyber-" in "Cyberanthropology" gerechtfertigt ist, und nicht einfach nur der Mode oder einem vermeintlichen Hype folgt. Im Kapitel "Kybernetik" wird das gleichnamige, in der unmittelbaren Nachkriegszeit gewachsene, wissenschaftliche Projekt vorgestellt, und an konkreten Beispielen gezeigt, wie sehr es Welt- und Menschenbild geprägt hat, und nach wie vor prägt. Dem folgt das darauf aufbauende Kapitel "Cyberpunk". Den so bezeichneten globalen, inter- und transmedialen Diskurs, halte ich für die zentrale Quelle fiktionalen Materials, die es zu beachten und heranzuziehen gilt, wenn man zeitgenössische Lebenswelten, gegenwärtige Kultur verstehen möchte. Da das Kino nach wie vor das Medium mit der größten Reichweite ist, was die weltweite Vermittlung fiktionaler Inhalte anbelangt, liegt die Betonung dieses Kapitels auf dem Spielfilm – von Langs "Metropolis" und Chaplins "Modern Times" über Scotts "Alien" und "Blade Runner", die "Matrix" Trilogie der Wachowski-Brüder, bis zu Camerons "Terminator" und "Avatar". Die Kapitel vier und fünf behandeln konkrete Beispiele, die meine Vision einer Cyberanthropology, und warum sie so, und nicht anders heißen soll, mit Fleisch versehen. Das Spektrum der Beispiele reicht von transnational zusammengesetzten Online-Gemeinschaften, die Computerspiele nicht nur spielen, sondern sie auseinandernehmen und neu zusammensetzen, über Inuit, die mit Hilfe einer Kombination aus GPS und ihren eigenen, traditionellen Navigationsmethoden den Weg durch Nacht und Eis am Polarkreis finden, bis hin zu Gangs, die mit ihren modifizierten Automobilen in Japans Metropolen illegale Rennen inszenieren, und darüber hinaus.

Wenn's nicht zu viel Arbeit macht, weitersagen, -schicken, -posten ... ich hab' auch nichts dagegen, wenn jemand bei amazon den "Gefällt mir" button clickt :-)

KNORR, ALEXANDER. 2011. Cyberanthropology. Wuppertal: Peter Hammer.


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Na dann erstmal herzlichen Glückwunsch und anschließend die Frage in den Raum gestellt, ob sich bereits eine studentische Initiative der VerlagsdirektbezieherInnen und WidmungsabstauberInnen gegründet hat, bei der man sagen könnte: Da bin i dabei!

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